Roter Berg (Hahnenkamm)
Roter Berg | ||
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Höhe | 556,2 m ü. NHN | |
Lage | bei Hechlingen am See; Heidenheim; Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen, Bayern (Deutschland) | |
Gebirge | Hahnenkamm, Fränkische Alb | |
Koordinaten | 48° 58′ 59″ N, 10° 43′ 0″ O | |
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Der Rote Berg ist ein bis zu 556,2 m ü. NHN Meter hoher, bewaldeter Bergrücken des Jura-Kalkstein-Höhenzuges Hahnenkamm, einem Höhenzug der Frankenalb im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Rote Berg erhebt sich in etwa nordwestlich von Hechlingen am See und südöstlich von Hohentrüdingen.
Geologisches
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Höhenrücken des Roten Berges gehört der Braunjurastufe an und ist im Untergrund aus wasserundurchlässigem Opalinuston aufgebaut.[1] Überdeckt werden die Ton- und Tonschieferschichten von gelbem bis roten feinkörnigen Eisensandstein, der wohl namensgebend war.[2]
Historisches
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Um 3500 vor Christus, im Jungneolithikum, bestand auf dem Roten Berg eine ausgedehnte Siedlung der Michelsberger Kultur.[3] Im Mittelalter gehörte der Berg zu einem zusammenhängenden größeren, kaum erschlossenen Waldbezirk; die geringe Ertragsfähigkeit des sandigen Bodens des Roten Bergs ließ hier keine Rodungsabsichten aufkommen. Nachdem der salische König Heinrich III. 1053 den Forst des Roten Berges zusammen mit anderen Waldungen dem damaligen Bischof Gebhard von Eichstätt, dem späteren Papst Viktor II., geschenkt hatte, wurden um 1100 die Herren von Truhendingen vom Bischof von Eichstätt mit der Vogtei über dieses Gebiet belehnt.[2] Das Adelsgeschlecht baute am Rande des Forstes, auf einem Bergsporn des westlichen Hahnenkamms, seine Burg „Hohentrüdingen“. 1535 wurde die Größe der Roten Berg-Waldungen, die zu dieser Burg gehörten und hauptsächlich der Jagd dienten, mit 200 Morgen angegeben.[4] Mit dem Aussterben der Truhendinger im 14. Jahrhundert kamen die Waldungen in den Besitz der Burggrafen von Nürnberg, der späteren Markgrafen von Brandenburg-Ansbach. Die althergebrachten Rotbuchen- und Eichenbestände des Roten Berges dienten jahrhundertelang der Viehweide. 1806 kam der Waldbesitz an das Königreich Bayern und blieb bis heute Staatsforst. Seit dem 20. Jahrhundert überwiegen in ihm Fichten und Kiefern.[5]
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein 6 km langer Natur- und Vogelschutzlehrpfad „Roter Berg“ beginnt bei Hechlingen am See.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Martin Winter: In der Föhren- und Fichtenstille am Roten Berg. In: Alt-Gunzenhausen 48 (1993), S. 49–56.