Rudolf Kludský

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Rudolf Kludský (* 10. August 1893 in Judenburg; † 4. Dezember 1960)[1] war ein österreichischer Zirkusdirektor.

Vor 1938 galt Rudolf Kludsky als einer der bekanntesten Zirkusdirektoren im internationalen Wettbewerb. 1950 war er mit seiner Ehefrau und Enkelkindern in einem einzigen Wohnwagen unterwegs.[2] Seinen Heimatbezug zur Steiermark belegte sich in seinem 1950 Vorschlag an die Grazer Stadtgemeinde, einen zoologischen Garten nach der Art eines "Zoos ohne Gitter". Die Tiere sollten von den Zuschauern lediglich durch Gräben getrennt sein.[3]

Die Kludský Zirkusdynastie

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Rudolf leitete bis um 1940 gemeinsam mit seinem Bruder Karl "einen in ganz Europa bekannten Großzirkus".[4] An Sonntagen verzeichneten sie "oft mehr als 25.000 Besucher."[3]

In seinem Buch Könige der Manege (Paul-Zsolnay-Verlag, Wien 1950), schilderte Kludský die fünf am Zirkus beschäftigen Generationen seiner Familie. Der „Drei-Manegen- und Renn­bahn-Zirkus Kludský“ beschäftigte 400 Menschen und bis zu 800 Tieren. Ein Rezensent stellte fest: "Selbst ein Zirkusfeind müßte, hat er dieses Buch gelesen, den Hut ziehen vor jenen Artisten, die so lange nur am Rande unserer Gesellschaft leben durften."[5]

Einzelnachweise

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  1. Kludsky, Rudolf. In: Robert Teichl (Hrsg.): Österreicher der Gegenwart. 1951, S. 150.
  2. Historischer Wohnwagen der tschechischen Zirkusdynastie Kludský gerettet. In: Radio Prague International. 24. Juli 2024, archiviert vom Original am 13. August 2024; abgerufen am 13. August 2024.
  3. a b Graz soll den modernsten Tierpark Europas erhalten. In: Neues Österreich. 8. Dezember 1950, S. 3.
  4. Jumbos Erinnerungen an Knittelfeld. In: Der Landbote. Wien 9. Dezember 1944, S. 6.
  5. Zauber der Manege. In: Salzburger Nachrichten. 9. Februar 1951, S. 3.