Rudolf Müller (Politiker, 1951)
Rudolf Eugen Friedrich Müller (* 1951 in Neunkirchen, Saarland)[1] ist ein deutscher Politiker (AfD). Von 2017 bis 2022 war er Abgeordneter im Landtag des Saarlandes.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Müller wurde 1951 in Neunkirchen im Saarland geboren. Er studierte Französisch und Sozialkunde für das Lehramt am Gymnasium, übte den Beruf jedoch nie aus.[2] Er arbeitete eigenen Angaben zufolge als Selbstständiger in den Bereichen Bauwesen und Bauwirtschaft.[3] Mit seiner Ehefrau betreibt Müller ein Antiquitätengeschäft am St. Johanner Markt in Saarbrücken. Ein Ermittlungsverfahren gegen ihn wegen eines möglichen Verstoßes gegen § 86a StGB (Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen) wurde von der Staatsanwaltschaft Saarbrücken im Februar 2017 eingestellt.[4][5]
Müller ist Alter Herr der Saarbrücker Burschenschaft Germania.[6]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Müller ist Vorsitzender des AfD-Kreisverbandes Saarbrücken-Stadt.[7] Er wurde auf dem Landesparteitag in Völklingen zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl 2017 gewählt und zog schließlich in den Landtag ein.[8] Bei der Landtagswahl 2022 trat er nicht erneut an.
Im September 2018 legte das Landeskriminalamt des Saarlands eine Statistik zu Delikten mit Messerangriffen vor. Die überwiegende Mehrzahl der darin erfassten Straftaten wurden deutschen Tätern zugeordnet, etwa ein Viertel Tätern ohne deutsche Staatsangehörigkeit. Von den letzteren war der Anteil von syrischen und afghanischen Tatverdächtigen höher als ihr Anteil an der Bevölkerung. Rudolf Müller stellte daraufhin im Landtag an die Landesregierung die Anfrage nach der Zahl der doppelten Staatsangehörigkeiten der als Deutsche erfassten Täter sowie nach Häufungen bei den Vornamen der Täter mit deutscher Staatsangehörigkeit. In der Beantwortung der Frage zeigte sich, dass deren 13 häufigsten Vornamen in Deutschland übliche Namen (wenngleich etymologisch hebräischer, russischer, lateinischer englischer und skandinavischer Herkunft) sind, nämlich in absteigender Rangfolge: Michael, Daniel, Andreas, Sascha, Thomas, Christian, Kevin, Manuel, Patrick, David, Jens, Justin und Sven. Die Anfrage zu doppelten Staatsbürgerschaften unter den deutschen Tätern brachte 14 Fälle (von 842 Deutschen) hervor: einen Franzosen, einen Georgier, einen Russen, zwei Italiener, zwei Syrer, drei Kasachen und vier Türken.[9][10][11][12][13][14][15]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Amtsbl. 2017, S. 171 (online ( des vom 27. März 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. ).
- ↑ Caroline Uhl: Er will mit der AfD in den Landtag. In: sr.de, abgerufen am 26. März 2017.
- ↑ Daniel Kirch: Müller soll AfD-Spitzenkandidat bei der Landtagswahl werden. In: saarbruecker-zeitung.de (26. Juni 2016).
- ↑ Christoph Grabenheinrich: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen AfD-Spitzenkandidaten. ( des vom 12. Januar 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: sr.de (22. September 2016).
- ↑ Müllers Hakenkreuz-Verkauf war keine Straftat. ( des vom 27. März 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: sr.de (24. Februar 2017).
- ↑ Allgemeine Deutsche Burschenschaft (Hrsg.): Der Burschenschafter. Periodikum der Allgemeinen Deutschen Burschenschaft. 1/2018. S. 30; Sp. I (Der Redaktion bekannte Landtagsabgeordnete in Deutschland und Österreich mit burschenschaftlicher Herkunft [...]) ( des vom 27. März 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. ; eingesehen am 13. März 2022
- ↑ KV Saarbrücken-Stadt. In: afd.saarland, abgerufen am 26. März 2017.
- ↑ Florentine Dame, Oliver Hilt: Saarländische AfD wählt Frontmann. In: Weser Kurier. 4. Juli 2016, abgerufen am 31. März 2017.
- ↑ Landtag des Saarlandes: Antwort zu der Anfrage des Abgeordneten Rudolf Müller (AfD). Abgerufen am 25. April 2019.
- ↑ AfD will häufigste Vornamen von Messer-Tätern erfahren - die Antwort überrascht die Partei vermutlich. 30. März 2019, abgerufen am 10. April 2019.
- ↑ AfD-Anfrage im Saarland: Die meisten Messerangreifer heißen Michael. In: Spiegel Online. 29. März 2019 (spiegel.de [abgerufen am 10. April 2019]).
- ↑ Daniel Kirch, Saarbrücker Zeitung Verlag und Druckerei GmbH: Messer-Statistik: AfD will die Vornamen aller 842 deutschen Täter wissen. Abgerufen am 10. April 2019.
- ↑ WELT: Michael, Daniel und Andreas: Im Saarland fragte die AfD, welche Vornamen Messer-Angreifer haben. 29. März 2019 (welt.de [abgerufen am 10. April 2019]).
- ↑ AfD im Saarland fragt nach Vornamen von Messer-Angreifern - mit der Antwort hat sie nicht gerechnet. 29. März 2019, abgerufen am 10. April 2019.
- ↑ FOCUS Online: Michael und Daniel: Die meisten Messerangreifer sind Deutsche - Video. Abgerufen am 10. April 2019.
Personendaten | |
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NAME | Müller, Rudolf |
ALTERNATIVNAMEN | Müller, Rudolf Eugen Friedrich (vollständiger Name); Müller, Rolf (Spitzname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (AfD), MdL |
GEBURTSDATUM | 1951 |
GEBURTSORT | Neunkirchen |