Rue Mazarine

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Rue Mazarine
Lage
Arrondissement 6.
Viertel Monnaie
Beginn Rue de Seine Nr. 3
Ende Rue Dauphine Nr. 52, Place Louise-Catherine-Breslau-et-Madeleine-Zillhardt und Rue de Buci Nr. 2
Morphologie
Länge 414 m
Breite 10 m
Geschichte
Entstehung um 1600
Ursprungsnamen Rue des Buttes (?)
Rue des Fossés-de-Nesle (um 1600)
Geografie
Koordinaten 48°51'18 N
2°20'16
O
Kodierung
Paris 6144

Die Rue Mazarine ist eine Straße im Quartier de la Monnaie im 6. Arrondissement von Paris.

Lage und Anbindung

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Die Rue Mazarine ist an das Metronetz durch die Haltestelle Odéon angebunden und mit den Metrolinien 4 und 10 zu erreichen.

Ihren Namen hat die Straße von der Nachbarschaft des von Kardinal Mazarin gegründeten Collège des Quatre-Nations, heute Institut de France.

Die Straße wurde auf dem früheren Contrescarpe-Weg der Stadtmauer Philipps II. gebaut und entspricht in ihrem Verlauf der früheren Rue des Fossés-de-Nesle, die an der Stadtmauer auf der Außenseite entlanglief.

In einem Manuskript von 1636 wird sie als „Rue de Nesle“ bezeichnet.

Besondere Gebäude und Gedenkorte

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Nr. 30: links das Hôtel des Pompes, rechts die Gedenktafeln.
Nr. 30: links das Hôtel des Pompes, rechts die Gedenktafeln.
Nr. 30: links das Hôtel des Pompes, rechts die Gedenktafeln.
Überrest der Stadtmauer Philipps II. im Untergeschoss der Nr. 35.

Ebenfalls in der Rue Mazarine, im Jeu de paume de Bergeron, suchte der Club des Cordeliers Zuflucht, nachdem er 1792 aus dem Konvent, dessen Namen er übernommen hatte, vertrieben worden war.

Die Straße in der Kunst

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In der Literatur

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In Honoré de Balzacs La Rabouilleuse zieht Madame Bridau, um ihre Lebenshaltungskosten zu reduzieren, 1811 mit ihren Söhnen Joseph und Philippe als Mieterin zu Madame Descoing in die oberste Etage eines Hauses in der Rue Mazarine in der Nähe der École des beaux-arts, wo Joseph Malerei studiert.

In Émile Zolas Thérèse Raquin kauft Madame Raquin ein Nähgeschäft in der Passage du Pont-Neuf; die Passage verbindet die Rue Mazarine mit der Rue de Seine, wie zu Beginn des Buches erwähnt wird.

In der populären Musik

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Ein Lied von Doc Gynéco auf dem AlbumQuality Street trägt den Titel Rue Mazarine; dort heißt es: „Ça c'est ma lettre à la fille de Saint-Germain / Y a trop d'histoires inventées à son sujet / Rue Mazarine je ne t'abandonnerai jamais.“

Les Ogres de Barback haben die Rue Mazarine in Terrain Vague besungen.

Das 1950 entstandene Werk Amoureux aux oranges, rue Mazarine, ist ein Foto von Robert Doisneau, das einen Mann zeigt, der eine Frau küsst, während sie auf dem Bürgersteig hinter einem Obsthändler vorbeigehen.

  • Philippe Béchu, De la paume à la presse. Étude de topographie et d'histoire parisiennes. Recherches sur les immeubles des 57 rue de Seine et 62 rue Mazarine, leurs occupants et leurs familles, Fédération des sociétés historiques et archéologiques de Paris et de l'Île-de-France, 1998, 490 S.
Commons: Rue Mazarine – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Philippe Mellot: Paris sens dessus-dessous. Éditions Place des Victoires, 2014, S. 328.
  2. Bertrand de Saint-Vincent: Cent ans de solitude. In: Le Figaro. S. 23 (französisch, lefigaro.fr).