Rue de Babylone

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Koordinaten: 48° 51′ N, 2° 19′ O

Rue de Babylone
Lage
Arrondissement 7.
Viertel Invalides
École-militaire
Saint-Thomas-d’Aquin
Beginn 46, Boulevard Raspail
Ende 35, Boulevard des Invalides
Morphologie
Länge 860 m
Breite 15 m
Geschichte
Entstehung Erl. vom 26. August 1868 und Urkunde vom 18. Februar 1720
Ursprungsnamen Rue de La Fresnaye
Rue de Grenelle
Chemin de la Maladerie
Kodierung
Paris 0603

Die Rue de Babylone ist eine Straße auf der Rive Gauche, dem linken Ufer der Seine im 7. Arrondissement von Paris.

Die Straße befindet sich im Quartier Saint-Thomas-d’Aquin des 7. Arrondissements. Sie mündet östlich in den Boulevard des Invalides und westlich in den Boulevard Raspail.

Die Straße ist erreichbar mit der Metro über die Station Sèvres – Babylone und der Metro über die Station Saint-François-Xavier.

Jean Duval (1597–1669), bekannt unter dem Namen «Bernard de Sainte-Thérèse» , lateinischer Bischof von Babylon[1], besaß hier mehrere Häuser.

Sie wurde zuerst «Rue de la Fresnaye» genannt, dann «Rue de Grenelle» oder «Rue de la Maladerie» bis 1669. Im Jahr 1714 gab es hier nur zwei Häuser, der Rest war ein Weg zur Stadt, dann Grenze und die Plaine de Grenelle (Grenelle-Ebene). Am 18. Februar 1720 wurde vorgeschrieben, dass sie bis zur Stadtmauer auszubauen sei. 55 Jahre später waren die Konstruktionen von den Straßen Rue du Bac einerseits und Rue Vaneau andererseits eingegrenzt. Ludwig XVIII. erwarb ein Gebiet, auf dem gegen 1780 die Kaserne Babylone errichtet wurde, wo dann 1780 das Régiment des Gardes françaises einzog. Die Rue de Babylone gehörte 1810 zu den Straßen, deren Nummern rot waren.

Nennenswerte Gebäude

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Die folgenden Gebäude sind besonders geschützt oder sogar als Monument historique registriert:

  • Nr. 32: Hôtel de Cassini; erbaut im Jahr 1768,[2] wurde es 1919 durch Cecil Blumenthal (genannt Blunt) aus Anlass seiner Heirat mit Anna Laetizia Pecci in Hôtel Pecci-Blunt umbenannt. Es beherbergte unter anderem den berühmten Bal Blanc (1930), eine Veranstaltung, von der Man Ray Fotos hinterlassen hat; er projizierte dort einen kolorierten Méliès-Film, wobei die weiß gekleideten Tänzerinnen als Leinwand verwendet wurden,[3] während Jean Cocteau Tableaux vivants komponierte, die die Gäste als Statuen zeigen.[4] – Gegenwärtig befindet sich das Hôtel de Cassini im Besitz des französischen Staates und wird für verschiedene Dienste des Premierministers genutzt; so fanden dort im Jahr 2024 z. B. die Treffen der „Délégation interministérielle aux jeux Olympiques et Paralympiques“ (Interministerielle Delegation zu den Olympischen und Paralympischen Spielen) statt.[5]
  • Nr. 36: Park und Hôtel Matignon
  • Nr. 49: An dieser Stelle stand die ehemalige Caserne Babylone der Gardes françaises; sie wurde bei der Julirevolution von 1830 teilweise zerstört und 1934 rekonstruiert.
  • Nr. 55: Der Modeschöpfer Yves Saint Laurent lebte von 1970 bis 2008 hier.[6]
  • Nr. 57: Étoile Pagode, ein im orientalischen Stil gehaltenes Kino
Commons: Rue de Babylone (Paris) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Der Bischofsstuhl von Babylon war kein Sitz in partibus infidelium, sondern eine wirkliche Diözese. Vgl. Odon Jean Marie Delarc (abbé), L'Église de Paris pendant la Révolution franc̜aise, 1789-1801, Desclée de Brouwer, Band 1, S. 413–414. Vgl. auch «Patriarchate of Babylon», www.catholic-hierarchy.org
  2. Siehe Website „Hôtel Cassini ou Pecci-Blunt“ bei POP : la plateforme ouverte du patrimoine. Abgerufen am 25. Oktober 2024 (französisch).
  3. Man Ray : Bal Blanc : deux femmes costumées, Paris, 1930, épreuve gélatino-argentique d'époque (Memento des Originals vom 6. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/rouillac.com
  4. Jean-Claude Dufresne, Fêtes à Paris au XX. Architectures éphémères, 1919 à 1989, Paris, Éditions Mardaga Sprimont, 2001
  5. Siehe Website „Délégation interministérielle aux jeux Olympiques et Paralympiques“ bei lannuaire.service-public.fr. Abgerufen am 26. Oktober 2024 (französisch).
  6. Inside Yves Saint Laurent’s Paris Apartment. Anotomy of a room. In: Architectural Digest. Abgerufen am 18. Juli 2018.