Rusciori (Sibiu)
Rusciori Reußdörfchen Oroszcsűr | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Rumänien | |||
Historische Region: | Siebenbürgen | |||
Kreis: | Sibiu | |||
Gemeinde: | Șura Mică | |||
Koordinaten: | 45° 49′ N, 24° 2′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Höhe: | 468 m | |||
Einwohner: | 840 (2021[1]) | |||
Postleitzahl: | 557271 | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 69 | |||
Kfz-Kennzeichen: | SB | |||
Struktur und Verwaltung | ||||
Gemeindeart: | Dorf |
Rusciori (auch Rușcior; deutsch Reußdörfchen, ungarisch Oroszcsűr) ist ein Dorf in der Region Siebenbürgen in Rumänien. Es gehört administrativ zur Gemeinde Șura Mică (Klein-Scheuern).
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rusciori liegt knapp zehn Kilometer westlich von Hermannstadt. Der Ort ist über jene Landstraße erreichbar, welche die Nationalstraße 1 (DN1) mit Ocna Sibiului (Salzburg) verbindet. Das Dorf liegt in einer von kleinen Anhöhen umgebenen Senke und ist von der Straße aus kaum sichtbar.
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Nördliche Dorfzeile mit evangelischer Kirche
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Südliche Dorfzeile und orthodoxe Kirche
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf wurde erstmals 1380 als villa Ruthenica urkundlich erwähnt. Es wird davon ausgegangen, dass die Siedlung bereits um 1200 von bulgarischen Bogumilen gegründet wurde.
Die bulgarische Bevölkerung der Ortschaft assimilierte sich erst an die rumänische, später dann an die siebenbürgisch-sächsische Kultur.
So wie auch die meisten der in Siebenbürgen lebenden Angehörigen der deutschsprachigen Minderheit, nahmen auch die ursprünglich slawischen Dorfbewohner von Reußdörfchen den evangelisch-lutherischen Glauben an.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Volkszählung von 2002 bekannten sich die Bewohner des Dorfes zu folgenden Volksgruppen:[2]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im nahe gelegenen Turnișor (Neppendorf) liegt der internationale Flughafen Sibiu.
Sehenswürdigkeiten und sonstige Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Evangelische Kirche[3] im 13. Jahrhundert errichtet und im 16. Jahrhundert umgebaut, stehen unter Denkmalschutz.[4]
- Kinderbauernhof der Stiftung für Öko-Soziale Erziehung
- Orthodoxe Kirche
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Martin Samuel Möckesch (1813–1890), Theologe und Schriftsteller[5]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Liste deutscher und ungarischer Bezeichnungen rumänischer Orte
- Weitere, vermutlich bulgarisch-bogumilische Ortsgründungen in Siebenbürgen: Bungard (Baumgarten), Cergăul Mare (Großschergied), Cergăul Mic (Kleinschergied), Sărățel (Reussen bei Bistritz), Ruși (Reußen), Cund (Reußdorf) und Miercurea Sibiului (Reußmarkt).
Weblinks und Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Private Homepage mit detaillierten Informationen zu Reußdörfchen
- Reußdörfchen auf „siebenbuerger.de“
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Volkszählung 2021 in Rumänien bei citypopulation.de
- ↑ Varga E. Árpád: Volkszählungen 1850–2002 in Siebenbürgen bei kia.hu, letzte Aktualisierung 4. November 2008 (PDF; 582 kB; ungarisch).
- ↑ Evangelische Kirche in Rusciori bei biserici.org, abgerufen am 25. Oktober 2023 (rumänisch).
- ↑ Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch).
- ↑ Angaben zu Martin Samuel Möckesch bei biographien.ac.at, abgerufen am 24. Oktober 2023.