Ruth Baumann-Bantel
Ruth Baumann-Bantel (* 13. Mai 1925 in Giengen; † 17. Dezember 1994 in Heilbronn) war eine deutsche Textilkünstlerin und Malerin.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der Oberschule erlernte Ruth Baumann-Bantel den Beruf der Musterzeichnerin in der Spielwarenfabrik Margarete Steiff GmbH in Giengen. Von 1947 bis 1949 folgte ein Studium der Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Erich Fuchs (1916–1990) und Webereientwurf bei Fritz Landwehr. Ruth Baumann-Bantel war mit Werner Baumann (1925–2009) verheiratet.
Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ihre fast ausschließlich am Hochwebstuhl entstandenen textilen Arbeiten umfassen vor allem Wandteppiche (Gobelin) für öffentliche und private Gebäude und Paramente für Kanzel und Altar sowie Aquarelle. Von der Malerei kommend versucht Ruth Baumann-Bantel in ihren oft raumhohen Bildteppichen landschaftliche Motive in webgerechte Strukturen umzusetzen und die haptischen Reize des Materials Wolle, grob/fein, in den Bildaufbau mit einzubeziehen. Dabei suggeriert sie mit bildnerischen Mitteln wie der Zentralperspektive beispielsweise die Weite einer Ebene oder die Stufung von Bergen und scheut sich nicht ein Repoussoir als raumschaffendes Element zu verwenden. Die warmen, oft leuchtenden Farbtöne spielen bei der künstlerischen Realisation eine wesentliche Rolle. Die Tapisserien der letzten Schaffensjahre werden durch geometrisch-konstruktive Formen wie Quadrat und Rechteck, Waagrechte und Diagonale bestimmt.
Arbeiten (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1967 Paramente Ev. Wartbergkirche Heilbronn
- 1975 Gobelin, Bürgerhaus Heilbronn-Böckingen
- 1976 Parament Ev. Stadtkirche Giengen/Brenz
- 1978 Gobelin „Lebensbaum mit Landschaft“, Trauzimmer Rathaus Offenau
- 1980 Paramente und Gobelin Ev. Pauluskirche Bietigheim-Buch
- 1971–83 Paramente Ev. Martinskirche Frauenzimmern
- 1986 Gobelin, Feierhalle Waldfriedhof Stuttgart
- 1997 Gobelin „Landschaftstriptychon“, Konferenzraum Klinikum Gesundbrunnen Heilbronn
- 1987 Applikation für Bühnenvorhang, Festhalle Harmonie
Ausstellungen (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelausstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1960 Café Frank, Crailsheim (mit Werner Baumann)
- 1962 Künstlergilde Ulm (mit Werner Baumann)
- 1971 Stadtbücherei Heilbronn (mit Werner Baumann)
- 1973 Ev. Tagungsstätte Löwenstein-Altenhau (mit Werner Baumann)
- 1983 Werkgalerie Hochwart auf Insel Reichenau
- 1989 Rathaus Niedernhall (mit Werner Baumann)
- 1990 Kapelle auf dem Gottesacker (mit Werner Baumann)
- 1995 Stadttheater Heilbronn
- 2007 Künstlerbund Heilbronn
Ausstellungsbeteiligungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1977 Werkgalerie Hochwart auf Insel Reichenau
- 1979–91 Werkschauen des Landesgewerbeamts Baden-Württemberg, Stuttgart
- 1980–86 Ausstellungen Kunsthandwerk Baden-Württemberg (Heidelberg, Stuttgart, Baden-Baden)
- 1986 „Kunst-Handwerk“, Kunstverein Heilbronn
- Jahresausstellungen des Künstlerbundes Heilbronn und Hohenloher Kunstvereins
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kunsthandwerk 1986 Baden-Württemberg, Mitgliederverzeichnis, ISBN 3 87864 145 1
- Kulturkatalog 1993, Schul-, Kultur und Sportamt der Stadt Heilbronn, 1992
- https://www.stimme.de/.../Nicht-nur-die-Liebe-zur-Farbe-verband-sie-mit-Hermann-H...
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1980 Katalog Ausstellung Kunsthandwerk Baden-Württemberg, Heidelberg
- 1982 Katalog Ausstellung Kunsthandwerk Baden-Württemberg, Stuttgart
- 1984 Katalog Ausstellung Kunsthandwerk Baden-Württemberg, Baden-Baden
- 1989 Katalog Ausstellung „Gegenüberstellungen, Textil Gestern und Heute“, Franziskanermuseum Villingen
- Textilkunst, Heft 1, 1987, ISSN 0341-5724
- Textilkunst, Heft 1, 1993, ISSN 0934-3342
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Personendaten | |
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NAME | Baumann-Bantel, Ruth |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Textil-Künstlerin und Malerin |
GEBURTSDATUM | 13. Mai 1925 |
GEBURTSORT | Giengen |
STERBEDATUM | 17. Dezember 1994 |
STERBEORT | Heilbronn |