Ruth Engelhard

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ruth Engelhard, geborene Ruth Becker (* 3. Januar 1909 in Lichterfelde; † 22. Oktober 1975 in Darmstadt), war eine deutsche Leichtathletin, die in den 1930er Jahren eine erfolgreiche 80-Meter-Hürdenläuferin war.

Bei den 4. Frauen-Weltspielen am 11. August 1934 in London siegte sie im 80-Meter-Hürdenlauf in 11,6 s und verbesserte damit den bestehenden Weltrekord um eine Zehntelsekunde.

Sie war außerdem an zwei Staffellauf-Weltrekorden beteiligt: Am 20. Juli 1929 lief sie (unter dem Namen Ruth Becker) in Frankfurt am Main im 10-mal-100-Meter-Lauf in einer Staffel des SC Brandenburg, die eine Endzeit von 2:05,3 min erreichte. Am 26. Juni 1932 lief die deutsche Nationalstaffel in Neurössen im 4-mal-200-Meter-Lauf einen Weltrekord von 1:45,8 min.

Sie gewann vier Deutsche Meisterschaften: Dreimal im 80-Meter-Hürdenlauf (1929, 1933 und 1934) und eine mit der 4-mal-100-Meter-Staffel des SV Siemens Berlin 1934.[1]

Ruth Engelhard gehörte bis 1932 dem Sportverein SC Brandenburg Berlin, danach dem SV Siemens Berlin an. Bei einer Größe von 1,59 m hatte sie ein Wettkampfgewicht von 50 kg.

Ruth Engelhard entstammte der Malerfamilie Becker. Sie war seit 1932 mit dem Leichtathleten Hermann Engelhard (1903–1984), zweifacher Medaillengewinner bei den Olympischen Spielen 1928, verheiratet.

  • Fritz Steinmetz: 75 Jahre Deutsche-Leichtathletik-Meisterschaften, Berlin 1973

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Leichtathletik – Deutsche Meisterschaften (80m Hürden – 100m Hürden – Damen). In: sport-komplett.de. Abgerufen am 5. Januar 2017.