Ruth Horn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ruth Horn, geborene Granzin, (* 4. Februar 1908 in Berlin; † 20. Mai 1987 in Darmstadt) war eine hessische Politikerin (SPD) und Abgeordnete des Hessischen Landtags.[1]

Ausbildung und Beruf

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ruths Eltern waren der Politiker und Oberbürgermeister von Offenbach Max Granzin und Margarethe, geborene Meissner. Nach dem Abitur im Jahre 1927 studierte Ruth Horn Philologie in Frankfurt am Main.[1] Anschließend studierte sie Pädagogik für das Volksschullehramt am Pädagogischen Institut Darmstadt-Jugenheim. In den Folgejahren arbeitete sie im Schuldienst.

Ruth Horn war seit der Weimarer Republik Mitglied der SPD und dort Vorstandsmitglied auf Bezirks- und Landesebene. Kommunalpolitisch war sie zwischen 1948 und 1956 als Stadtverordnete in Darmstadt tätig.[1]

Vom 1. Dezember 1950 bis zum 30. November 1970 war Horn fünf Wahlperioden lang Mitglied des Hessischen Landtags. Sie übernahm dort den Vorsitz des Kulturausschusses, war schulpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. Horn war Mitglied des Hessischen Rundfunkrates. In der SPD nahm sie zahlreiche Ämter wahr, so etwa im Bezirks-Frauenausschuss, im Bezirksvorstand der SPD Hessen-Süd, im Fraktions- und im Landesvorstand. Ende der 1950er Jahre wurde sie Vorsitzende des Büros für staatsbürgerliche Frauenarbeit in Wiesbaden.[1] 1954, 1959 und 1964 war Horn Mitglied der Bundesversammlung.

Ruth Horn heiratete 1929 den Bankkaufmann Willy Horn. Die beiden hatten zwei Söhne. 1951 kam es zur Scheidung. Ihr Grab befindet sich auf dem Waldfriedhof in Darmstadt.[1]

  • Gerhard Beier: Arbeiterbewegung in Hessen. Zur Geschichte der hessischen Arbeiterbewegung durch einhundertfünfzig Jahre (1834–1984). Insel, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-458-14213-4, S. 453–454.
  • Jochen Lengemann: Das Hessen-Parlament 1946–1986. Biographisches Handbuch des Beratenden Landesausschusses, der Verfassungsberatenden Landesversammlung und des Hessischen Landtags (1.–11. Wahlperiode). Hrsg.: Präsident des Hessischen Landtags. Insel-Verlag, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-458-14330-0, S. 286 (hessen.de [PDF; 12,4 MB]).
  • Elke Schüller: Neue, andere Menschen, andere Frauen? Kommunalpolitikerinnen in Hessen 1945-1956. Ein biographisches Handbuch. Teil 1: Kreisfreie Städte. Frankfurt am Main 1995, ISBN 978-3-927164-25-3, S. 21–24.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 194.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d e f g Horn, Ruth. Stadtlexikon Darmstadt, abgerufen am 30. Juni 2023.
  2. Das Deutsche Ordensbuch. Die Träger des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Friedrich W. Borchert, Düsseldorf 1967, OCLC 951111658, S. 109.