Sámi soga lávlla
Sámi soga lávlla (samisch, deutsch: Das Lied des Sámi-Volkes) ist der Name der offiziellen Hymne der Sámi, die im äußersten Norden Europas in den vier Staaten Finnland, Norwegen, Russland und Schweden leben. Der norwegische Titel der Hymne lautet Samefolkets sang, der schwedische Titel Samefolkets sång. Die Hymne wird zum Beispiel am Nationalfeiertag der Sami, dem 6. Februar, gesungen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Hymne wurde zusammen mit der Flagge der Samen 1986 auf der gesamtnordischen Samikonferenz in Åre ausgewählt. Der Text ist allerdings älter und geht auf ein 1906 verfasstes Gedicht von Isak Mikal Saba,[1] einem Lehrer aus dem norwegischen Dorf Nesseby, zurück. Saba war außerdem der erste samische Politiker der in ein nationales Parlament gewählt wurde. Von 1907 bis 1912 vertrat er für die norwegische Arbeiderpartiet (AP) die Finnmark im Storting.
Insbesondere die komplizierte Melodie und die letzte Zeile „Sápmi uns, den Samen“ führte immer wieder zu Diskussionen, ob die Hymne noch zeitgemäß sei. Im Jahr 2007 veröffentlichte die samische Künstlerin Liv Tone Boine eine neue Version, die allerdings keinen offiziellen Status hat.[2]
Text
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten](Nord)Samische Version | Deutsche Übersetzung | Norwegische Version | Schwedische Version |
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Sámi soga lávlla[3] Guhkkin davvin Dávggáid vuolde sabmá suolggaid Sámieatnan. Duottar leabbá duoddar duohkin, jávri seabbá jávrri lahka. Čohkat čilggiin, čorut čearuin allánaddet almmi vuostái. Šávvet jogat, šuvvet vuovddit, cáhket ceakko stállenjárggat máraideaddji mearaide. Dálvit dáppe buolašbiekkat, muohtaborggat meariheamit. Sámesohka sieluin mielain |
Das Lied des Samivolkes Weit gen Nord schimmert Sápmi sanft im Schein des Großen Bären [Sternbild]: Weite strecket sich an Weite, See an See soweit das Auge reicht. Hänge, Grate, kahle Felsen heben sich zum Himmelszelt. Flüsse brausen, Wälder rauschen, stahlgraue, steile Felsenspitzen schießen sich gegen das wilde Meer hinaus. Winterzeit mit Sturm und Kälte Schneegestöber ohne Maß und Ziel. Doch das Samigeschlecht von Herzen hängt am Heim und seinen Tun. Für einen Wanderer scheint der Mond, Nordlicht flimmert, Sterne funkeln. Rentierruf wird im Gebüsch vernommen Saus und Braus von See und Tundra, Schlittengeräusche entlang des Winterweges. Und wenn die Sommersonne leuchtet Berg und Wald, Meer und Strände, schauklen Fischer still im Goldglanz, schaukeln still auf Meer und See. Golden glänzen nun die Vögel und wie Silber glänzt der Strom. Ruder glimmen, Riemen glitzern, durch die Stille und durch Strudel fährt das Volk hin mit Gesang. Viel ausgehalten und ertragen hat Sápmis Geschlecht und Stamm Zerstörungsfahrten, Teufels-Händler, freche falsche Steuervögte. Heil dir, zäher Samistamm! Heil dir, Friedens Wurzel und Flamme! Niemals Kriege ausgefochten, niemals Bruder-Blut vergossen bei dem stillen Samistamm. Einstmals haben unsere Ahnen Übeltäter überwunden. Brüder, lasst auch uns den widerstehen, die uns unterjochen wollen! Zäher Nachkomme der Söhne der Sonne! Niemals sollt du bezwungen werden wenn deine goldene Sprache du bewachst, erinnere dich der Ahnen Rede: Sápmi uns, dem Samivolk! |
Samefolkets sang[4] Langt mot nord under Karlsvognen sakte stiger Samelandet: Vidde seg bak vidde strekker, sjø ved sjø hvor øyet rekker. Lier, åser, snaue rabber hever seg mot himmelbrynet. Elver bruser, skoger suser, stålgrå, steile fjell-nes skyter mot det ville hav seg ut. Vintertid med storm og kulde, snefokk uten mål og måte. Sameslekten dog av hjertet henger med sitt hjem og yrke. For en vandrer månen skinner, nordlys flimrer, stjerner tindrer. Reingrynt høres mellom krattet, sus og brus fra sjø og slette, pulkestøy langs vintervei. Og når sommersolen gyller fjell og skoger, hav og strender, fiskere i gullglans gynger, gynger stilt på hav og innsjø. |
Samefolkets sång[5] Nordvart nedom Karlavagnen ser du Samelandet skymta: Fjäll bak fjäll i fjärran blåna, sjöar sträcka sig vid sjöar, bergens branter, fjällens toppar höja sig mot själva himlen; bäckar brusa, skogar susa, tvärbrant stupa stålgrå uddar strävande mot stormigt hav. Frosten härjar här om vintern, yrsnön vräks av vilda vindar; ändock älskar sameätten denna jord av allt sitt hjärta: Månens ljus en färdman fägnar, flygga norrskensflammor fladdra - klövknäpp, rengrymt hörs bland snåren, utpå insjön, över slätten slamrar släden vägen fram. Och när sommarns sol förgyller skogen, havet, havets stränder, guldomglänsta fiskefartyg vaggas utav vattnets vågor, gullhamn får var vattenfågel, strömmarna som silver glittra, åror blänka, stakar blixtra, under sång ses männnen styra utför eda, fors och fall. Lapplands släkte, sameätten - obräckt har sen mäktat utstå mördartjuder, slemma köpmän, sluga skattekrävarskaror. Hell, var hälsat, sega släkte! Hell dig fridens rot och fäste! Krigisk fejd har aldrig flammat, aldrig spilldes brödrablodet ibland Lapplands lugna ätt. Våra fäder övervunno vrånga våldsmän fordomtima; bröder låt oss likaledes strida segt emot förtrycket! Solens söners starka släkte! Dig kan ingen ovän kuva, blott ditt väna språk du vårdar, minnes forntidsfädrens maning: Sameland åt samerna! |
Melodie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Archivierte Kopie ( des vom 12. September 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ http://www.nrk.no/kanal/nrk_sapmi/1.6459822
- ↑ http://www.isaksaba.no/index.php?id=252107
- ↑ http://www.isaksaba.no/index.php?id=252109
- ↑ Palatin, Sabine: Sámi in Schweden und Burgenlandkroaten in Österreich. Norderstedt 2008. S. 56–57.