Sørensen-Puffer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Sørensen-Puffer ist ein von Søren Sørensen entwickelter Puffer zur Regulierung des pH-Werts. Als dieser 1909 erstmals die Protonenkonzentration wässriger Lösungen als pH-Wert definierte, benötigte er für seine biochemischen Forschungen pH-stabile Untersuchungslösungen. Anhand der pKs-Werte traf er eine Auswahl an Substanzen, die er in Form von sieben Stammlösungen bevorratete.[1]

  1. 0,100 n Salzsäure-Maßlösung
  2. 0,100 n Natronlauge-Maßlösung
  3. 0,100 molare Glycin-Lösung mit Kochsalz (7,507 g Glycin und 5,85 g Kochsalz pro 1,00 Liter)
  4. 9,073 g primäres KH2PO4 (wasserfrei) (= 0,0667 mol) in 1,00 Liter Wasser
  5. 11,87 g sekundäres Na2HPO4-Dihydrat (= 0,0667 mol) in 1,00 Liter Wasser
  6. Eine Lösung von 19,21 g Citronensäure (= 0,100 mol) und 200 mL 1,00 n Natronlauge (= 0,200 mol), auf 1,00 L mit Wasser aufgefüllt.
  7. Eine Lösung von 12,37 g Borsäure (= 0,200 mol) und 100 mL 1,00 n Natronlauge (= 0,100 mol), auf 1,00 L mit Wasser aufgefüllt.

Hieraus stellte er für den pH-Bereich 2-13 die damals als „Sørensen-Puffer“ bekannten Pufferlösungen her.

Pufferlösungen nach Sørensen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Hägg-Diagramm von Phosphorsäure – H3PO4: schwarz; H2PO4: violett; HPO42−: blau; PO43−: braun; H+: gestrichelt; OH: gepunktet
Phosphatpuffer-Anwendung pH 4,9 … 8,0
  • Glycin und Natronlauge bzw. Salzsäure
  • Borat und Natronlauge bzw. Salzsäure
  • Citrat und Natronlauge bzw. Salzsäure
  • Phosphat

Die meisten dieser Zusammenstellung besitzen heute nur noch historische Bedeutung[2], der Glycin-Puffer[3] und vor allem der Phosphat-Puffer[4] (z. B. als isotonische PBS) dagegen ist noch weit verbreitet.[5]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Ernst Mislowitzer: Die Bestimmung der Wasserstoffionenkonzentration von Flüssigkeiten. Ein Lehrbuch der Theorie und Praxis der Wasserstoffzahlmessungen in elementarer Darstellung für Chemiker, Biologen und Mediziner. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-91971-8, S. 299 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Methoden nach Sörensen
  3. Glycin-Puffer
  4. Phosphat-Puffer
  5. Ringversuch im Verbund verschiedener Prüflabors