Săvârșin
Săvârșin Soborschin Soborsin | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Rumänien | |||
Historische Region: | Banat | |||
Kreis: | Arad | |||
Koordinaten: | 46° 1′ N, 22° 14′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Höhe: | 150 m | |||
Fläche: | 215,00 km² | |||
Einwohner: | 2.990 (1. Dezember 2021[1]) | |||
Bevölkerungsdichte: | 14 Einwohner je km² | |||
Postleitzahl: | 317270 | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 57 | |||
Kfz-Kennzeichen: | AR | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2024[2]) | ||||
Gemeindeart: | Gemeinde | |||
Gliederung: | Săvârșin, Căprioara, Cuiaș, Hălăliși, Pârnești, Temeșești, Toc, Troaș, Valea Mare | |||
Bürgermeister : | Ioan Vodicean (Unabh.) | |||
Postanschrift: | Str. Principală, nr. 37 loc. Săvârșin, jud. Arad, RO–317270 | |||
Website: |
Săvârșin oder Săvîrșin (deutsch Soborschin, ungarisch Soborsin) ist eine Gemeinde im Kreis Arad in der Region Banat[3] in Rumänien.
Der Ort ist auch unter den rumänisch veralteten Bezeichnungen Șoborșin, Săvărșin und Ohaba bekannt.[4]
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Săvârșin liegt in den südlichen Ausläufern des Zarand-Gebirges (Munții Zarandului) – ein Gebirgszug des Apuseni-Gebirges –, beidseitig des Mureș (Mieresch) im historischen Komitat Arad. An den Bächen Troaș und Vinești – zwei rechte Zuflüsse des Mureș –, dem Drum național 7 der hier Teil der Europastraße 68 ist und der Bahnstrecke Arad–Alba Iulia gelegen, befindet sich der Ort Săvârșin im Südosten des Kreises Arad, 57 Kilometer östlich der Kleinstadt Lipova; die Kreishauptstadt Arad liegt 89 Kilometer westlich von Săvârșin entfernt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort Săvârșin wurde erstmals 1479 urkundlich erwähnt.[5] Die Geschichte der Besiedlung des Ortes reicht jedoch – nach Funden auf der Anhebung von den Einheimischen Dealul Cetățuia genannt – bis in die Bronzezeit zurück. Auf dem Cetățuia-Berg wurden auch Reste einer Burg der Latènezeit gefunden.[6]
Die Bewohner leben heute hauptsächlich von der Holzverarbeitung und dem Abbau von Granit, Marmor und Molybdänit.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bevölkerung der Gemeinde entwickelte sich wie folgt:
Volkszählung | Ethnie | |||||||
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Jahr | Bevölkerung | Rumänen | Ungarn | Deutsche | andere | |||
1880 | 6.498 | 5.873 | 334 | 186 | 105 | |||
1900 | 7.126 | 6.389 | 520 | 164 | 53 | |||
1941 | 5.739 | 5.373 | 149 | 116 | 101 | |||
1977 | 4.228 | 4.098 | 89 | 35 | 9 | |||
2002 | 3.290 | 3.228 | 33 | 12 | 17 | |||
2011 | 2.890 | 2.795 | 18 | 9 | 68 | |||
2021 | 2.990 | 2.872 | 7 | 4 | 107 |
Die höchste Einwohnerzahl der heutigen Gemeinde – und gleichzeitig die der Rumänen – wurde 1900 ermittelt. Die höchste Bevölkerungszahl der Ungarn (543) wurde 1910, die der Rumäniendeutschen 1880 und die der Roma (88) 1930 registriert. Des Weiteren bekannten sich einige Einwohner als Slowaken (höchste Einwohnerzahl 19 im Jahr 1880), als Ukrainer (höchste Einwohnerzahl 14 im Jahr 1900, zehn im Jahr 2002), als Serben (bei fast jeder Aufnahme, höchste Einwohnerzahl sechs 1880). 1992 und 2002 wurde je ein Bulgare registriert.[7]
Bei der Volkszählung 2002 wurden darüber hinaus zwei Türken, ein Roma und ein Serbe registriert.[8]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schloss Săvârșin,[9] im 18. Jahrhundert durch Baron Andreas Forray errichtet,[10] 1784 von aufständischen Bauern des Bauernaufstandes zum größten Teil zerstört, wurde 1941 von König Michael I. erworben und im neoklassizistischen Stil renoviert. 1948, nachdem der König durch die Rumänische Kommunistische Partei zur Abdankung und zum Verlassen des Landes gezwungen worden war, wurde das Schloss verstaatlicht und als gelegentlicher Jagdaufenthalt vom rumänischen Diktator Nicolae Ceaușescu bewohnt. Am 1. Juni 2001 kam der ehemalige König nach über 50 Jahren erneut nach Săvârșin,[11] wo seitdem die Königsfamilie fast jährlich die Weihnachtszeit verbringt.[12]
- Die rumänisch-orthodoxe Kirche Sfinții Arhangheli,[13] 1899 in der Nähe des Königsschlosses errichtet.
- Die römisch-katholische Kirche,[14] 1875 errichtet, gehört dem Bistum Timișoara an. In der Kirche befinden sich zwei aus Marmor gefertigte Gedenktafeln, mit der Aufschrift in ungarischer Sprache, zum Gedenken der Gräfin Julianna Brunsvik von Korompa, ihres Ehemanns, des Baron Andreas Forray und der Baronin Zefis Forray.[15]
- Die Holzkirche Sfinții Trei Ierarhi, 1782 im eingemeindeten Dorf Troaș (ungarisch Torjás) errichtet, steht unter Denkmalschutz.[6]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ionuț Popa (* 1953), hier geboren, ehemaliger Fußballspieler, zurzeit Trainer bei Politehnica Iași.[16]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
- ↑ Autoritatea Electorală Permanentă: Primar. prezenta.roaep.ro, 9. Juni 2024, abgerufen am 5. September 2024 (rumänisch).
- ↑ Veröffentlichung der aufgehobenen Erklärung (31. August 1967) des Rumänischen Ministerrates, vom 14. Juli 1999 auf Lege-Online.ro, abgerufen am 16. Februar 2012 (rumänisch).
- ↑ Wörterbuch der Ortschaften aus Siebenbürgen.
- ↑ Webpräsenz der Gemeinde Săvârșin auf der Website des Kreisrates Arad, abgerufen am 14. Februar 2012
- ↑ a b Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2010 aktualisiert (PDF; 7,10 MB).
- ↑ Varga E. Árpád: Volkszählungen 1880–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung 30. Oktober 2008 (PDF; 767 kB; ungarisch).
- ↑ Volkszählung 2002 bei edrc.ro abgerufen am 12. Dezember 2015.
- ↑ Webdarstellung des Königshauses Săvârșin (rumänisch).
- ↑ Die österreichisch-ungarische Monarchie in Wort und Bild, Wien 1902 auf austria-lexikon.at/ebook.
- ↑ Alexandru Tiberiu Dekany und Artur Chomiuc: Die Königsfamilie kehrt heim (rumänisch).
- ↑ Die Königsfamilie in Săvârșin bei Ziare.com, abgerufen am 16. Februar 2012 (rumänisch).
- ↑ Angaben zur orthodoxen Kirche in Săvârșin auf Biserici.org, abgerufen am 18. Februar 2012 (rumänisch).
- ↑ Angaben zur katholischen Kirche in Săvârșin auf Biserici.org, abgerufen am 18. Februar 2012 (rumänisch).
- ↑ Franz Metz: Aus der ungarischen Puszta nach Wien, München 2007.
- ↑ ProSport vom 9. Februar 2012, abgerufen am 19. Februar 2012 (rumänisch).