Służejów
Służejów | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Niederschlesien | |
Powiat: | Ząbkowice Śląskie | |
Fläche: | 5,99 km² | |
Geographische Lage: | 50° 35′ N, 16° 59′ O | |
Einwohner: | 232 (2011) | |
Postleitzahl: | 57-224 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 74 | |
Kfz-Kennzeichen: | DZA | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | Ziębice–Ząbkowice Śląskie | |
Nächster int. Flughafen: | Breslau |
Służejów (deutsch Schlause) ist ein Dorf im Powiat Ząbkowicki in der polnischen Woiwodschaft Niederschlesien. Es gehört zur Stadt- und Landgemeinde Ziębice (Münsterberg).
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf liegt in Niederschlesien, vier Kilometer südwestlich von Ziębice an der Landstraße 385, die von dort nach Ząbkowice Śląskie (Frankenstein) verläuft. Nachbarorte sind Krzelków (Krelkau) im Norden, Ziębice im Nordosten, Osina Wielka (Groß Nossen) im Osten, Biernacice (Bernsdorf), Starczówek (Neu Altmannsdorf) und Niedźwiedź (Bärdorf) im Südosten, Doboszowice (Hertwigswalde) im Süden, Starczów (Altmannsdorf) im Südwesten, Niedźwiednik (Bärwalde) im Westen und Rososznica (Olbersdorf) im Nordwesten.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schlause gehörte als Zehntausstattung der Kirche von Wartha, die 1189 den Johannitern gehörte und 1210 dem neu gegründeten Kloster Kamenz geschenkt wurde. Für das Jahr 1290 ist Schlause als Rittersitz belegt und 1318 erhielt es deutsches Recht. Politisch gehörte es zum Herzogtum Schlesien, nach dessen Teilung 1248 zum Herzogtum Breslau, ab 1278 zum Herzogtum Schweidnitz und ab 1321 zum neu begründeten Herzogtum Münsterberg, das 1336 unter Johann von Luxemburg unter böhmische Lehenshoheit gelangte. Sie wurde im selben Jahr von Bolko II. von Münsterberg im Vertrag von Straubing anerkannt. Georg von Podiebrads Sohn Heinrich d. Ä. verkaufte Schlause 1483 dem Hans von Pannwitz. Im 16. Jahrhundert war Schlause im Besitz der Herren von Zedlitz, 1599 gehörte es dem Hans von Czirn (Tschirn) und ab 1622 dem Christoph von Gellhorn, dem die Herren von Landskron folgten. Ab etwa 1660 bis Mitte des 18. Jahrhunderts eigneten es die Herren von Netz.
Nach dem Ersten Schlesischen Krieg fiel Schlause wie fast ganz Schlesien 1742 an Preußen. Seit 1874 gehörte die Landgemeinde Schlause zum Amtsbezirk Olbersdorf, der später in Amtsbezirk Bärwalde umbenannt wurde und 1933 aus den Landgemeinden Bärwalde, Olbersdorf und Schlause bestand. 1785 war Schlause im Besitz des Generalleutnants von Rothkirch, dem im 19. Jahrhundert die Herren von Schlabrendorf folgten. Von diesen gelangte es durch Heirat an die Grafen Harbuval und Chamaré, die es bis ins 20. Jahrhundert behielten.
Seit der Neugliederung Preußens 1815 gehörte Schlause zur Provinz Schlesien und war ab 1818 dem Landkreis Münsterberg eingegliedert, der zum 1. Oktober 1932 mit dem Kreis Frankenstein in Schlesien vereint wurde. 1939 zählte Schlause 468 Einwohner.[1]
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Schlause 1945 wie fast ganz Schlesien von der sowjetischen Besatzungsmacht unter polnische Verwaltung gestellt. Für Schlause führten die Polen den Ortsnamen Służejów ein. Die deutsche Bevölkerung wurde von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde aus Schlause vertrieben. Die neuen Bewohner waren polnische Zivilisten, zum Teil aus den an die Sowjetunion gefallenen Gebieten östlich der Curzon-Linie.
Von 1975 bis 1998 gehörte Służejów zur Woiwodschaft Wałbrzych (deutsch Waldenburg).
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Das um 1600 erbaute Renaissance-Herrenhaus, 1801 sowie 1933–35 umgebaut, liegt an der Hauptstraße. Das zweistöckige Gebäude besitzt ein Mansardendach und einen sechsstöckigen Turm. Zu dem Gebäude gehört auch ein Park. Es wurde nach dem Zweiten Weltkrieg dem Verfall preisgegeben.[2]
- Marienkapelle
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hugo Weczerka (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten. Band: Schlesien (= Kröners Taschenausgabe. Band 316). Kröner, Stuttgart 1977, ISBN 3-520-31601-3, S. 473–474.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Michael Rademacher: Einwohner 1939. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com. Abgerufen am 21. Oktober 2023.
- ↑ http://www.nid.pl/pl/Informacje_ogolne/Zabytki_w_Polsce/rejestr-zabytkow/zestawienia-zabytkow-nieruchomych/DLN-rej.pdf Abgerufen am 3. November 2019 (polnisch)