SA-Dienstdolch
Der SA-Dienstdolch gehörte ab 1933 zur Ausstattung der Uniformen der SA.
Gestaltung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Dolch wurde 1933 von Paul Woenne, Professor an der Fachschule für Metallgestaltung in Solingen, im Auftrag von Adolf Hitler für die SA entworfen und am 15. Dezember desselben Jahres eingeführt. Inspiriert wurde das Design des Dolches durch eine Schweizer Dolchform aus dem 16. Jahrhundert, die auf dem berühmten Gemälde „Die Gesandten“ Hans Holbein dem Jüngeren zu sehen ist. Die Klinge trug die geätzte Inschrift „Alles für Deutschland“.
Der Griff des Dolches war aus Birnbaum-, Ahorn- oder Nussbaumholz gefertigt und in einem leicht rötlichen Braunton eingefärbt, während die Scheide dunkelbraun gefärbt war. Eine Variante dieses Designs wurde ebenfalls für die NSKK produziert, unterschied sich jedoch durch schwarze Griffe und Scheiden.
Am 3. Februar 1934 wurde der SA-Ehrendolch eingeführt, auf dem die Widmung „In herzlicher Kameradschaft Ernst Röhm“ in der Handschrift des SA-Stabschefs Ernst Röhms auf der Rückseite der Klinge eingraviert war. Unmittelbar nach der „Röhm-Affäre“ und der von Hitler angeordneten Ermordung Röhms war dieser Schriftzug per Verfügung vom 1. Juli 1934 selbst zu entfernen oder der Dolch an den Hersteller zurückzusenden.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Quellen und Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Verordnungsblatt der Obersten SA. Führung, Jg. 5, Nr. 12, 15. April 1935, Ziff. 125, F. 16308, S. 54.
- Verordnungsblatt der Obersten SA. Führung, Jg. 5, Nr. 29, 30. September 1935, Ziff. 340, F. 52183, S. 144.
- Dolch. In: Meyers Lexikon, 8. Aufl., Bd. 3, Leipzig 1937, Sp. 160f.
- Vladimír Dolínek u. a.: Illustriertes Lexikon der Waffen im 1. und 2. Weltkrieg, Prag 2000, S. 240f.
- Franz Egger: Dolch der Sturmabteilung. In: Jahresbericht des Historischen Museum Basel 2008, hrsg. v. d. Direktion des Historischen Museums Basel, Basel 2009, S. 87f.