SLM Eb 3/5
SLM Eb 3/5 | |
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Nummerierung: | keine |
Anzahl: | 1 |
Hersteller: | SLM |
Baujahr(e): | 1927 |
Ausmusterung: | 1940 |
Bauart: | 1’C1’ h3 |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Länge über Puffer: | 13'140 mm |
Höhe: | 4280 mm |
Breite: | 2900 mm |
Fester Radstand: | 6550 mm |
Gesamtradstand: | 9500 mm |
Leermasse: | 62,8 t |
Dienstmasse: | 75,0 t |
Reibungsmasse: | 48 t |
Radsatzfahrmasse: | 16 t |
Indizierte Leistung: | dauernd: 730 kW kurzzeitig: 1100 kW |
Kuppelraddurchmesser: | 1520 mm |
Laufraddurchmesser: | 850 mm |
Steuerungsart: | Nockenwelle |
Zylinderanzahl: | 3 |
Zylinderdurchmesser: | 215 mm |
Kolbenhub: | 350 mm |
Zylinderdruck: | 60 bar |
Kessel: | Winterthur-Kessel |
Kesselüberdruck: | 60 atü |
Rostfläche: | 1,33 m² |
Strahlungsheizfläche: | vor 1930: 11,7 m³ nach 1930: 14,3 m³ |
Rohrheizfläche: | 97 m² |
Überhitzerfläche: | 20 m² |
Wasservorrat: | 6,2 m³ |
Brennstoffvorrat: | 2,7 t Kohle |
Nenndrehzahl: | 700 min−1 |
Antrieb: | Dreizylinder-Dampfmotor mit Blindwelle |
Übersetzungsstufen: | 1 (1:2,5) |
Steuerung: | 6 Fahrstufen vor- und rückwärts |
Besonderheiten: | Hochdrucklokomotive mit Wasserrohrkessel |
Die Eb 3/5 war eine Hochdrucklokomotive der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik (SLM), die zu Versuchszwecken gebaut wurde.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die SLM beschloss im Jahre 1926 eine Hochdrucklokomotive mit Wasserrohrkessel auf eigene Rechnung zu bauen. Vor dem Bau der Lokomotive wurden der Kessel und die Dampfmaschine über ein Jahr auf einem Prüfstand erprobt. Nachdem die Lokomotive im November 1927 fertiggestellt war, begannen die Streckenversuche. Die Lokomotive wurde dann in den regulären Dienst der Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) eingestellt, wo sie mit der B 3/4 verglichen wurde. Die Ergebnisse zeigten, dass die Hochdrucklokomotive im Vergleich zu einer konventionellen Lokomotive 35 bis 40 % weniger Kohle und nur die Hälfte des Wassers verbrauchte. Versuchsfahrten wurden auch in Österreich und Frankreich durchgeführt.
Die Versuche in Frankreich führte zur Bestellung der 232 P 1 durch die französische Nordbahn.[1]
Obwohl die Fahrten erfolgreich waren, wurde die Hochdrucklokomotive 1940 abgebrochen. Wegen der weit fortgeschrittenen Elektrifizierung der Schweizer Bahnen war kein Bedarf an Dampflokomotiven mehr vorhanden.
Technik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Dampflokomotive wurde für einen maximalen Betriebsdruck von 60 atü gebaut. Vor dem kurzen und hohen Dampfkessel befand sich der rasch laufende dreizylindrige Dampfmotor mit Nockenwellensteuerung, der bei 80 km/h 700 min−1 erreichte. Er trieb über ein Zahnradvorgelege und Kuppelstangen die drei Triebachsen an. Der Dampfmotor arbeitete nach dem Gleichstromprinzip. Die Füllung konnte nur in sechs Stufen verstellt werden, was aber gegenüber einer normalen Dampflokomotive mit stufenloser Regelung im Fahrbetrieb kein Nachteil war.[2]
Der SLM-Wasserrohrkessel bestand aus einer Feuerbüchse mit seitlichen Wasserohrwänden und Wasserrohrdecke, die in einer grossen oberen Trommel endete. Unten längs waren zwei kleinere Trommeln zum Fassen der Rohre angeordnet. Nach dem Regler passierte der Dampf einen Überhitzer, bevor er zum Dampfmotor gelangte. Abdampf- und Rauchgasvorwärmer erwärmten das Speisewasser nahezu auf Kesseltemperatur, wodurch die Kesselsteinausscheidung in den Vorwärmern und nicht im schwierig zu reinigenden Wasserrohrkessel erfolgte.
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Arbeitsprinzips der Hochdrucklokomotive
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Zeichnung des Kessels
Umbauten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bereits nach kurzer Zeit wurden die Verbrennungsluftvorwärmer entfernt. Sie konnten nur wenig Wärme zurückgewinnen und verursachten einen für den Nutzen nicht gerechtfertigten Wartungsaufwand. Nach den Versuchsfahrten in Frankreich wurde 1930 die Dauerleistung des Kessels erhöht, indem durch Einbau von zusätzlichen Wasserrohren die Strahlungsheizfläche von 11,7 m³ um 20 % auf 14,3 m³ vergrössert wurde. Zusätzlich wurde die Rauchgasführung beim Speisewasservorwärmer verbessert.[3]
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1927 vor dem Umbau
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1930 nach dem Umbau. Die Verbrennungsluftvorwärmer sind entfernt, die dazu gehörenden Öffnungen verschlossen.
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Typenskizze
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jakob Buchli: Hochdruck-Lokomotive «Winterthur» für 60 at Kesseldruck.
Schweizerische Bauzeitung, Band 91 (1928), Heft 22 (Teil 1) (E-Periodica der ETH-Bibliothek, PDF 3,0 MB)
Schweizerische Bauzeitung, Band 91 (1928), Heft 23 (Teil 2) (E-Periodica, PDF 3,2 MB) - H. Nyffenegger: Die 60 at Hochdruck-Lokomotive Winterthur. In: Schweizerische Bauzeitung. Band 97 (1931), Heft 24. (E-Periodica, PDF 3,1 MB)
- Wolfgang Stoffels: Lokomotivbau und Dampftechnik: Versuche und Resultate mit Hochdruckdampflokomotiven, Dampfmotorlokomotiven, Dampfturbinenlokomotiven. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-0348-5877-9, 3.23.6 Die Lokomotive der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik, Winterthur, S. 45–50 (google.com).