SOS (ABBA-Lied)

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SOS
ABBA
Veröffentlichung Juni 1975
Länge 3:21
Genre(s) Pop/Europop
Autor(en) Benny Andersson, Stig Anderson, Björn Ulvaeus
Album ABBA
Coverversionen
1975 Lena Andersson
1992 Erasure
2016 Portishead (Band)
2018 Cher

SOS ist ein Song der schwedischen Popgruppe ABBA aus dem Jahre 1975, der als „erster richtiger Popsong“ der Gruppe gilt.[1] Die Musik stammt von Benny Andersson, Text und Titel von Stig Anderson und Björn Ulvaeus, die Soli wurden von Agnetha Fältskog übernommen. Im Juni 1975 wurde SOS als dritte Single aus dem Album ABBA ausgekoppelt und erreichte in sieben Ländern die Spitzenposition der Charts.

Die Aufnahmen für SOS waren eine der ersten für das Album ABBA und fanden am 22. August 1974 statt. Der Arbeitstitel war zunächst Turn Me On. Die Synthesizer- und Gitarrenspuren wurden bei einer Überarbeitung hinzugefügt, als Andersson und Ulvaeus eine Nachtschicht eingelegt hatten. Der Song wurde auch von Agnetha Fältskog auf Schwedisch für ihr Solo-Album Elva kvinnor i ett hus aufgenommen.

Obwohl der Song nach Meinung der Gruppe schon bei der Fertigstellung Hitpotenzial hatte[2], wurde er erst im Juni 1975 als dritte Single des Albums ABBA ausgekoppelt.

Die B-Seite Man in the Middle wurde in manchen Ländern durch I Do, I Do, I Do, I Do, I Do, Bang-A-Boomerang oder Mamma Mia ersetzt.

Erfolg und Bedeutung

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Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Singles[3]
SOS
 DE104.08.1975(30 Wo.)
 AT215.09.1975(24 Wo.)
 CH315.08.1975(18 Wo.)
 UK620.09.1975(10 Wo.)
 US1508.09.1975(17 Wo.)

Die Single wurde im Juni 1975 rund zwei Monate nach Erscheinen der LP ABBA aus dem Album ausgekoppelt und war ein weiterer Versuch der Gruppe und ihres Managers, sich auf dem internationalen und besonders auf dem englischsprachigen Musikmarkt zu etablieren. Nachdem die beiden Vorgänger-Singles So Long und I Do, I Do, I Do, I Do, I Do kaum Erfolg gehabt hatten, hoffte man nun mit SOS auf einen neuen Chart-Hit. Die Erwartungen erfüllten sich, denn die Single erreichte Platz 1 in Deutschland, Belgien, Australien, Neuseeland, Mexiko, Costa Rica und Südafrika und wurde in zehn weiteren Ländern zum Top-Ten-Hit.[C 1][C 2][C 3] So erreichte SOS Platz 2 in Österreich, Norwegen, Italien, den Niederlanden und Simbabwe, sowie Platz 3 in der Schweiz, Platz 4 in Irland, Platz 6 in Großbritannien, Platz 7 in Dänemark und Platz 9 in Kanada.[C 4][C 5][C 6][C 7]

In Großbritannien war der Erfolg von SOS für ABBA besonders bedeutsam, da die Single dort 18 Monate nach ihrem Nummer-eins-Hit Waterloo die erste war, die sich überhaupt wieder in den Top Ten platzieren konnte. Ihr Image als One-Hit-Wonder hatte die Gruppe hier somit abgelegt. In Deutschland stand SOS sieben Wochen lang an der Spitze der Charts und wurde etwa 500.000 Mal verkauft; außerdem stand der Song sechs Wochen in Neuseeland und vier Wochen in Südafrika auf Platz 1.[4][5] In Australien erreichte SOS im Januar 1976 als dritte ABBA-Single hintereinander die Spitzenposition und verkaufte sich über 75.000 Mal.[6] In Schweden wurde die Single nicht veröffentlicht, da das Album ABBA schnell zum bis dahin meistverkauften Album des Landes avancierte und nach Meinung des Managers der Gruppe somit keine weiteren Singles für Albumwerbung notwendig waren. Nach einer Promotiontour durch die USA im November 1975 kam SOS in den Billboard-Charts auf Platz 15, was für die Gruppe ein verhältnismäßig großer Erfolg war.

Der Song wurde häufig gecovert, unter anderen von Men Without Hats (1989), Erasure (1992), At Vance (2000), Manfred Mann’s Earth Band (2003), The Rasmus (2006), Chris de Burgh (2011), Portishead (2016), Cher (2018)[7] und Gotthard (2020).[8] Die österreichische Dancefloor-Gruppe Edelweiss hatte bereits 1988 den Refrain des Liedes mit neuem Text in ihrem Nummer-eins-Hit Bring Me Edelweiss verwendet. 2016 veröffentlichte die schwedische Schlagersängerin Julia Lindholm das ABBA-Cover-Album Super Trouper, auf dem sich auch eine deutschsprachige Interpretation des Songs SOS befindet.

  • Carl Magnus Palm: Abba. Story und Songs kompakt. Bosworth Edition, Berlin 2007, ISBN 978-3-86543-227-8 (deutsche Übersetzung: Cecilia Senge).
  • Carl Magnus Palm: Licht und Schatten. ABBA – Die wahre Geschichte. Bosworth Edition, Berlin 2006, ISBN 978-3-86543-100-4 (deutsche Übersetzung: Helmut Müller).

Einzelnachweise

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  1. Palm, Licht und Schatten, Ausgabe 2006, S. 316
  2. Carl Magnus Palm: Abba – Story und Songs kompakt, S. 37.
  3. Charts DE Charts AT Charts CH Charts UK Charts US
  4. UKmix.org (Memento vom 7. Februar 2017 im Internet Archive)
  5. Wolfgang Spahr: International – From the Music Capitols of the World. (PDF) In: worldradiohistory.com. Billboard, 17. April 1976, S. 74, abgerufen am 4. März 2024 (englisch).
  6. Peter Charley: THE ABBA ALBUM (Memento des Originals vom 19. November 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/abbaphenomenon.abbaomnibus.net Horowitz Publications, Januar 1977 (?) Abgerufen am 6. Februar 2017
  7. SOS by ABBA auf secondhandsongs.com (abgerufen am 10. Oktober 2019)
  8. ABBA-Tribut: Nic Maeder singt «SOS». Abgerufen am 13. März 2020.
  1. Mexico (Memento vom 10. März 2017 im Internet Archive) Abgerufen am 6. Februar 2017
  2. Costa Rica (Memento vom 13. Oktober 2009 im Internet Archive) Abgerufen am 6. Februar 2017
  3. South Africa (Memento vom 13. Februar 2015 im Internet Archive) Abgerufen am 6. Februar 2017
  4. Italy (Memento vom 8. März 2016 im Internet Archive) Abgerufen am 6. Februar 2017
  5. Zimbabwe (Memento vom 8. März 2016 im Internet Archive) Abgerufen am 6. Februar 2017
  6. Denmark (Memento vom 29. Oktober 2013 im Internet Archive) Abgerufen am 6. Februar 2017
  7. Canada (Memento vom 10. März 2017 im Internet Archive) Abgerufen am 6. Februar 2017