SS-Stabsscharführer
Der SS-Stabsscharführer (kurz: Stascha; Ansprache: Stabsscharführer) war im Deutschen Reich bis zum Jahre 1945 die Dienststellungsbezeichnung für den Dienstposten oder die herausgehobene Verwendung als Kompaniefeldwebel (auch „Spieß“) in einer Kompanie[1] (bis ca. 120 SS-Soldaten) der Waffen-SS. Diese Dienststellungsbezeichnung wurde speziell für die Waffen-SS eingeführt, aber später auch in anderen Bereichen der Schutzstaffel (SS), wie beispielsweise den SS-Totenkopfverbänden, verwendet.
Der SS-Stabsscharführer war dem im Jahre 1938 in der Wehrmacht eingeführten Hauptfeldwebel (kurz: HptFw; umgangssprachlich: „Spieß“, auch „Mutter der Kompanie“) nachempfunden.
In diese Dienststellung wurden in der Regel dienstältere und erfahrene SS-Oberscharführer oder SS-Hauptscharführer bei entsprechender Eignung und bei Bedarf eingewiesen. Kennzeichen waren zwei parallel aufgenähte, 10 mm breite, silberfarbene Unteroffizierslitzen, die „Kolbenringe“ (Abstand zueinander 5 mm) an beiden Ärmelaufschläge von Uniformjacke, Paraderock und Uniformmantel. Im Kriege gab es zudem auch die Dienststellungsbezeichnung „Stabsscharführer-Diensttuer“. Hierfür gelangten in Ausnahmefällen auch SS-Scharführer (vergleichbar dem heutigen Stabsunteroffizier OR-5) zum Einsatz.
Besonderheiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Hierarchie der Waffen-SS war der Stabsscharführer üblicherweise der dienstälteste Unteroffizier im Kompaniebereich (vor 1935 SS-Sturm), eine der Kompanie in Heer und Luftwaffe vergleichbare Einheit. Er war dem Spieß, Kompaniefeldwebel bzw. „Hauptfeldwebel-Diensttuer“ vergleichbar.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bildtafel der Dienstgrade und Rangabzeichen der Waffen-SS
- Waffenfarben (Waffen-SS)
- NS-Ranggefüge
- SS-Dienstränge
- Unteroffiziere mit Portepee der Wehrmacht
Einzelnachweise und Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bereits in der SS-Verfügungstruppe gab es vor allem durch hohe SS-Militärs mit Wehrmachtsprägung gegen den Widerstand Heinrich Himmlers Bestrebungen, Heeresbezeichnungen zu verwenden. Mit Überleitung der Verfügungstruppe zur Waffen-SS deren Aufwuchs zum Massenheer mit mehr als 900.000 Mann und fortschreitender Kriegsdauer wurden (wo immer möglich und sinnvoll) herresübliche Begriffe, Rangabzeichen und Waffenfarben genutzt.