Sabah Foundation
Die Sabah Foundation („Sabah-Stiftung“) oder Kumpulan Yayasan Sabah ist eine Non-Profit-Organisation, die 1967 vom malaysischen Bundesstaat Sabah gegründet wurde, um das Sozial- und Bildungswesen Sabahs zu fördern. Als Hauptfinanzierungsquelle der Stiftung dienen Einnahmen aus der Vermarktung tropischer Hölzer. Die Sabah Foundation firmiert heute als Yayasan Sabah Group (YSG).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gründung erfolgte 1967 mit einem vom Bundesstaat Sabah finanzierten Stiftungskapital von einer Million Ringgit, etwa 250.000 EUR. Grundlage war der Parlamentsbeschluss Sabah Foundation Enactment, 1966 vom 10. Mai 1966.[1] Zur nachhaltigen Finanzierung ihrer Aktivitäten bekam die Stiftung 1970 die Verwaltungs- und Vermarktungsrechte an 8547 Quadratkilometern tropischen Waldes.[2] Die Lizenz der Sabah Foundation zum Holzeinschlag hat eine Laufzeit von 100 Jahren.[3]
Zum Vorsitzenden wurde Tun Mustapha, der Ministerpräsident von Sabah eingesetzt, während Syed Kechik zum Geschäftsführer ernannt wurde.[4]
Der Nachfolger Mustaphas, Harris Salleh, stellte die Stiftung direkt unter die Aufsicht der Regierung. Während seiner Amtszeit gelangte die Stiftung zu ihrer heutigen Größe.
Die Gewinne wurden teilweise als Dividende an die indigene Bevölkerung Sabahs ab dem 21. Lebensjahr verteilt. Diese Ausschüttung war zunächst als Amanah Saham Tun Hj. Datu Mustapha bekannt und wurde später in Amanah Rakyat Sabah umbenannt. Kritiker sahen darin eine politische Einflussnahme auf das Wahlverhalten der jungen Bevölkerungsschichten. Insbesondere die kurz vor den Parlamentswahlen 1978 getätigte Ankündigung der BERJAYA-Regierung, die Ausschüttung von 60 Ringgit auf 80 Ringgit zu erhöhen, sorgte für Kontroversen. Die umstrittene Dividendenauszahlung erfolgte zuletzt vor den Wahlen zum Landesparlament 1981 mit 150 Ringgit an etwa eine Viertelmillion Bezugsberechtigter Einwohner.[5]
Dem Vorwurf, aktiv in den Raubbau tropischer Hölzer verwickelt zu sein, begegnete die Stiftung durch Herauslösung der ökologisch besonders wertvollen Gebiete aus ihrem Stiftungsvermögen. Diese nunmehr als Waldschutzgebiete ausgewiesenen Flächen liegen im Danum Valley (43.800 Hektar), im Maliau-Becken (58.840 Hektar), im Imbak Canyon (30.000 Hektar) und in Tumunong Hallu (171 Hektar).[6]
Die Stiftung firmiert heute als Yayasan Sabah Group (YSG) mit Verwaltungszentren im Tun Mustapha Tower (frühere Bezeichnung: Sabah Foundation Building) und im WISMA-INNOPRISE-Hochhaus in Kota Kinabalu.
Seit 1. Juli 2013 ist der aus dem Wahlkreis Sipitang stammende Abgeordnete Ahmad Sapawi Direktor der Stiftung. Er folgt damit Syed Kechik, Syed Mohamad Al-Bukhary, Ben Stephens, Jeffrey Kitingan und Musa Aman als sechster Direktor nach.[7]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Regina Lim: Federal-state relations in Sabah, Malaysia: the Berjaya administration 1976-85, Institute of Southeast Asian Studies, 2008, ISBN 978-981-230-811-5
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Volltext der Sabah Foundation Enactment, 1966, zuletzt geändert am 20. Mai 1995 in der Fassung vom August 2010; Zugriff am 7. April 2012
- ↑ Lim, Seite 87
- ↑ Malaysia Birding Danum Valley Conservation Area (DVCA) ( des vom 26. September 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. ; Zugriff am 25. Mai 2014
- ↑ Paul Raffaele: Harris Salleh of Sabah, Condor Publishing, Hong Kong 1986, Seite 187; zitiert in Lim, S. 87
- ↑ Lim, Seite 89
- ↑ Informationen auf der Webpräsenz der Sabah Foundation; Zugriff am 7. April 2012
- ↑ Free Malaysia Today: Sipitang MP is Yayasan Sabah boss ( des vom 30. Dezember 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. ; 23. Juni 2013; Zugriff am 29. Dezember 2013