Sabine Kacunko

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Sabine Kacunko (* 5. November 1963 in Kassel) ist eine deutsche Künstlerin. Ihre multimedialen Kunstinstallationen finden meist im öffentlichen Raum statt und schlagen eine Brücke zwischen Kunst und Wissenschaft. Seit dem Jahr 2003 wird Kacunkos Werk auch als Bakterienkunst bezeichnet.

Leben und beruflicher Werdegang

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Nach diversen Praktika am Theater und im Bereich Design, studierte Sabine Kacunko zunächst Kunstgeschichte in Göttingen und Industriedesign an der Folkwang Universität der Künste in Essen, wechselte dann aber zur Fachhochschule Niederrhein in Krefeld. Sie setzte ihr Studium bei Edgar Callahan und Nan Hoover an der Kunstakademie Düsseldorf fort. 1993 erhielt Kacunko ein Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes für die Kunsthochschule in Reykjavík.

Sabine Kacunko ist Gründerin der „Micro Human UG.“ und lebt seit 2008 in Berlin.

"Stardust", Körnerpark, in Berlin-Neukölln

Sabine Kacunko begann in den frühen 1990er Jahren mit der analogen großformatigen Schwarz-Weiß-Fotografie. Für diese Aufnahmen setzte Kacunko Stillleben von Pflanzen und toten Tieren nur mit Hilfe von Tageslicht in Szene. Die so entstandenen Fotografien bildeten die Basis für ihre spätere Bakterienkunst. Unter dem Oberbegriff P.O.L.-Art (Product of Life), setzte Sabine Kacunko in den folgenden Jahren ihre künstlerische und wissenschaftlich geprägte Arbeit fort.

Zwischen 1997 und 1999 fanden Treffen zwischen Sabine Kacunko und Louise Bourgeois in New York statt. Der Austausch zwischen den Künstlerinnen mündete 2001 in die gemeinsame Performance Kill the Father.[1]

2002 präsentierte sie ihre Installation "CULTURE ROUND CULTURE". Hier ließ die Künstlerin Bakterien das Originalnegativ einer ihrer Fotoarbeiten eines Fisches zersetzen (Fisch, 1997); der Prozess des sich zersetzenden Negativs wurde als Videoprojektion live wiedergegeben.

2003 zeigte sie in der Installation Leben im Kunstverein Coburg ein Negativ, das zwölf Monate zuvor von Wolfgang E. Krumbein, Professor an der Universität Oldenburg, Fachbereich Mikrobiologie, mit Mikroben besiedelt worden war.

Seit 2005 führt sie entsprechend Medienkunstaktionen im Rahmen des global angelegten Medienkunstprojektes „Bootschaft“ im öffentlichen Raum durch. 2010 wurde im Rahmen der Medienperformance Life Flag – News From Everywhere eine Flagge mit universellem Motiv in 80 diplomatischen Vertretungen in Berlin und im Außenministerium gehisst. Grundlage für das Motiv der Flagge ist die Darstellung von bakteriellen Zellkulturen. In Kooperation mit dem Institut für Mikrobiologie und Hygiene der Charité wurden für Life Flag im Robert-Koch-Forum in Berlin Mikroorganismen aus einer historischen Staubprobe reaktiviert und „wiederbelebt“.[2]

Ausstellungen und Aktionen im öffentlichen Raum

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  • 17. – 19. September 2015: Invincible. A Big Bacteria Project (Kolosseum in Rom wurde durch eine Live-Großprojektion beleuchtet, indem der Oberfläche des Monuments abgenommene Bakterien auf seine exponierteste Nordwest-Seite projiziert wurden). Ein interdisziplinäres Kulturprojekt unter Schirmherrschaft der UNESCO Generaldirektorin Irina Bokova, der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Rom und des Referats für Kultur der Stadt Rom.
  • 4. November 2010: Life Propagation, Martin Gropius Bau, Berlin (Mehrtägige Kunstaktion zum 300-jährigen Jubiläum der Charité Berlin und im Rahmen des Berliner Wirtschaftsjahrs 2010)[3]
  • 2009: Organ Mix, TOTAL MUSEUM Seoul
  • 2003 Leben. Kunstverein Coburg[4]
  • 1997 Aus der Tiefe. Gallery New World Düsseldorf 1997[5]
Commons: Sabine Kacunko – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. BOOTSCHAFT - Sabine Kacunko. In: e-flux.com. Abgerufen am 20. April 2016.
  2. Bericht zur Aktion am Martin Gropius Bau im Magazin Raumfunk@1@2Vorlage:Toter Link/raumfunk.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Pressetext zur Kunstaktion auf Kunstaspekte.de
  4. Artikel von Christiane Fricke in Kunstforum International (Memento des Originals vom 12. Januar 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kunstforum.de
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