Sachari Sograf
Sachari Christowitsch Dimitrow (bulgarisch Захарий Христович Димитров; * um 1810 in Samokow; † 14. Juli 1853 ebenda), bekannt als Sachari Sograf (Захарий Зограф), war ein bulgarischer Künstler und Ikonenmaler in der Epoche der Nationalen Wiedergeburt Bulgariens.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sograf wurde um 1810 als Sohn des Begründers der Samokower Malerschule, Christo Dimitrow, geboren. Dimitrow hatte die Ikonenmalerei im Kloster Hilandar erlernt und war um 1790 nach Wien gegangen, wo er zu einem Meister ausgebildet wurde. Später unterrichtete er seine Söhne in der Ikonenmalerei. Nach dem frühen Tod des Vaters arbeitete Sachari in der Werkstatt seines älteren Bruder Dimiter, von dem er sich 1842 allerdings trennte und dann selbständig arbeitete. Zu seinem Mentor wurde in dieser Zeit der Geistliche Neofit Rilski.[1]
Zu den frühesten eigenständigen Arbeiten Sografs gehören die Fresken der Sveti-Konstantin-i-Elena-Kirche in Plowdiw. Sein größtes Verdienst ist es, der stagnierenden bulgarischen Kirchenmalerei neue Inspiration gegeben zu haben. Er vermengte Einflüsse westeuropäischer und russischen Kunst mit der eng an den alten byzantinischen Stil angelehnten Kirchenkunst seines Heimatlandes und brachte so die Alltagswelt in die Kirchenmalerei. Seine Arbeiten stellen den Übergang von der kirchlichen zur profanen Malerei in Bulgarien dar. Dabei war er ungewöhnlich produktiv und schuf in seinem kurzen Leben Hunderte von Werken, darunter in den Klöstern von Batschkowo (1841), Rila (1842/46), Trojan (1847/49) und Preobrajenski (1851). 1851 und 1852 verbrachte er am Athos und bemalte im Kloster Megisti Lavra die äußere Narthex. Nach seiner Rückkehr nach Samokow im Jahr 1853 erkrankte Sograf an Fleckfieber und erlag der Krankheit im Alter von nur etwa 43 Jahren.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Assen Wassiliev: Zachari Christov, Zograf. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 36: Wilhelmy–Zyzywi. E. A. Seemann, Leipzig 1947, S. 376 (biblos.pk.edu.pl).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sacheri Sograf in der Enzyklopädie der russisch-orthodexen Kirche
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Rumiana Kirilova: 200 години от рождението на — Захари Зограф. Bulgari, Juni 2010, S. 34 f. (bulgarisch).
Personendaten | |
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NAME | Sograf, Sachari |
ALTERNATIVNAMEN | Dimitrow, Sachari Christowitsch (wirklicher Name); Зограф, Захарий (bulgarisch); Zograph, Zakhary Khristovich; Zograf, Zacharij Christovič; Zograf, Zahari; Zograf, Zacharij; Dimitrov, Zacharij Christovič; Zograph, Christo Zachari |
KURZBESCHREIBUNG | bulgarischer Ikonenmaler |
GEBURTSDATUM | um 1810 |
GEBURTSORT | Samokow |
STERBEDATUM | 14. Juli 1853 |
STERBEORT | Samokow |