Sachsendorf (Lindendorf)
Sachsendorf Gemeinde Lindendorf
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Koordinaten: | 52° 30′ N, 14° 29′ O |
Höhe: | 12 m |
Fläche: | 14,65 km² |
Einwohner: | 465 (2013) |
Bevölkerungsdichte: | 32 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 26. Oktober 2003 |
Postleitzahl: | 15306 |
Vorwahl: | 033601 |
Lage von Sachsendorf in Brandenburg |
Sachsendorf ist ein Ort im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg und gehört seit dem 26. Oktober 2003 zur Gemeinde Lindendorf.[1] Zusammengeschlossen mit weiteren Gemeinden werden die Amtsgeschäfte durch das Amt Seelow-Land getätigt.
Der Ortsteil Sachsendorf liegt im Oderbruch nordöstlich von Dolgelin an der Straße nach Rathstock, einem Ortsteil der Gemeinde Alt Tucheband. Die Ortsfläche beträgt 1465 ha, einschließlich des kleinen Weilers Werder.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sachsendorf wurde erstmals 1365 als Sassendorf erwähnt. Hier befand sich ein Rittergut, an das heute nur noch der Gutspark erinnert. In den 1860er Jahren entstand hier eine Zuckerfabrik. In der Endphase des Zweiten Weltkriegs wurde Sachsendorf zu 90 % zerstört.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden 1946 über 50 Familien von Dobrudschadeutschen aus Rumänien in Werder angesiedelt.[2]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1875 | 1890 | 1910 | 1925 | 1933 | 1946 | 1993 | 2000 | 2006 |
Einwohnerzahl[3] | 1402 | 1103 | 869 | 1051 | 840 | 827 | 495 | 560 | 522 |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Liste der Baudenkmale in Lindendorf stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale aller Ortsteile.
Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Dorfkirche in Sachsendorf ist Baudenkmal der brandenburgischen Landesdenkmalliste. Die Ortskirche stammt aus dem Mittelalter und ist ein Backsteinbau auf einem Feldsteinsockel. Sie musste nach 1945 von Grund auf neu errichtet werden.
Gedenkstätten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Denkmal für die Opfer des Ortes im Zweiten Weltkrieg enthält 75 Namen Gefallener und die Namen von 24 Bewohnern des Ortes.[4]
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Ort gab es die Kita „Haus der Fröhlichen Kinder“.[5]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heimatkreis Lebus (Hrsg.): Ein leidgeprüftes Land: Der brandenburgische Kreis Lebus in den Wirren der Jahre 1945–1952. Eigenverlag Heimatkreis Lebus, 1992, S. 111ff.
- Hans-Jürgen Schmelzer: Meines Vaters Felder. Biografie einer Landwirtsfamilie im Oderbruch. 1. Auflage. be.bra verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-86124-679-4.
- Klaus Stieger: Historische Ansichten aus dem Kreis Lebus: 1857–1945. Findling Verlag, 2005, ISBN 3-933603-36-6, S. 68ff.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003
- ↑ Vom Schwarzen Meer nach Werder. In: Märkische Oderzeitung. 19. April 2006.
- ↑ Das Genealogische Orts-Verzeichnis: Sachsendorf
- ↑ Die Sachsendorfer Opfer sind nicht vergessen. In: Märkische Oderzeitung. 12. April 2004.
- ↑ Kita Sachsendorf eröffnet die Adventssaison. In: Märkische Oderzeitung- 28. November 2006.