Sadhbh
Sadhbh [keltischen Mythologie Irlands aus dem Finn-Zyklus um Fionn mac Cumhaill.
], auch Saeve, ist eine Sagengestalt aus derMythologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sadhbh wird als Tochter des Bodb Derg vom Síd Slievenamon, Gattin Fionn Mac Cumhaills und Mutter Oisíns angesehen. In der Erzählung von Oisíns Geburt erscheint Sadhbh dem Jäger Fionn als flüchtendes Reh, das sich schließlich von ihm einholen lässt und ihm in seine Behausung folgt. In der Nacht verwandelt sich das Tier in seine menschliche Gestalt. Trotz seiner Liebe zu ihr verlässt er sie wegen eines Kriegszuges und sie verschwindet daraufhin. Nach einer siebenjährigen Suche findet er am Hange des Berges Ben Bulban einen Knaben, den er als seinen Sohn erkennt und Oisín („Hirschlein“) nennt. Dieser erzählt ihm, was geschehen war: Seine Mutter Sadhbh war von einem „Schwarzen Mann“, dem Druiden Fear Doirche, gegen ihren Willen durch Zauberei entführt worden. Dieser hatte nur Gewalt über sie, wenn Sadhbh nicht in Fionns Burg Almhuin war, aus der er sie in der Gestalt ihres Gatten herausgelockt hatte. Sadhbh musste für immer in der Gewalt des Druiden bleiben, der sie wieder in ein Reh zurückverwandelt hatte.[1]
Eine Gleichstellung mit Sadb ingen Chuin, der Tochter Conn Cétchathachs wird manchmal vermutet, ist aber nicht belegbar.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Helmut Birkhan: Kelten. Versuch einer Gesamtdarstellung ihrer Kultur. Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1997, ISBN 3-7001-2609-3.
- Ingeborg Clarus: Keltische Mythen. Der Mensch und seine Anderswelt. Walter Verlag 1991, ppb-Ausgabe Patmos Verlag, Düsseldorf, 2000, 2. Auflage, ISBN 3-491-69109-5.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ingeborg Clarus: Keltische Mythen. Der Mensch und seine Anderswelt. Walter Verlag 1991, ppb-Ausgabe Patmos Verlag, Düsseldorf, 2000, 2. Auflage, ISBN 3-491-69109-5, S. 209 f.