Saint-Girons-en-Béarn
Saint-Girons-en-Béarn | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Pyrénées-Atlantiques (64) | |
Arrondissement | Pau | |
Kanton | Orthez et Terres des Gaves et du Sel | |
Gemeindeverband | Lacq-Orthez | |
Koordinaten | 43° 33′ N, 0° 50′ W | |
Höhe | 76–156 m | |
Fläche | 5,20 km² | |
Einwohner | 173 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 33 Einw./km² | |
Postleitzahl | 64300 | |
INSEE-Code | 64479 | |
Zentrum von Saint-Girons-en-Béarn |
Saint-Girons-en-Béarn ist eine französische Gemeinde mit 173 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Pau und zum Kanton Orthez et Terres des Gaves et du Sel (bis 2015: Kanton Orthez).
Der Name der Gemeinde ist zurückzuführen auf einen Märtyrer aus Aire-sur-l’Adour aus dem vierten Jahrhundert oder auf einen gleichnamigen Missionar, der im fünften Jahrhundert die nahe Chalosse evangelisierte.[1]
Die Bewohner werden Gironsais und Gironsaises genannt.[1]
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Saint-Girons-en-Béarn liegt ca. 60 km nordwestlich von Pau in der historischen Provinz Béarn an der nördlichen Grenze zum benachbarten Département Landes.
Umgeben wird der Ort von den Nachbargemeinden:
Tilh (Landes) | ||
Ossages (Landes) | Bonnut | |
Baigts-de-Béarn | Saint-Boès |
Saint-Girons-en-Béarn liegt im Einzugsgebiet des Flusses Adour.
Der Grand Arrigan, hier im Oberlauf nur Arrigon genannt, ist ein Nebenfluss des Luy und durchquert das Gebiet der Gemeinde ebenso wie der Ruisseau de Lataillade, ein Nebenfluss des Gave de Pau.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine Besiedelung in gallorömischer Zeit belegen Spuren einer kleinen Befestigungsanlage. Administrativ gehörte das Dorf im Mittelalter zur Bailliage von Lagor und Pardies. Bekannt wurde die Gemeinde durch ihre Heilbäder mit Wasser aus schwefel- und eisenhaltigen Quellen, die seit dem 19. Jahrhundert bis in die Zwanzigerjahre des 20. Jahrhunderts betrieben wurden.[1]
Im Jahre 2006 wurde die Gemeinde, vormals Saint-Girons in Saint-Girons-en-Béarn umbenannt.[3]
Toponyme und Erwähnungen von Saint-Girons-en-Béarn waren:
- Sanctus-Gerontius (1101, Kopialbuch des Bistums Lescar),
- Sent-Girons (1322, Kopialbuch von Orthez, genannt Martinet, Blatt 3),
- Sent-Gerontz (1404, Urkunden aus Herrère, heute ein Ortsteil von Orthez),
- Sanctz-Guyrontz und Saint-Guirons (1546 bzw. 1675, réformation de Béarn, Manuskriptsammlung des 16. bis 18. Jahrhunderts),
- Saint Girons (1750 und 1793, Karte von Cassini bzw. Notice Communale),
- Saint-Girons (1801, Bulletin des Lois) und
- Saint-Girons-en-Béarn (2006).[4][5][6]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2009 | 2021 |
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Einwohner | 166 | 153 | 155 | 164 | 151 | 132 | 152 | 159 | 173 |
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Pfarrkirche, geweiht dem Apostel Matthäus. Sie wurde in den Jahren 1821 und 1822 als Ersatz für eine frühere Kirche erbaut, die sich am Friedhof unterhalb des Zentrums befand. Die alte Kirche war im Mittelalter mit einem Laienkloster verbunden. 1888 wurde die heutige Kirche restauriert, in den 1920er Jahren wurde ein Vorbau über dem Eingang hinzugefügt. Das Langhaus birgt ein Kirchenschiff. An der Nordwestecke des Gebäudes erhebt sich ein kleiner Glockenturm mit einem mit Schiefer gedeckten, polygonalen Helm. An allen vier äußeren Ecken sind Dachreitern aufgesetzt, die wie kleine, pyramidenförmige Dachhelme aussehen und kleine Kreuze an ihren Spitzen besitzen.[9][10][11][12]
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Landwirtschaft ist der wichtigste Wirtschaftsfaktor der Gemeinde.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Saint-Girons-en-Béarn ist erreichbar über die Routes départementales 715 (Landes 463), 915 (Landes 370) und 947 (ehemalige Route nationale 647).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Atlas du Patrimoine Historique et Culturel mit Bildern aus Saint-Girons-en-Béarn (französisch)
- Saint-Girons-en-Béarn auf der Website des Gemeindeverbands (französisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Conseil régional d’Aquitaine: Saint-Girons. visites.aquitaine.fr, archiviert vom am 1. Dezember 2017; abgerufen am 28. November 2017 (französisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Ma commune : Saint-Girons-en-Béarn. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 28. November 2017 (französisch).
- ↑ Décret n° 2006-808 du 7 juillet 2006 portant changement de nom de communes. Légifrance, 7. Juli 2008, abgerufen am 28. November 2017 (französisch).
- ↑ Paul Raymond: Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées. In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale, 1863, S. 148, abgerufen am 28. November 2017 (französisch).
- ↑ David Rumsey Historical Map Collection France 1750. David Rumsey Map Collection: Cartography Associates, abgerufen am 28. November 2017 (englisch).
- ↑ a b Notice Communale Saint-Girons-en-Béarn. EHESS, abgerufen am 28. November 2017 (französisch).
- ↑ Populations légales 2006 Commune de Saint-Girons-en-Béarn (64479). INSEE, abgerufen am 28. November 2017 (französisch).
- ↑ Populations légales 2014 Commune de Saint-Girons-en-Béarn (64479). INSEE, abgerufen am 28. November 2017 (französisch).
- ↑ Église Saint-Mathieu. visites.aquitaine.fr, archiviert vom am 1. Dezember 2017; abgerufen am 28. November 2017 (französisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Clocher de l’église Saint-Mathieu. visites.aquitaine.fr, archiviert vom am 1. Dezember 2017; abgerufen am 28. November 2017 (französisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Clochetons du clocher de l’église Saint-Mathieu. visites.aquitaine.fr, archiviert vom am 1. Dezember 2017; abgerufen am 28. November 2017 (französisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ église paroissiale Saint-Marcel. Ministerium für Kultur und Kommunikation, abgerufen am 28. November 2017 (französisch).
- ↑ Caractéristiques des établissements en 2015 Commune de Saint-Girons-en-Béarn (64479). INSEE, abgerufen am 28. November 2017 (französisch).