Salettl

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Pavillon (Salettl) am Schwarzen See bei Markt Eisenstein, Stahlstichpostkarte von 1901
Salettl in Pörtschach am Wörther See

Als Salettl (auch Salettel, von italienisch saletta ‚Sälchen‘) werden in Österreich, teils auch in Bayern, kleine, meist offene Gartenhäuser und Pavillons bezeichnet.[1]

In den für die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts typischen Salettln entwickelte sich die bürgerliche Freizeitgesellschaft. In diesen hölzernen Wirtsgärten wurde Bier oder Kaffee serviert.[2]

Salettl ist ein oberdeutscher Begriff der Umgangssprache. In den amtlichen Baueingaben werden Bauten dieser Art, die zumeist von Vorstadtwirtshäusern bei den Biergärten errichtet wurden, Sommerhalle, Trinkhalle oder Gartensaal genannt.[3] Eines der repräsentativsten Salettln war der zweigeschossige Pavillon am Schwarzen See bei Markt Eisenstein im Böhmerwald. Der 1899 errichtete imposante Bau hatte aber nicht lange Bestand, er ist abgebrannt.

Verglaste Anbauten an überdachten Kegelbahnen, die mit Tischgarnituren ausgestattet waren, wurden ebenfalls Salettl genannt.

  • Ulrich Ammon, Hans Bickel, Jakob Ebner et al.: Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. Walter de Gruyter, Berlin 2004, ISBN 3-11-016575-9, S. 652 (Gebunden, ISBN 3-11-016574-0 Broschur).
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Wiktionary: Salettl – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. Salettel. In: dwds.de (Der deutsche Wortschatz von 1600 bis heute). Abgerufen am 18. August 2024.
  2. Ausflugs-Ambiente wie vor über 100 Jahren. In: Moosburger Zeitung. 13. Juli 2012, S. 9.
  3. Siehe Martin Ortmeier: Das Salettl aus Passau-Mariahilf von 1881. In: Passauer Jahrbuch. Beiträge zur Geschichte und Kultur Ostbaierns 55/2013, S. 183–194, ISSN 1862-3212