Salvador do Sul
Município de Salvador do Sul Salvador do Sul | |||
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Stadteinfahrt | |||
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Koordinaten | 29° 26′ S, 51° 31′ W | ||
Lage des Munizips im Bundesstaat Rio Grande do Sul | |||
Symbole | |||
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Gründung | Stadtrecht: 9. Oktober 1963 (61 Jahre) | ||
Basisdaten | |||
Staat | Brasilien | ||
Bundesstaat | Rio Grande do Sul | ||
ISO 3166-2 | BR-RS | ||
Höhe | 493 m | ||
Fläche | 99 km² | ||
Einwohner | 6747 (2010[1]) | ||
Dichte | 68,1 Ew./km² | ||
Schätzung | 7975 (1. Juli 2021)[1] | ||
Gemeindecode | IBGE: 4316501 | ||
Postleitzahl | 95750-000 | ||
Zeitzone | UTC-3 | ||
Website | salvadordosul.rs (brasilianisches Portugiesisch) | ||
Politik | |||
Stadtpräfekt | Marco Aurelio Eckert (2021–2024) | ||
Partei | MDB | ||
Kultur | |||
Partnerstädte | Dickenschied | ||
Wirtschaft | |||
BIP | 282.403 Tsd. R$ 36.210 R$ pro Kopf (2019) | ||
HDI | 0,740 (hoch) (2010) | ||
Salvador do Sul, amtlich portugiesisch Município de Salvador do Sul, ist eine Gemeinde im Bundesstaat Rio Grande do Sul in Brasilien. Das Munizip hatte nach der Volkszählung 2010 6747 Einwohner, die Salvadorenser genannt werden. Sie steht nach Bevölkerungszahl an 213. Stelle der 497 Munizipien in Rio Grande do Sul. Die Einwohnerzahl wurde nach der Schätzung des IBGE vom 1. Juli 2021 auf 7975 Bewohner anwachsend berechnet. Die Fläche beträgt rund 99 km² (2021); die Bevölkerungsdichte liegt bei 68 Personen pro km².[1]
Die Kleinstadt liegt 93 km nordwestlich von der Landeshauptstadt Porto Alegre in der Region Vale do Caí der Serra Gaúcha.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Angrenzende Gemeinden sind São Pedro da Serra, Barão, São José do Sul, Poço das Antas und Tupandi.
Vegetation
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Klima ist vorherrsched tropisch/subtropischer Natur, dem sogenannten Atlantischen Regenwald.
Klima
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde hat tropisches, gemäßigtes und warmes Klima, Cfa nach der Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger. Die Durchschnittstemperatur ist 17,8 °C. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge liegt bei 2099 mm im Jahr.[2]
Jan | Feb | Mär | Apr | Mai | Jun | Jul | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez | |||
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Temperatur (°C) | 22,3 | 22,1 | 20,8 | 18,4 | 14,9 | 13,5 | 12,7 | 14,4 | 15,6 | 17,9 | 19,3 | 21,3 | Ø | 17,8 |
Niederschlag (mm) | 215 | 190 | 162 | 153 | 140 | 148 | 176 | 146 | 184 | 225 | 173 | 187 | Σ | 2099 |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde ist geprägt von deutschen Einwanderern, die sich 1856 in der Provinz São Pedro do Rio Grande do Sul ansiedelten. Es handelte sich überwiegend um Siedler katholischen Glaubens aus der Gegend des Hunsrück (Riograndenser Hunsrückisch), an protestantische Lutheraner Grundstücke zu verkaufen, wurde in dieser Region vermieden. Später folgten Italiener und Portugiesen, in geringer Zahl auch Syro-Libanesen und einige Afrobrasilianer, die heute nur etwa 7 % der Bevölkerung ausmachen. Die Ansiedlung war zeitweise als „Kappesberg“ bekannt.
Der erste befahrbare Weg – gebaut von einem belgischen Unternehmen – wurde 1881 eröffnet. Aus dem Weg wurde später die BR-470, die Ort und Gemeinde durchläuft. Eine 1909 in Betrieb genommene Eisenbahnstrecke,[3] die zunächst Montenegro mit Caxias do Sul verband und der Gemeinde als Estação São Salvador zu wirtschaftlichem Aufschwung verhalf, wurde 1976 stillgelegt. Der 93 Meter lange krummlinige Tunnel der Bahnstrecke Linha Bonita Alta ist erhalten und heute eine Touristenattraktion.
Stadtrechte erhielt die Gemeinde mit gleichzeitiger Ausgliederung aus Montenegro durch das Lei Estadual n.º 4.577 vom 9. Oktober 1963.[4]
1988 fanden Gebietsreformen statt, die zu Gebiets- und Bevölkerungsverlusten führten. Zunächst wurde der Distrikt Poço das Antas durch das Lei Estadual n.º 8.630 vom 12. Mai 1988 zur selbständigen Gemeinde Poço das Antas ausgegliedert, mit dem Lei Estadual n.º 8.635 vom gleichen Tag folgten die Distrikte Barão und Boa Vista, die sich zum Munizip Barão bildeten. Danach war die Gemeinde geteilt in die verbleibenden vier Distrikte Distrito de Salvador do Sul, dem Sitz des Munizips, den Distrito de Campestre Baixo, den Distrito de Dom Diogo und den Distrito de Linha Comprida.[4]
Demografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner | Stadt | Land |
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1970 | 15.213 | 1.174 | 14.039 |
1980 | 14.326 | 1.957 | 12.369 |
1991 | 8.388 | 2.713 | 5.675 |
2000 | 6.913 | 3.192 | 3.721 |
2010 | 6.747 | 4.009 | 2.738 |
2021 | 7.975 | ? | ? |
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Quelle: IBGE (2011)[5]
Kommunalpolitik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Kommunalwahl 2020 wurde Marco Aurelio Eckert des Movimento Democrático Brasileiro (MDB) mit 2892 oder 62,84 % der gültigen Stimmen für die Amtszeit von 2021 bis 2024 zum Stadtpräfekten (Bürgermeister) gewählt.[6]
Die Legislative wird von einem neunköpfigen Stadtrat, der Câmara de Vereadores, ausgeübt.
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaftlich lebt die Gemeinde hauptsächlich von der Hühner- und Rinderzucht sowie Fischzucht und Anbaukulturen wie Schwarz-Akazie und Eukalyptus. Die Gemeinde ist der größte Produzent von Eiern und Truthähnen im Bundesstaat. Daneben haben sich Unternehmen der Kunststoff-, Schuh-, Möbel-, Glasfaser-, Metallfassungs- und Drahtindustrie sowie die Papier- und Kartonverpackungsindustrie im geringen Ausmaß angesiedelt.[7]
Städtepartnerschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 9. Oktober 2013 besteht eine Gemeindepartnerschaft mit Dickenschied im Rhein-Hunsrück-Kreis in Rheinland-Pfalz, da viele der ersten Kolonisten aus dem Hunsrück stammten.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jaime Pedro Kohl (* 1954), römisch-katholischer Ordensgeistlicher und Bischof von Osório
- Liro Vendelino Meurer (* 1954), römisch-katholischer Geistlicher und Bischof von Santo Ângelo
Persönlichkeiten mit Bezug zur Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johannes Rick (1869–1946), österreichischer, römisch-katholischer Priester und Mykologe (starb in Salvador do Sul)
- Cláudio Hummes (1934–2022), Franziskanerpriester, Bischof und Kardinal (aufgewachsen im ehemaligen Distrito de Estação São Salvador von Montenegro)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website der Stadtpräfektur, Prefeitura Municipal (brasilianisches Portugiesisch)
- Website des Stadtrats, Câmara de Vereadores (brasilianisches Portugiesisch)
- Atlas do Desenvolvimento Humano no Brasil – Salvador do Sul, RS sozialstatistische Angaben (brasilianisches Portugiesisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Salvador do Sul – Panorama. IBGE, abgerufen am 7. Juli 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ Klima Salvador do Sul: Wetter, Klimatabelle & Klimadiagramm für Arroio do Meio. In: de.climate-data.org. Abgerufen am 8. Juli 2022.
- ↑ Ralph Mennucci Giesbrecht: São Salvador auf der Website Estações Ferroviárias do Brasil. Abgerufen am 7. Juli 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ a b Salvador do Sul – História. IBGE, abgerufen am 7. Juli 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ Evolução da divisão territorial do Brasil 1872–2010 (= IBGE [Hrsg.]: Documentos para disseminação. Memória institucional. Nr. 17). 2011, ISBN 978-85-240-4208-9, ISSN 0103-6459, Evolução da população, segundo os municípios – 1872/2010, S. 247 (brasilianisches Portugiesisch, ibge.gov.br [PDF; 122,3 MB; abgerufen am 7. Juli 2022]).
- ↑ Marco Eckert (MDB) é eleito prefeito de Salvador do Sul (RS). In: noticias.uol.com.br. UOL, 15. November 2020, abgerufen am 8. Juli 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ Salvador do Sul – História do Município. In: com.br. Portal Vale do Caí, abgerufen am 8. Juli 2022 (brasilianisches Portugiesisch).