Salzgitter-Eisenbahn 51–58

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Salzgitter-Eisenbahn 51–58
Nummerierung: Salzgitter-Eisenbahn 51–58
Anzahl: 8
Hersteller: Jung
Fabriknummer 8352–8359
Baujahr(e): 1938
Ausmusterung: bis 1963
Bauart: C h2t
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 9.450 mm
Höhe: 4.000 mm
Breite: 3.150 mm
Fester Radstand: 1.500 mm
Gesamtradstand: 3.000 mm
Kleinster bef. Halbmesser: 90 m
Leermasse: 37 t
Dienstmasse: 47 t
Reibungsmasse: 47 t
Radsatzfahrmasse: 15,7 t
Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h
Anfahrzugkraft: 79 kN
Treibraddurchmesser: 1.100 mm
Steuerungsart: Heusinger
Zylinderdurchmesser: 450 mm
Kolbenhub: 550 mm
Kesselüberdruck: 13 bar
Rostfläche: 1,6 m²
Überhitzerfläche: 25 m²
Verdampfungsheizfläche: 64,8 m²
Wasservorrat: 6 m³
Brennstoffvorrat: 1,3 t
Bremse: Druckluftbremse Bauart Knorr
Handbremse

Die Tenderlokomotiven Salzgitter-Eisenbahn 51–58 wurden von der deutschen Lokomotivfabrik Jung für die Salzgitter-Eisenbahn gebaut. Sie wurde 1938 in Dienst gestellt und waren bei den Reichswerken Hermann Göring als Rangierlokomotiven eingesetzt. Die Lokomotiven waren bis zur Ablösung durch Diesellokomotiven in den 1960er Jahren im Einsatz und wurden dann ausgemustert sowie verschrottet.

Die Lokomotiven waren dreifach gekuppelte Werkbahnlokomotiven. Sie erhielten die Bezeichnung 51–58. Ihr Aufgabengebiet war der Werkverkehr im Werk in Salzgitter, es wurden Züge aus Schlackenpfannenwagen, Roheisenpfannenwagen[1] oder Einseitenkipper[2] befördert. Lediglich für die Erzzüge mit automatischer Kupplung waren sie nicht geeignet, denn sie besaßen nur reguläre Zug- und Stoßeinrichtungen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden sie von den Verkehrsbetrieben Peine-Salzgitter übernommen und behielten ihre Bezeichnung. Sie waren bis Mitte der 1960er Jahre im Einsatz, dann wurde ihr Aufgabengebiet mehr und mehr von Diesellokomotiven übernommen. Alle Lokomotiven wurden ausgemustert und verschrottet.

Die Lokomotiven waren eine der wenigen Industrielokomotiven der Firma Jung vor dem Zweiten Weltkrieg. Gebaut wurden sie in Heißdampfausführung. Sie haben einen bis zur Zylinderkante reichenden Wasserkasten. Das Laufwerk war mit einem festen Achsstand von 1.500 mm bei einem Gesamtachsstand von 3.000 mm ausgeführt.[3] Welche Endachse seitenverschiebbar war, ist nicht bekannt.

Der Kessel war mit einem Dampf- sowie einem Sanddom ausgerüstet, von dem die mittlere Achse beidseitig und die Endachsen gesandet wurden. Die Steuerung war mit Kolbenschieber ausgeführt, der Kreuzkopf war einseitig auf der Gleitbahn geführt.

  • Klaus-Joachim Schrader: Die regelspurigen Dampflokomotiven der Salzgitter-Verkehrsbetriebe. Verlag Werner Böttcher, Dortmund 1968, S. 3–9.
  • Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen, Band 11: Niedersachsen, Teil 3. EK–Verlag, Freiburg 2009, ISBN 978-3-88255-670-4, S. 340–345.

Einzelnachweise

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  1. Bild eines Torpedowagens 1972 auf eisenbahnstiftung.de
  2. Bild eines Einseitenkippers 1951 auf eisenbahnstiftung.de
  3. Klaus-Joachim Schrader: Die regelspurigen Dampflokomotiven der Salzgitter-Verkehrsbetriebe. Verlag Werner Böttcher, Dortmund 1968, S. 7.