Sammlung Dahlhoff

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Die Sammlung Dahlhoff ist eine umfassende deutsche Tanzsammlung aus dem 18. Jahrhundert, die sich im Besitz der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz befindet. Sie umfasst rund 800 Melodien[1] auf rund 1400 Seiten in zehn Bänden.[2]

Zwischen 1767 und 1799 sammelte die Familie Dahlhoff diverse Volkstänze und katalogisierte diese. Die Familie Dahlhoff war eine Küsterfamilie im Kirchspiel Dinker, einem Pfarrbezirk in der Gemeinde Welver im Kreis Soest.[3][4] Aus einem Umkreis von rund 500 km dieser Region stammen auch die aufgezeichneten Tänze.[5] Die Sammlung blieb rund 200 Jahre unbeachtet, bis sie 2012 digitalisiert und von der Staatsbibliothek zu Berlin veröffentlicht wurde. Die Sammlung Dahlhoff beinhaltet traditionelle deutsche Volkstanzmusik, die auch den musikalischen Einfluss aus anderen Regionen dokumentiert (z. B. „Bayerische“, „Polnischer Tantz“, „Englisch Offeria“).[6][7] Die Sammlung ist keine musikwissenschaftliche Dokumentation, sondern eine Gebrauchssammlung, die damit die gelebte Volksmusik dokumentiert.

Familie Dahlhoff

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Die Familie Dahlhoff bekleidete in mehreren Generationen das Küster- und Lehreramt in Dinker (Kreis Welver). Darüber hinaus waren die meisten Dahlhoffs als Organisten in der Gemeinde tätig:

  • Goswin Dahlhoff (1670–1734), Küster und Lehrer in Dinkel
  • Johann Heinrich Dahlhoff (1704–1764), Sohn von Goswin Dahlhoff, Küster in Dinker
  • Johann Diedrich Dahlhoff (1735–1804), Sohn von Johann Heinrich Dahlhoff, Küster in Dinker, Organist
  • Wilhelm Dahlhoff (1781–1854), jüngster Sohn von Johann Diedrich Dahlhoff, Küster in Dinker, Organist
  • Friedrich Dahlhoff (1825–1885), jüngster Sohn von Wilhelm Dahlhoff, Küster in Dinker, Organist und Lehrer

Die Tanzsammlung wurde durch Goswin Dahlhoff begründet und maßgeblich durch Johann Heinrich und Johann Diedrich Dahlhoff fortgeführt.

Aufarbeitung und Verbreitung im 21. Jahrhundert

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Dahlhoff - die Band auf dem Rudolstadt-Festival 2019

Die Tänze der Sammlung Dahlhoff werden seit ihrer Wiederentdeckung insbesondere von deutschen Folkmusikern gespielt.[8] Die einzelnen Stücke der Sammlung Dahlhoff werden mittlerweile wieder aufgeführt[9][10] und verbreiten sich mehr und mehr über Folkgruppen[11], aber auch über Musikschulen, die einzelne Tänze in ihr Repertoire aufgenommen haben.

Einzelnachweise

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  1. Tanzmusikarchiv: Ein Menuett - Fünf Quellen - Sieben Versionen. 12. November 2016, abgerufen am 2. November 2018.
  2. Hedo Holland: Dahlhoff Tänze. In: Folk Magazin / wandervogel-ev.de. Abgerufen am 2. November 2018.
  3. Rheinischer Schulmann, 1889, Jahrgang 7, Heft 7: "Eine alte Lehrerfamilie". Abgerufen am 2. November 2018.
  4. Richmud Rollenbeck: Abschrift aus Rheinischem Schulmann. Abgerufen am 2. November 2018.
  5. Tanzmusikarchiv: Menuett Laschene - Vergleich von Parallelquellen. Abgerufen am 2. November 2018.
  6. Michael Möllers: Die Dahlhoffs - 250 Jahre Tanzmusiktradition. Abgerufen am 2. November 2018.
  7. Richmund Rollenbeck: Auf Dahlhoffs Spuren. In: Folkfreun.de. Abgerufen am 2. November 2018.
  8. Dahlhoff - Die Band: Dahlhoff Tänze. Abgerufen am 2. November 2018.
  9. Soester Anzeiger: Dahlhoff-Tage würdigen Werk der Dinkeraner Künstlerfamilie. 30. August 2016, abgerufen am 2. November 2018.
  10. Neue Osnabrücker Zeitung: Erste Tanzvergnügen. 4. September 2016, abgerufen am 2. November 2018.
  11. Neue Osnabrücker Zeitung: Internationale Folkfreunde. 9. August 2018, abgerufen am 2. November 2018.