Sampson von Konstantinopel

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
St. Sampson-Kathedrale in St. Petersburg

Sampson von Konstantinopel († um 530), er ist auch unter der Namensbezeichnung „Sampson der Gastfreundliche“ bekannt, war nach den Erzählungen ein Priester und Arzt. Er wird in der römisch-katholischen Kirche als Heiliger verehrt, in der griechisch-orthodoxen Kirche zählt er zu den „Anargyri[1], den „heiligen Ärzten“[2], die unentgeltlich Hilfe leisteten.

Sampson war ein reicher Römer, der als Arzt nicht nur Kranken, sondern auch Armen half. In Konstantinopel spendete er sein ganzes Hab und Gut für den Bau eines Hospitals, welches nach ihm benannt wurde[3] und auch als Pilgerherberge genutzt wurde. Der Patriarch von Konstantinopel weihte ihn zum Priester. Der oströmische Kaiser Justinian I. (um 482–565), der von Sampson geheilt worden war, setzte ihn zum Verwalter des kaiserlichen Fremdenheimes ein. Der Name Sam(p)son bedeutet auf Hebräisch „Kind der Sonne“. Der Gedenktag Sampsons von Konstantinopel ist der 27. Juni (der nach julianischer Kalenderrechnung auf den 10. Juli des gregorianischen Kalenders fällt).

Commons: Sampson von Konstantinopel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Im Osten werden sie „hoi hagioi Anargyroi“ genannt, jene die ohne Silber (anargyroi), also umsonst, behandeln. [1]
  2. Zu den Anargyroi gehören: Cyrus und Johannes, Cosmas und Damian, Diomedes, Pantaleon und Sampson [2]
  3. 1204 fiel Konstantinopel in die Hände des vierten Kreuzzuges…Wenig sind wir dabei über das Schicksal der Spitäler und wohltätigen Institutionen der Stadt unterrichtet, wie sie bis zur Eroberung zahlreich bestanden haben. Eine Ausnahme bildet der Sampson-Xenon (Xenon=Herberge), eines der ältesten und ehrwürdigsten Spitäler von Konstantinopel. „Stiftungen in Christentum, Judentum und Islam vor der Moderne: Auf der Suche nach ihren Gemeinsamkeiten und Unterschieden in religiösen Grundlagen, praktischen Zwecken und historischen Transformationen“, Michael Borgolte (Hrsg.), Akademie Verlag, Berlin, 2005, ISBN 3-05-004159-5 [3]