Sandberg (Unterfranken)
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 21′ N, 10° 0′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Unterfranken | |
Landkreis: | Rhön-Grabfeld | |
Höhe: | 490 m ü. NHN | |
Fläche: | 28,02 km2 | |
Einwohner: | 2381 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 85 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 97657 | |
Vorwahl: | 09701 | |
Kfz-Kennzeichen: | NES, KÖN, MET | |
Gemeindeschlüssel: | 09 6 73 162 | |
Gemeindegliederung: | 9 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schulstraße 6 97657 Sandberg (Unterfranken) | |
Website: | www.sandberg-rhoen.de | |
Oberbürgermeisterin: | Sonja Reubelt | |
Lage der Gemeinde Sandberg (Unterfranken) im Landkreis Rhön-Grabfeld | ||
Sandberg (Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Rhön-Grabfeld.
) ist eineGeografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sandberg liegt in der Region Main-Rhön.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt neun Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2]
- Altmühle (Weiler)[3][4]
- Kilianshof (Kirchdorf)
- Langenleiten (Pfarrdorf)
- Neumühle (Einöde)[5][6]
- Sandberg (Pfarrdorf)[7][8]
- Schmalwasser (Kirchdorf)
- Simonshöfe (Weiler)[9]
- Waldberg (Kirchdorf)
- Ziegelhütte (Einöde)[10][11]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis zur Gemeindegründung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sandberg entstand erst 1691 als Rodung durch Siedler aus dem überbevölkerten Schmalwasser. Das ehemalige Amt des Hochstiftes Würzburg gehörte ab 1500 zum Fränkischen Reichskreis. Es wurde, nach der Säkularisation in Bayern 1803, Erzherzog Ferdinand von Toskana 1805 zur Bildung des Großherzogtums Würzburg überlassen und fiel mit diesem 1814 endgültig an Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden die Gemeinden Langenleiten, Schmalwasser und Waldberg am 1. Januar 1972 eingemeindet.[12]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1961: 2589 Einwohner
- 1970: 2761 Einwohner
- 1987: 2798 Einwohner
- 1991: 2896 Einwohner
- 1995: 2960 Einwohner
- 2000: 2922 Einwohner
- 2005: 2865 Einwohner
- 2010: 2635 Einwohner
- 2015: 2506 Einwohner
- 2019: 2477 Einwohner
Im Zeitraum 1988 bis 2018 sank die Einwohnerzahl von 2821 auf 2450 um 371 Einwohner bzw. um 13,2 %. 1995 hatte die Gemeinde 2960 Einwohner. Quelle: BayLfStat
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinderatswahl 2020 erbrachte folgende Stimmenanteile und Sitzverteilung:[13]
- Christliche Wählergemeinschaft (CWG): 31,86 % (5 Sitze)
- Christlicher Wählerblock Waldberg (CWW): 22,39 % (3 Sitze)
- Christliche Wählergemeinschaft Langenleiten (CWL): 21,64 % (3 Sitze)
- Christlicher Bürgerblock Schmalwasser (CBS): 24,11 % (3 Sitze)
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeisterin Sonja Reubelt wurde 2017 ins Amt gewählt.
Frühere Bürgermeister:
- Benno Katzenberger: 1972–1984
- Bruno Regnat: 1984–2000 († 2000)[14]
- Detlef Beinhauer: 2001–2014
- Joachim Bühner: 2014–2016
- Roland Bühner: 2016–2017
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Gespalten; vorne geteilt von Rot und Grün; oben auf silbernem Dreiberg drei silberne Kreuze, unten schräg gekreuzt ein silberner Flachstechbeitel und ein silberner Hohlstechbeitel, bedeckt von einem silbernen Rundklüpfel; hinten in Silber ein senkrechter grüner Buchenzweig mit fünf Blättern.“[15] | |
Wappenführung seit 1986. |
Bau- und Bodendenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 75 und im Bereich Handel und Verkehr 21 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 49 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 998. Im verarbeitenden Gewerbe gab es vier Betriebe, im Bauhauptgewerbe zwei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 100 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 793 Hektar, davon waren 208 Hektar Ackerfläche und 570 Hektar Dauergrünfläche.
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2024)
- 4 Kindergärten (Sandberg, Schmalwasser, Waldberg, Langenleiten)
- Grundschule Sandberg, Klassen 1–4
Tourismus und Freizeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schnitzpavillon Sandberg mit Tourist-Info-Punkt, Schulstraße 1. Öffnungszeiten täglich, April–Oktober 9–17 Uhr, November–März 10–16 Uhr
- Kunstanger Langenleiten: Permanente Ausstellung von Kunstwerken einheimischer Künstler auf dem Dorfanger
- Naturerlebnispfad am Kreuzberg: Der ca. 3,5 km lange Rundweg mit Einstieg am Wanderparkplatz Sandberg erstreckt sich entlang der Extratour Kreuzbergtour/K-Weg am Südhang des Kreuzbergs.[16][17] Der Naturerlebnis- und -lehrpfad enthält Baum-, Vogel- und Naturkundetafeln des Naturlehrpfades der 1990er Jahre, ein neues Insektennisthaus, viele neue interaktive Stationen (Baumtelefon, Weitsprunganlage, Dendrophon, Waldmemory, Vogelbeoabchtungshaus etc.) sowie Sitzbänke und eine Wellenliege für den Weitblick nach Süden.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bayerische Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservates Rhön (Hrsg.): Historische Kulturlandschaft der Walddörfer – Sandberg, Waldberg, Langenleiten, Schmalwasser und Kilianshof. (= Historische Kulturlandschaft Rhön. Band 2). Michael Imhof Verlag, Petersberg 2009, ISBN 978-3-86568-557-5.[18]
- Johann Pfeufer: Rhönerisch und Fränkisch. Eine vergleichende Volkskunde. Verlag Michael Laßleben, Kallmünz 1938, DNB 575653213 (Nachdruck: Selbstverlag von Rainer Hartmann, Sondheim vor der Rhön 1984, DNB 850215943).
- Alfons Pfrenzinger: Die jüngsten Rodungsdörfer im würzburgischen Salzforst. Triltsch, Würzburg 1937, DNB 362036608.
- Helmut Schmidt, 300 Jahre Sandberg, ein Bildband zur 300-Jahr-Feier mit historischen Texteng, Sandberg 1991.
- Reinhold Albert, Waldberg in der Rhön, die Geschichte eines jungen Dorfes, Sandberg 2020.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website der Gemeinde Sandberg
- Tourist-Information der Gemeinde Sandberg
- Sandberg in der Topographia Franconiae
- Sandberg in der Ortsdatenbank des bavarikon.
- Gemeinde Sandberg. In: Rhoenfuehrer.de
- Gemeinde Sandberg. In: Kreuzbergallianz.de
- Die Geschichte von Sandberg. In: Sandberg-Rhoen.de (PDF; 135 kB)
- ARGE Büttner Röhrer: Zu Hause in den Walddörfern – Heimat bewahren und entwickeln (PDF; 11 MB)
- Sandberg (Unterfranken): Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Sandberg, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 19. April 2023.
- ↑ Altmühle in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 19. April 2023.
- ↑ Altmühle. In: Topographia Franconiae. Abgerufen am 19. April 2023.
- ↑ Neumühle in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 19. April 2023.
- ↑ Neumühle. In: Topographia Franconiae. Abgerufen am 19. April 2023.
- ↑ Sandberg in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 19. April 2023.
- ↑ Sandberg. In: Topographia Franconiae. Abgerufen am 19. April 2023.
- ↑ Simonshöfe. In: Topographia Franconiae. Abgerufen am 19. April 2023.
- ↑ Ziegelhütte in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 19. April 2023.
- ↑ Ziegelhütte. In: Topographia Franconiae. Abgerufen am 19. April 2023.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 428.
- ↑ Wahl des Gemeinderats - Kommunalwahlen 2020 in der Gemeinde Sandberg - Gesamtergebnis. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 23. Oktober 2020; abgerufen am 28. Dezember 2020. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2024. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (
- ↑ Eintrag zum Wappen von Sandberg (Unterfranken) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Naturerlebnispfad am Kreuzberg. In: Die-Rhoener-Walddoerfer.de. Abgerufen am 6. Juni 2020.
- ↑ Extratour Kreuzbergtour. In: Rhoen.de. Abgerufen am 6. Juni 2020.
- ↑ Historische Kulturlandschaft der Walddörfer. In: Biosphaerenreservat-Rhoen.de. Abgerufen am 25. Dezember 2020.