Sandro Penna

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Sandro Penna (12. Juni 1906 in Perugia21. Januar 1977 in Rom) war ein italienischer Dichter und Erzähler.

Penna wurde 1906 als Sohn eines Gemischtwarenhändlers[1] im mittelitalienischen Perugia geboren, lebte jedoch nach Aufenthalten in Triest und Mailand ab 1929 mit seiner Mutter († 1966) in Rom. Ungeachtet einer Ausbildung als Buchhalter hatte er zeitlebens keine feste Anstellung und ständig, im Alter noch zunehmend, mit Armut zu kämpfen. Anfangs arbeitete er zeitweise als Verkäufer in einer Buchhandlung oder als Gemäldehändler;[2] seine spätere Haupteinnahmequelle waren journalistische Gelegenheitsarbeiten für Tageszeitungen und Zeitschriften.[3]

Penna schrieb vor allem Gedichte sowie einige, meist sehr kurze Erzählungen. Seine ersten Gedichte erschienen 1932. Penna lebte offen homosexuell[4] und war wie seine bekannteren Zeitgenossen, Freunde und Förderer Umberto Saba und Pier Paolo Pasolini auf ältere Knaben fixiert. Viele seiner erzählenden Gedichte und Prosa-Miniaturen sind impressionistisch anmutende Skizzen oder Momentaufnahmen eines durch die Stadt flanierenden Beobachters, in denen Knaben wie beiläufig in einem Stadt-Fluss-Ambiente auftauchen und wieder verschwinden. Es mag an Pennas Vorliebe für Knaben als Sujet seiner Gedichte liegen, dass die öffentliche Rezeption seines Werks bisher nur zurückhaltend erfolgt, obwohl Penna als einer der bedeutenden italienischen Lyriker des 20. Jahrhunderts gilt.[3]

Werke (Auswahl)

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  • Poesie, 1938
  • Appunti, 1950
  • Arrivo al mare, 1955 (Erzählungen)
  • Una strana gioia di vivere, 1956
  • Poesie, 1957
  • Croce e delizia, 1958
  • Stranezze, 1976
  • Tutte le poesie, 1970
  • Un po' di febbre, 1973
  • Confuso sogno, postum 1980

Werke auf Deutsch

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  • Roberto Deidier: Penna, Alessandro (Sandro). In: Raffaele Romanelli (Hrsg.): Dizionario Biografico degli Italiani (DBI). Band 82: Pazzi–Pia. Istituto della Enciclopedia Italiana, Rom 2015.
  • Manfred Lentzen: Italienische Lyrik des 20. Jahrhunderts. Von den Avantgarden der ersten Jahrzehnte zu einer „neuen Innerlichkeit“ (= Analecta Romanica. H. 53). Klostermann, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-465-02654-3, S. 247–258.
  • Dörthe Wilken: „E questa festa di parole in me“. Intertextualität und Intermedialität im Werk Sandro Pennas. Meidenbauer, München 2006, ISBN 3-89975-073-X (Zugleich: Münster, Universität, Dissertation, 2006).

Einzelnachweise

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  1. Penna (Memento des Originals vom 9. Mai 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/internettrash.com auf internettrash.com (abgerufen am 7. Juni 2009; enthält auch drei Gedichte Pennas auf Deutsch)
  2. Manfred Lentzen: „Eine seltsame Freude zu leben“ – Die Dichtung Sandro Pennas
  3. a b Autoren-Porträt (Memento des Originals vom 19. August 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.weltbild.de auf Produktseite von www.weltbild.de (abgerufen am 7. Juni 2009; mit Kurz-Rezension zu „Mein Junge hat leichte Federn“)
  4. Sandro Penna auf www.perlentaucher.de