Sandsteinbrüche am Burzelberg bei Frau-Nauses
Sandsteinbrüche am Burzelberg bei Frau-Nauses
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Naturschutzgebiet „Sandsteinbrüche am Burzelberg bei Frau-Nauses“ (2021) | ||
Lage | Groß-Umstadt, Landkreis Darmstadt-Dieburg, Hessen, Deutschland | |
Fläche | 19,46 ha | |
Kennung | 1432022 | |
WDPA-ID | 165318 | |
Natura-2000-ID | DE6119402 | |
Geographische Lage | 49° 50′ N, 8° 58′ O | |
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Einrichtungsdatum | 14. Dezember 1994 |
Die Sandsteinbrüche am Burzelberg bei Frau-Nauses sind ein Naturschutzgebiet in der Gemarkung Wiebelsbach – Frau-Nauses (Stadt Groß-Umstadt) im Landkreis Darmstadt-Dieburg in Südhessen. Es wurde mit Verordnung vom 14. Dezember 1994 ausgewiesen.[1]
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der in den 1980er-Jahren stillgelegte Odenwälder Buntsandstein-Steinbruch Am Burzelberg liegt im Naturraum Sandstein-Odenwald nordöstlich von Frau-Nauses, direkt an der Bundesstraße 45 talseitig rechts.[2] Von der B45 sieht man noch die heute blockierte, ehemalige Zufahrt. Das Schutzgebiet umfasst eine Fläche von 19,46 Hektar.[1] Ein nahezu identisches Teilgebiet zählt seit 2008 zum Natura2000-Gebiet „Felswände des nördlichen Odenwaldes“ (EU-Vogelschutzgebiet 6119-402).[3][2]
Schutzzweck
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit der Unterschutzstellung sollen der naturnahe Waldmantel und die angrenzenden, wärmeliebenden Saumgesellschaften erhalten werden. Sie sind Lebensraum für bedrohte Tier- und Pflanzenarten. Zudem sollen die Felswände wegen ihrer geologischen, naturkundlichen und landschaftlichen Bedeutung gesichert werden. Für das Pflegeziel der Wiederansiedlung von Wanderfalken sollen entsprechende Habitatstrukturen geschaffen werden.[1]
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Steinbruch liegt am Rand eines größeren Waldgebietes. Die zum Natur- und Vogelschutzgebiet gehörenden Wälder wurden teilweise aus der forstlichen Bewirtschaftung genommen. Die größte Abbauwand weist eine Höhe von etwa 25 bis 30 Meter auf. Ihre Wände sind mit einigen Kiefern und Birken bewachsen. Außerdem existieren noch drei kleinere Brüche, die teilweise zugewachsen sind. Erfolgreiche Bruten des Wanderfalken wurden im Gebiet von 1995 bis 2010 nachgewiesen. Im Jahr 2011 hielten sich Wanderfalken zwar im Steinbruch auf, brüteten jedoch nicht. Seit 2009 brütet im Steinbruch der Uhu.[4]
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Wald an den Steinbrüchen (2021)
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Wald an den Steinbrüchen (2021)
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Wald oberhalb der Steinbrüche (2020)
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Informationstafel am Naturschutzgebiet (2020)
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Informationstafel (2020)
Beeinträchtigungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schon vor der Unterschutzstellung 1994 war der aufgelassene Steinbruch als Klettergebiet Silberwald bekannt.[5] Der Klettersport ist im Naturschutzgebiet derzeit weiterhin zugelassen, beschränkt auf ein schmales Flurstück (Flur 2, Nr. 11[3]) und die Zeit vom 15. Juli bis 30. November.[1] Um die Bruten von Wanderfalke und Uhu nicht zu stören, war 2011 eine Vollsperrung für Kletterer empfohlen worden.[4] In unmittelbarer Nähe des Steinbruches führt außerdem eine stark befahrene Bundesstraße vorbei.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Verordnung über das Naturschutzgebiet „Sandsteinbrüche am Burzelberg bei Frau-Nauses“ vom 14. Dezember 1994. (PDF) Staatsanzeiger für das Land Hessen, Ausgabe Nr. 1/1995, S. 39, Nr. 23, abgerufen am 26. Juli 2020.
- ↑ a b Karte des Naturschutzgebietes. natureg.hessen.de, abgerufen am 26. Juli 2020.
- ↑ a b Abgrenzungskarte Vogelschutzgebiet 6119-402 „Felswände des nördlichen Odenwaldes“. (PDF) Anlage 1b der Verordnung über die Natura 2000-Gebiete im Regierungsbezirk Darmstadt, Blatt 3. Regierungspräsidium Darmstadt [1], abgerufen am 26. Juli 2020.
- ↑ a b Grunddatenerhebung zu Monitoring und Management für das EU-Vogelschutzgebiet 6119-402 „Felswände des nördlichen Odenwaldes“. (PDF) Regierungspräsidium Darmstadt, 30. November 2011, abgerufen am 26. Juli 2020.
- ↑ Silberwald, Webseite der IG Klettern und Naturschutz in Rhein-Main e.V.; abgerufen am 25. Oktober 2019