Sanitz (Adelsgeschlecht)
Sanitz ist der Name eines ursprünglich neumärkischen, später auch Preußen dienenden und in Mecklenburg begüterten, heute erloschenen Adelsgeschlechtes.
Die Familie ist von einem gleichnamigen, ebenfalls abgegangenen pommerschen Geschlecht, wenigstens wappenverschieden.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Sanitz wurden 1337 zu Rehfeld urkundlich genannt und war im ausgehenden Mittelalter verbreitet und reich begütert. Mehrere Glieder der Familie konnten später als Offiziere in schwedischen Diensten, vor allem aber in der preußischen Armee zu höheren Ehren gelangen. Vier Söhne der Familie stiegen bis zum Generalsrang auf, das Infanterieregiment (Nr. 50) „v. Sanitz“ zeitweise nach seinem Inhaber Karl Wilhelm von Sanitz benannt.
Güterbesitz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Familie war in der Neumark auf Birkholz, Braunsfelde (1490–1780), Breitenstein, Falkenstein, Lichtenow, Wildenow je im Kreis Friedeberg, auf Hitzdorf im Kreis Arnswalde, Rehfeld im Kreis Soldin, sowie ab dem Jahre 1802 zu Berebusz, Dzworowo und Pawlowo im Großherzogtum Posen, zudem auf Kittendorf bei Stavenhagen in Mecklenburg begütert.
Ob Alt Kugelwitz und Karzin im pommerschen Kreis Schlawe zu den Gütern der Familie gehörten oder im Besitz der pommerschen Sanitz waren, bleibt vor der Quellenlage undeutlich. Letztere waren immerhin von 1569 bis 1665 ebd. zu Stemnitz besitzlich.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Stammwappen zeigt in Silber drei Weinstöcke, je mit einer blauen Traube, auf grünem Boden. Auf dem gekröntem Helm mit blau-silbernen Decken einer der Weinstöcke zwischen zwei roten (variiert auch weiß oder rot und weiß) Straußenfedern.
Angehörige
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bernhard von Sanitz (1698), schwedischer Generalmajor und Erbherr auf Kittendorf
- Albrecht von Sanitz (1830–1890), preußischer Generalleutnant
- Karl Wilhelm von Sanitz (1747–1821), preußischer Generalleutnant
- Ludwig von Sanitz (1783–1836), preußischer Generalmajor
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues Preussisches Adels-Lexicon. Band 4, Gebrüder Reichenbach, Leipzig 1837, S. 147–148. (Digitalisat)
- Ernst Heinrich Kneschke (Hrsg.): Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon. Band 8, Friedrich Voigt, Leipzig 1868, S. 45. (Digitalisat)
- Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie. Band 2, Ludwig Rauh, Berlin 1856, S. 340. (Digitalisat)
- Johann Siebmacher (Hrsg.): J. Siebmacher’s grosses und allgemeines Wappenbuch. Bauer & Raspe (E. Küster), Nürnberg:
- Otto Titan von Hefner, Alfred Grenser, George Adalbert von Mülverstedt, Adolf Matthias Hildebrandt: III. Band, 2. Abteilung, 1. Band, Preußen. 1878, S. 345, Tfl. 339.
- George Adalbert von Mülverstedt, Adolf Matthias Hildebrandt: VI. Band, 5. Abteilung, Abgestorbener Adel: Brandenburg. 1880, S. 79, Tfl. 47.
- George Adalbert von Mülverstedt: VI. Band, 10. Abteilung, Abgestorbener Adel: Mecklenburg. 1902, S. 135, Tfl. 77.
- Christoph Franke, Moritz Graf Strachwitz, Klaus von Andrian-Werburg: Genealogisches Handbuch des Adels (GHdA), Adelslexikon. Band XII, Band 125 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, C. A. Starke Verlag, Limburg/Lahn 2001, S. 248. ISBN 3-7980-0825-6.