Sankt Marein bei Neumarkt
Sankt Marein bei Neumarkt (Ehemalige Gemeinde) | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Murau (MU), Steiermark | |
Gerichtsbezirk | Murau | |
Koordinaten | 47° 3′ 58″ N, 14° 25′ 41″ O | |
Höhe | 830 m ü. A. | |
Einwohner der stat. Einh. | 915 (1. Jänner 2016) | |
Gebäudestand | 124 (2001 | )|
Fläche | 54,75 km² | |
Postleitzahlen | 8820, 9323 | |
Vorwahl | +43/3584 (Neumarkt in Steiermark) | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Gemeindekennziffer | 61439 | |
Zählsprengel/ -bezirk | St.Marein bei Neumarkt, St.Georgen bei Neumarkt (61439 005, 006) | |
Lage der ehemaligen Gemeinde im Bezirk Murau | ||
Eigenständige Gemeinde bis Ende 2014; KG: 65305 Greuth, 65315 St. Georgen, 65318 St. Marein OS: 16029 Sankt Georgen bei Neumarkt, 16030 Sankt Marein bei Neumarkt Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk |
St. Marein bei Neumarkt war bis Ende 2014 eine Gemeinde mit 915 Einwohnern (Stand: 1. Jänner 2016[1]) im Bezirk Murau in der Steiermark. Im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark ist sie seit 2015 mit den Gemeinden Dürnstein in der Steiermark, Kulm am Zirbitz, Mariahof, Perchau am Sattel, Neumarkt in Steiermark und Zeutschach zusammengeschlossen,[2] die neue Gemeinde führt den neuen Namen Neumarkt in der Steiermark.
Grundlage dafür ist das Steiermärkische Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG.[3] Eine Beschwerde des Bürgermeisters von Sankt Marein bei Neumarkt an den Verfassungsgerichtshof gegen die Zusammenlegung war nicht erfolgreich.[4]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]St. Marein bei Neumarkt liegt etwa 20 km südöstlich von Murau. Höchste Erhebung des ehemaligen Gemeindegebiets ist der Kreiskogel in den Seetaler Alpen.
Ehemalige Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet umfasste folgende zwei Ortschaften (Einwohner Stand 1. Jänner 2016[1]):
- Sankt Georgen bei Neumarkt (499)
- Sankt Marein bei Neumarkt (416)
Die Gemeinde bestand aus drei Katastralgemeinden
- Greuth (853,41 ha)
- St. Georgen (2.132,15 ha)
- St. Marein (2.489,90 ha)
Ehemalige Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sieben der neun ehemaligen Nachbargemeinden lagen im Bezirk Murau:
- Dürnstein in der Steiermark
- Kulm am Zirbitz
- Mühlen
- Neumarkt in Steiermark
- Perchau am Sattel
- Sankt Lorenzen bei Scheifling
- Zeutschach
- Oberweg (Bezirk Judenburg)
- Friesach (Bezirk Sankt Veit an der Glan)
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die politische Gemeinde St. Marein wurde 1849/50 errichtet.[5]
Das Schloss Lind (1601) der Gemeinde St. Marein bei Neumarkt diente während der nationalsozialistischen Herrschaft als Außenstelle (1942–1945) des KZ Mauthausen. Etwa 30 vorwiegend politische Häftlinge wurden für land- und forstwirtschaftliche Arbeiten sowie im Landwegebau der Gemeinde eingesetzt.
Per 1. Jänner 1963 wurde die ebenfalls seit 1850 bestehende Nachbargemeinde St. Georgen bei Neumarkt der Gemeinde St. Marein eingemeindet.[6]
Am 1. Jänner 2015 wurde die Gemeinde St. Marein bei Neumarkt in die neue Gemeinde Neumarkt in der Steiermark eingemeindet.
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Laut Arbeitsstättenzählung 2001 gab es 29 Arbeitsstätten mit 216 Beschäftigten in der Gemeinde sowie 283 Auspendler und 96 Einpendler. Es gab 83 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (davon 42 im Haupterwerb), die zusammen 4.583 ha bewirtschafteten (Stand 2001).
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Volksschule Sankt Marein bei Neumarkt hat im Schuljahr 2017/18 vier Klassen mit 61 Schülern.[7]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jürgen Säumel (* 1984) Friesach, (Profifußballer bei SK Sturm Graz und Brescia Calcio sowie 20-facher Nationalteamspieler von Österreich)
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat mit 15 Mitgliedern erhielt bei der Gemeinderatswahl 2010 folgende Verteilung:
- ÖVP 300 Stimmen / 45,80 % / 7 Mandate
- SPÖ 111 Stimmen / 16,95 % / 2 Mandate
- FPÖ 244 Stimmen / 37,25 % / 6 Mandate
- Bürgermeister
- bis 2014 war Peter Müller (FPÖ)
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. Juni 1986. Wegen der Gemeindezusammenlegung verlor dieses mit 1. Jänner 2015 seine offizielle Gültigkeit.
Blasonierung (Wappenbeschreibung):
- „In Blau pfahlweise ein goldener Akanthus mit einer wachsenden goldenen Lilie.“[8]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Gegend um Pöllau war früher ein recht bedeutender Fundort für Eisenerz. Vor dieser Zeit zeugt das erhaltene Knappenhaus.
- Schloss Lind und Das Andere Heimatmuseum
- Pfarrkirche St. Marein bei Neumarkt
- Pfarrkirche Greith
- Pfarrkirche Pöllau in Sankt Marein bei Neumarkt
- St. Jakob am Mitterberg, spätromanische Kirche, im Wiederaufbau
- Der Kaskadenwasserfall in der Graggerschlucht
- Handweberei Schaffer/Mayer
- Ursprungsquellen
- Gletschermühlen
- Das andere Heimatmuseum Schloss Lind
- Der See in See
- Die Ausgrabung der Kirche in St. Georgen
- Der alte Hochofen in Pöllau mit dem Pöllauer Ursprung beim Knappenhaus
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Walter Brunner: Geschichte von St. Marein bei Neumarkt. St. Marein bei Neumarkt 1987.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Bevölkerung nach Ortschaften, Stand 1.1.2016, Statistik Austria. Abgerufen am 29. August 2016
- ↑ Steiermärkische Gemeindestrukturreform.
- ↑ § 3 Abs. 7 Z 2 des Gesetzes vom 17. Dezember 2013 über die Neugliederung der Gemeinden des Landes Steiermark (Steiermärkisches Gemeindestrukturreformgesetz – StGsrG). Landesgesetzblatt für die Steiermark vom 2. April 2014. Nr. 31, Jahrgang 2014. ZDB-ID 705127-x. S. 3.
- ↑ Beschluss des Verfassungsgerichtshofes vom 8. Oktober 2014, G 177/2014 über die Zurückweisung der Beschwerde (mit Hinweis auf den Beschluss vom 23. September 2014, G 41/2014).
- ↑ Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark, 21. Stück, 7. Oktober 1850, Nr. 378.
- ↑ Landesgesetzblatt für die Steiermark, Nr. 156/1962
- ↑ VS St. Marein bei Neumarkt. In: VS St. Marein bei Neumarkt. Abgerufen am 2. April 2018.
- ↑ Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 37, 1987, S. 39.