Sara Levi Nathan

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Sara Nathan (geboren am 7. Dezember 1819 in Pesaro, Kirchenstaat; gestorben am 19. Februar 1882 in London,[1] Vereinigtes Königreich) war eine Italienische Patriotin. Aus politischen Gründen musste sie sich zeitweise im Schweizer Exil aufhalten.

Leben und Wirken

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sara Nathan war Tochter der Enrichetta geborene Rosselli aus Livorno und des jüdischen Kleinhändlers Angelo Levi aus Senigallia. Sie heiratete 1836 den deutschen Börsenmakler Mayer Moses Nathan und wurde Mutter von zwölf Kindern.[2]

Das Ehepaar zog 1837 nach London. Sara Nathan knüpfte Kontakte zu italienischen Flüchtlingen. Mit Giuseppe Mazzini schloss sie eine Freundschaft und blieb ihm lebenslang verbunden. Als Witwe kehrte sie 1859 nach Italien zurück. Sie wurde der republikanischen Verschwörung angeklagt und emigrierte mit ihren Kindern in das Tessin. Ihre Villa «La Tanzina» in Lugano, die sie 1865 erworben hatte, wurde zum Treffpunkt der demokratischen Exilitaliener. Mazzini kam inkognito zu regelmäßigen Besuchen. Nathan zog 1871 nach Rom.[2]

Nathans Sohn Giuseppe, gestorben 1882 in Menton, kämpfte an der Seite von Garibaldi.[3] Mazzini starb 1872 im Haus ihrer Tochter in Pisa. Ihr Sohn Ernesto Nathan unterstützte die Herausgabe von Mazzinis Schriften und wurde 1907 Bürgermeister der Stadt Rom.[2]

  • Anna Maria Isastia: Storia di una famiglia del Risorgimento. Sarina, Giuseppe, Ernesto Nathan. Università popolare di Torino, Torino 2010.
  • Giuseppe Monsagrati: Levi, Sara. In: Dizionario biografico degli italiani. Band 64, Istituto dell’Enciclopedia Italiana, Roma 2005.
  • Dizionario del Risorgimento Nazionale. Band 3, 1933.
  • A. Fratti: Sara Levi Nathan. 1888.
  1. Giuseppe Monsagrati: Levi, Sara. In: Dizionario biografico degli italiani. Band 64, Rom 2005.
  2. a b c Carlo Agliati: Sara Nathan. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 4. Juni 2007, abgerufen am 18. Dezember 2024.
  3. Giuseppe Nathan. Deutsche Nationalbibliothek, abgerufen am 18. Dezember 2024.