Sarah Höfflin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Sarah Höfflin
Nation Schweiz Schweiz
Geburtstag 8. Januar 1991 (33 Jahre)
Geburtsort Genf, Schweiz
Grösse 158 cm
Gewicht 55 kg
Karriere
Disziplin Slopestyle, Big Air
Verein S.C. Meinier
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
X-Games 1 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold 2018 Pyeongchang Slopestyle
 X-Games
Gold 2018 Aspen Big Air
Silber 2019 Aspen Slopestyle
Silber 2020 Aspen Slopestyle
Bronze 2020 Aspen Big Air
Bronze 2024 Aspen Knuckle Huck
Platzierungen im Freestyle-Skiing-Weltcup
 Debüt im Weltcup 11. November 2016
 Weltcupsiege 3
 Gesamtweltcup 10. (2016/17)
 Park & Pipe-Weltcup 3. (2020/21, 2022/23)
 Slopestyle-Weltcup 1. (2016/17, 2019/20)
 Big Air-Weltcup 2. (2021/22)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Slopestyle 3 7 1
 Big Air 0 3 2
letzte Änderung: 31. Januar 2024

Sarah Höfflin (* 8. Januar 1991 in Genf) ist eine Schweizer Freestyle-Skierin. Sie startet in den Freestyledisziplinen Slopestyle und Big Air. Ihr grösster Erfolg ist der Slopestyle-Olympiasieg im Jahr 2018.

Höfflins Vater ist Schweizer, ihre Mutter Neuseeländerin. Als sie zwölf Jahre alt war, liessen sich ihre Eltern scheiden.[1] Sie zog mit ihrer Mutter nach Grossbritannien und lebte in Tewkesbury in der Grafschaft Gloucestershire.[2] Während ihrer Schulzeit spielte Höfflin überwiegend Hockey und das Skifahren rückte in den Hintergrund. Danach studierte sie Neurowissenschaften an der Cardiff University. Ihre einzige Trainingsmöglichkeit in Grossbritannien war ein Indoor-Skipark in Manchester.[1]

Während eines Zwischenjahres trainierte Höfflin intensiv in den Savoyer Alpen. Ihren Lebensunterhalt verdiente sie in Tignes und in Méribel mit Jobs in Busunternehmen und Bars. Ab 2014 nahm Höfflin an Wettbewerben der AFP World Tour teil. Der Freestyle-Verantwortliche von Swiss-Ski entdeckte ihren Namen zufällig auf einer Startliste, war von ihrem Können beeindruckt und nahm sie 2015 sogleich ins Nationalteam auf. Im darauf folgenden Sommer durchlief sie eine mehrmonatige Intensivschulung im Freestyle-Wassersprungzentrum in Mettmenstetten.[3] Wegen eines Kreuzbandrisses verpasste sie allerdings die Saison 2015/16.[1]

Zu Beginn der Saison 2016/17 errang Höfflin zwei dritte Plätze im Slopestyle bei den Cardrona Games im neuseeländischen Cardrona. Am 11. November 2016 debütierte sie in Mailand im Freestyle-Skiing-Weltcup und belegte dabei den siebten Platz im Big Air. Beim Weltcup auf der Seiser Alm am 28. Januar 2017 holte sie im Slopestyle ihren ersten Weltcupsieg. Zwei Wochen später folgten in Québec ein zweiter Platz im Slopestyle und ein dritter Platz im Big-Air-Wettbewerb. Bei den Weltmeisterschaften 2017 in der Sierra Nevada errang Höfflin den vierten Platz im Slopestyle. Im April 2017 wurde sie Schweizer Meisterin im Slopestyle und im Big Air. Die Saison beendete sie auf dem zehnten Platz im Gesamtweltcup, auf dem sechsten Platz im Big-Air-Weltcup und auf dem ersten Platz im Slopestyle-Weltcup.

Anfang Dezember 2017 sprang Höfflin beim Big-Air-Weltcup in Mönchengladbach auf den zweiten Platz. Während der Weltcupsaison 2017/18 erreichte sie insgesamt vier Top-10-Ergebnisse. Ende Januar 2018 entschied sie bei den Winter-X-Games in Aspen den Big-Air-Wettbewerb für sich, während sie im Slopestyle Vierte wurde. Drei Wochen später, bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang, gewann sie die Goldmedaille im Slopestyle-Wettbewerb.[4] Im März 2018 siegte sie im Slopestyle beim Spring Battle in Flachauwinkl und belegte im Mai 2018 bei den X-Games Norway in Fornebu den vierten Platz im Big Air. Zum Saisonende errang sie den vierten Platz im Big-Air-Weltcup.

Im Weltcup 2018/19 gewann Höfflin einen Slopestyle-Wettbewerb, darüber hinaus belegte sie zweimal den zweiten Platz. Bei den Weltmeisterschaften 2019 in Park City verpasste sie, wie schon zwei Jahre zuvor, als Vierte erneut eine Slopestyle-Medaille. Mit einem Sieg und einem dritten Platz im Weltcup 2019/20 entschied sie zum zweiten Mal die Slopestyle-Disziplinenwertung für sich.

Olympische Spiele

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcupwertungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Saison Gesamt Park & Pipe Big Air Slopestyle
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
2016/17 10. 56,20 - - 7. 146 1. 281
2017/18 51. 26,00 - - 4. 130 14. 135
2018/19 12. 56,00 - - 7. 80 2. 280
2019/20 21. 38,40 - - 10. 65 1. 192
2020/21 - - 3. 151 8. 32 3. 119
2021/22 - - 4. 309 2. 120 2. 189
2022/23 - - 3. 340 9. 50 2. 250
2023/24 - - 8. 251 10. 86 5. 165

Höfflin errang im Weltcup bisher 16 Podestplätze, davon 3 Siege:

Datum Ort Land Disziplin
28. Januar 2017 Seiser Alm Italien Slopestyle
12. Januar 2019 Font Romeu Frankreich Slopestyle
31. Januar 2020 Mammoth Mountain USA Slopestyle

Weitere Erfolge

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 2 Siege im Europacup
  • 2 Podestplätze im Australian New Zealand Cup

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c Sarah Hoefflin: Die Neurowissenschafterin auf dem Kicker in Pyeongchang. Neue Zürcher Zeitung, 16. Februar 2018, abgerufen am 17. Februar 2018.
  2. Izzy Atkin wins Britain's first ever skiing Winter Olympics medal. The Daily Telegraph, 17. Februar 2018, abgerufen am 19. Februar 2018 (englisch).
  3. Eine Olympiasiegerin aus dem «Kühlschrank»: Wie Sarah Höfflin vom Biolabor aufs Siegertreppchen kam. Aargauer Zeitung, 17. Februar 2018, abgerufen am 17. Februar 2018.
  4. Gold und Silber: Schweizer Duo zaubert im Slopestyle. Schweizer Radio und Fernsehen, 17. Februar 2018, abgerufen am 18. Februar 2018.