Sasin Spraymaster
Sasin SA-29 Spraymaster | |
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Typ | Agrarflugzeug |
Entwurfsland | |
Hersteller | Sasin Aircraft Service |
Erstflug | Jahresmitte 1965 |
Indienststellung | 1965 |
Stückzahl | 3 |
Die Sasin SA-29 Spraymaster war ein Agrarflugzeug des australischen Herstellers Sasin Aircraft Service.
Geschichte und Konstruktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den 1960er-Jahren umfasste die australische Agrarflugzeugflotte vorwiegend Maschinen, die aus Flugzeugen des Zweiten Weltkriegs umgebaut worden waren und nun ersetzt werden mussten.[1] Sasin Aircraft Service, Betreiber einer de Havilland Tiger Moth, die für den Einsatz als Agrarflugzeug umgebaut wurde,[2] beschloss de Havilland Canada DHC-1 Chipmunks für die landwirtschaftliche Nutzung umzubauen.[3] Die Umbauten wurden von Aerostructures in Bankstown, NSW vorgenommen.
Die Änderungen beinhalteten einen neu gestalteten Rumpf, in welchem sich ein Chemikalienbehälter mit 227 l Füllmenge statt des vorderen Sitzes befand. An Stelle des hinteren Sitzes wurde ein völlig neu gestaltetes einsitziges Cockpit eingebaut.[3] Unter dem vorderen Rumpfabschnitt wurde eine durch den Luftstrom betriebene Sprüheinrichtung montiert.[2] Der Pilot saß nun 28 cm höher als in den ursprünglichen Flugzeugen. Die Tragflächenenden wurden überarbeitet, wodurch die Überziehgeschwindigkeit verringert werden konnte. Der ursprüngliche de-Havilland-Gipsy-Major-Motor der Chipmunk wurde beibehalten, aber der ursprüngliche Metallpropeller wurde durch einen leichteren Holzpropeller ersetzt.[3]
Der Prototyp flog erstmals Mitte 1965 und erhielt die Musterzulassung und das Lufttüchtigkeitszeugnis am 1. September 1965. Am darauffolgenden Tag wurde die Maschine jedoch bei einem Flugunfall zerstört[2] Zwei weitere Chipmunk wurden umgebaut, von denen eine 1970 abstürzte.[3] Die letzte Spraymaster wurde Mitte der 2000er-Jahre restauriert und von da an als Warbird verwendet.[4]
Eine weitere Version mit einem 500-l-Chemikalienbehälter und einem 210 PS starken Continental IO-360-Motor – die SA-29 Mk. 2 – sowie größere Flugzeuge mit vier Sitzplätzen und einer Zuladung von einer Tonne wurden entworfen, verließen jedoch das Reißbrett nicht.[2]
Auch ein zweisitziger Umbau – die Aerostructures SA29 Sundowner – erfolgte in einem Exemplar mit neuem Cockpit und vielen Modifikationen, die von der Spraymaster übernommen wurden. Zusätzlich besaß diese Maschine auch Flügelspitzentanks.[5]
Technische Daten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kenngröße | Daten (DHC-1 Chipmunk)[3] |
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Besatzung | 1 |
Länge | 7,75 m |
Spannweite | 10,47 m |
Höhe | 2,1 m |
Flügelfläche | 16 m² |
Flügelstreckung | 6,9 |
Leermasse | 646 kg |
max. Startmasse | 1043 kg |
Reisegeschwindigkeit | 138 km/h |
Höchstgeschwindigkeit | 217 km/h |
Dienstgipfelhöhe | 5200 m |
Reichweite | 445 km |
Triebwerke | 1 × de Havilland Gipsy Major 10 Mk. 1 mit 108 kW |
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Sport and Business. Flight International, 13. Januar 1966, S. 58 (online archive version), abgerufen am 28. Dezember 2008.
- ↑ a b c d Eric Allen: Made in Australia. Three Aussie AGplanes. Airtruk – Cropmaster – Spraymaster. Aero Australia magazine, No. 19, Juli/September 2008, Chevron Publishing Group Pty. Ltd., Lane Cove NSW, S. 42–48.
- ↑ a b c d e David Eyre: SASIN/AEROSTRUCTURES SA29 SPRAYMASTER. The Illustrated Encyclopedia of Aircraft in Australia and New Zealand, Sunshine Books, Hornsby NSW 1983, ISBN 0-86777-272-7, S. 189.
- ↑ Tropical Warbird! Classic Wings magazine, Issue 71 (Vol. 16, No. 3), Classic Wings Downunder Ltd., Blenheim, NZ, ISSN 1172-9643, S. 44.
- ↑ Aerostructures Sundowner Beschreibungsseite, abgerufen am 30. April 2013