Sauerstücksee

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Sauerstücksee
Der größte See im Komplex
Geographische Lage Südwestdeutsches Stufenland

Deutschland

Abfluss Hirtenbach → Unkenbach → Main → Rhein → Nordsee
Orte am Ufer Grafenrheinfeld
Daten
Koordinaten 50° 0′ 19″ N, 10° 13′ 21″ OKoordinaten: 50° 0′ 19″ N, 10° 13′ 21″ O
Sauerstücksee (Bayern)
Sauerstücksee (Bayern)
Höhe über Meeresspiegel 204 m ü. NHN
Fläche 21 hadep1
Länge 945 mdep1
Breite 630 mdep1
Umfang 4,8 km (Uferlänge aller Seen)dep1
Vorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-FLÄCHEVorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-SEEBREITEVorlage:Infobox See/Wartung/NACHWEIS-UMFANG
Vorlage:Infobox See/Wartung/Seelänge
Vorlage:Infobox See/Wartung/Seebreite
Vorlage:Infobox See/Wartung/Fläche

Der Sauerstücksee (auch: Sauerstocksee) ist ein Seenkomplex in der Gemeinde Grafenrheinfeld im Landkreis Schweinfurt. Er besteht aus neun Seen und Weihern, von denen sieben zum 40 Hektar großen, geschützten Landschaftsbestandteil „Sauerstücksee und Hirtenbachaue“ gehören, vereinfacht auch Vogelschutzgebiet Sauerstücksee genannt.

Der Sauerstücksee liegt unmittelbar nördlich des 50. Breitengrads, 350 Meter südlich der südlichen Stadtgrenze Schweinfurts und 1 Kilometer östlich des Orts Grafenrheinfeld, am westlichen Rand des Schwebheimer Waldes.

Von 1967 bis 1969 wurde der heutige Maindeich unmittelbar entlang des Mains erstellt.[2] Die Ebene zwischen Schwebheimer Wald und Grafenrheinfeld war zuvor Überschwemmungsgebiet. Seit den 1960er Jahren baute die Schweinfurter Baufirma Glöckle großflächig Sand und Kies ab, wodurch der Sauerstücksee entstand. Ersatzmaßnahmen für den Naturschutz gab es damals noch nicht, weshalb die Gemeinde Grafenrheinfeld einen Campingplatz plante. In Folge eines Umdenkens wurden 35 Hektar angekauft und mit einem Landschaftsplan ein Naturschutzprojekt mit Unterstützung des Freistaates Bayern initiiert.[3]

Flora und Fauna

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Vogelschutzgebiet Sauerstücksee gehört noch zum Bereich der Vogelschutzrichtlinie SPA, die sich über den westlichen Schwebheimer Wald erstreckt. Zum Vogelschutzgebiet gehören Schilffläche und Wiesen, die die Seen umgeben. Das Gebiet gewann in den letzten Jahren an Bedeutung für die an Wasser und Feuchtgebiete gebundenen Arten.[3]

Für die Vogelfauna ist es ein wichtiges Brut-, Rast- und Überwinterungsgebiet. Hier sind u. a. Silberreiher, Graureiher, Graugänse, Kanada- und Nilgänse sowie Schwäne anzutreffen.[4][5]

Touristische Erschließung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vom Ort Grafenrheinfeld führt im Norden der Kapellenweg und im Süden der Fronseeweg über landwirtschaftliche Wege ostwärts zum Sauerstücksee. Hier führt ein Rundwanderweg um das Vogelschutzgebiet und zudem ein Pfad quer von West nach Ost durch das Areal Richtung Schwebheimer Wald. An der Südwestecke des Vogelschutzgebietes befindet sich eine Aussichtsplattform.

Commons: Sauerstücksee und Hirtenbachaue – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Brigitte Schwenzer: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 140 Schweinfurt. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1968. → Online-Karte (PDF; 4,3 MB)
  2. Wasserwirtschaftsamt Bad Kissingen: „Maindeiche bei Schweinfurt“. Abgerufen am 7. Januar 2018.
  3. a b Revista-Verlag Schweinfurt: Der Sauerstücksee mit der Hirtenbachaue. Abgerufen am 25. September 2020.
  4. Fränkisches Weinland/Unterwegs zu verwunschenen Auenwäldern und Naturdenkmälern. Abgerufen am 25. September 2020.
  5. mainpost.de: Wandern in Schweinfurts Süden: Biotope, Jungfrauen und Seen, 20. Mai 2020. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. September 2020; abgerufen am 25. September 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mainpost.de