Schëppe Siwen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Schëppe Siwen

Schëppe Siwen im Melusina
Allgemeine Informationen
Herkunft Luxemburg
Genre(s) Folkpunk, Celtic Punk, Folk-Rock
Gründung 2009
Website http://www.scheppesiwen.com/
Aktuelle Besetzung
Geige, Gesang
Jojo Wagner (seit 2009)
Gitarre, Gesang
Lio Becker (seit 2009)
Akkordeon
Isa Chaussy (seit 2012)
Schlagzeug
Philippe Schiltz (seit 2022)
Bass
Werner Trausmuth (seit 2016)
Trompete
Pier Kuffer (seit 2014)
Trompete
Marc Kremer (seit 2014)
Trompete
Titi Thiry (seit 2015)
Querflöte
Davina Schol
Ehemalige Mitglieder
Bass
Misch Lauff (2011–2016)
Schlagzeug
Chris Wagner (2009–2022)
Gastmusiker
Posaune
Simone Patz
Trompete
Micky Thein
Saxophon
Gilles Biver
Mundharmonika
Jean-Luc Becker
Akkordeon
Ben Claus
Zeltik 2016 in Düdelingen

Schëppe Siwen ist eine luxemburgische Musikgruppe, die Folkpunk in Luxemburgischer Sprache spielt.

Die Gruppe wurde im Dezember 2009 von den drei Musikern Jojo, Lio und Chris gegründet. Ziel war es den Geburtstag des Schlagzeugers am 17. März 2010 während des St. Patrick’s Day in der Kultbar Vis-à-vis mit einem Konzert zu feiern. Dieses Konzept wurde aufrechterhalten und seither spielt die Band jährlich ihr traditionelles Konzert an St. Patrick’s Day in dieser Bar.[1][2] Im darauffolgenden Jahr vergrößerte sich die Band um zwei Mitglieder, Michel Lauff am Bass und Isabelle Chaussy am Akkordeon.

Im November 2012 veröffentlichten sie ihr erstes Studio-Album Schëppe Siwen und stellten die CD Ende des Jahres im hauptstädtischen Club Exit07 mit den französischen Bands R.I.C. (Roots Intention Crew) und La Fanfare en Pétard vor.[3] Weiterhin unterstützten sie im gleichen Jahr die Spendenaktion 'Télévie', und kooperierten auch in den darauffolgenden Jahren immer wieder mit dieser gemeinnützigen Organisation.[4][5][6]

2013 trat die Gruppe für die Initiative gegen die Unterdrückung der Frauen ein und spielte ein Konzert im Pfaffenthal (im bekannten Blues und Jazz Konzerthaus 'Sang & Klang')[7] nach der Vorführung des Theaterstücks The Vagina Monologues.[8] Das Konzert wurde in einem speziell dafür angefertigten T-Shirt gespielt mit dem Aufdruck 'I love my Vagina' (für Frauen) und 'We love her Vagina' (für Männer).

Ein Konzert im Rahmen des Brennerei-Tages 'Walk, Taste, Enjoy 2013' an der Mosel[9] brachte die Band mit der seit 1862 existierenden Brennerei Diedenacker[10] zusammen. Gemeinsam fertigten sie daraufhin die 'Drëppe Siwen' an, ein süßlicher Likör aus Tannenbaumnadeln.[11]

2014 wuchs die Gruppe dann auf 7 Mitglieder an. Im Rahmen der Eishockey-Weltmeisterschaft Div. III in Luxemburg, veröffentlichte die Band ihr bisher einziges englischsprachige Lied mit dem Titel Fight,[2] das sie während der Eröffnungszeremonie auf dem Eisfeld vorstellten.[12]

Im gleichen Jahr spielten sie u. a. mit den Red Hot Chilli Pipers, The Luxembourg Pipe Band und Cara auf dem Zeltik Festival in Düdelingen. Ende des folgenden Jahres waren sie gemeinsam mit der deutschen Kultband 'City', Serge Tonnar & Legotrip sowie dem Rapper Tommek auf der Bühne in Beaufort zu sehen.[13] Ihre Konzerte auf dem Jahrmarkt 'Schueberfouer' bleiben vielen in guter Erinnerung, auch wenn bei ihrem letzten Konzert dort die massive Bühne zusammenbrach.[14]

Im Januar 2016 veröffentlichten sie dann ihr zweites Studioalbum Sprëtztour mit einem kleinen Festival bei dem 7 unterschiedliche Bands und mehr als 40 Musiker im Kultclub Melusina auftraten.[15] Das zweite Album wurde in den Linster Studios in Frisange aufgenommen und bei Skywalk gemastert.[16] Im gleichen Jahr teilten sie sich die Bühne mit den international gefeierten Musikern Carlos Núñez, Bodh'aktan, Beoga und The Levellers. Des Weiteren spielte die Band Mitte 2016 auf Anfrage des Luxemburgischen Kulturministeriums hin drei Konzerte in den Vereinigten Staaten.[17]

Schëppe Siwen in der aktuellen Bandbesetzung

Ihre Musik kann man in den Bereich des Folkrocks eingliedern, wobei die meisten Lieder Elemente aus verschiedenen Musikrichtungen beinhalten. So kann man z. B. Punk Elemente wiederfinden, Ska-Rhythmen, Balkan Jazz, Walzer sowie auch folkloristische Klänge, die durch den Einsatz der Trompeten noch unterstrichen werden.[2]

Die Texte basieren unter anderem auf der eigenen Interpretation von literarischen Werken (Nana oder Steppewollef), auf Geschichten aus dem alltäglichen Leben (Fraleit, Party an der Staat, Zatz) und thematisieren in einer sozialkritischen Art und Weise gesellschaftliche Probleme (De fräie Fall, Skrupellos, Mäin Lëtzebuerg). Ihre Musik ist durch ein schnelles Tempo sowie unkomplizierte Melodien geprägt. Die Texte und Melodien sind Eigenproduktionen und alle Lieder, außer dem Titel Fight, sind in Luxemburgischer Sprache verfasst.[18]

„Mit Geige, Akkordeon, Gitarren, Bass, Drums und Trompeten verzaubert die luxemburgische Folk-Rock-Band „Schëppe Siwen“ ihr Publikum. Nach mehreren Jahren der Findungsphase hat die Gruppe einen originellen Stil entwickelt, der auf traditioneller Musik, fetzigen Beats, Spaß und originellen luxemburgischen Texten basiert.“

journal.lu[19]

„Schëppe Siwen started us off on the “Pub Stage”, blasting away under the warm, orange light bulbs spanning across the ceiling. Their Luxembourgish lyrics were an interesting addition to the folk-rock performed by the energetic 7-piece group. Organisers led by John Rech asked the group to perform two sets that night, as Baltic Sea Child sadly had to cancel. The pressure was on, and despite it being a little heavier and modern for crowds rather preferring Irish jigs and more laid-back sounds, they succeeded at creating a fun party.“

Wort.lu[20]

„Die Band macht sich in ihren Songs die lohnende Mühe, kleine Geschichten zu erzählen. Die Inspirationen für die fröhlichen aber auch düsteren Inhalte («Däwel», «De fräie Fall») holen sich die Musiker aus dem Leben oder aus Geschichten, die sie gehört und die sie überzeugt haben. Abgesehen von einigen – sehr eingängigen Instrumentalsongs («Crossing over to Ireland» und «Soldier's Joy») – verleiht Sänger Jojo den Songs mit seiner dunklen Stimme eine spezielle Note.“

L'Essentiel[18]

„In der Brasserie Aquarium drängelten sich die Menschen um die besten Plätze. Dort brachte die fünfköpfige Band 'Schëppe Siwen' die Gaststätte zum Beben und sorgte mit luxemburgischen Melodien und keltischem Folkrock für ausgelassene Stimmung. Zudem konnte das Publikum das Tanzbein schwingen.“

  • 2012: Schëppe Siwen (Album)
  • 2014: Fight (Single)
  • 2015: De verluerene Summer (Single)
  • 2016: Sprëtztour (Album)
  • 2019: Wat bleift (Album)
  • 2021: Live op der Schmelz (Live EP)
  • Morang, Hubert: Nur noch kurz die Welt retten: die Luxemburger Folk-Rock-Band "Schëppe Siwen" in der Zeitschrift Revue Nr. 43 vom 22. Oktober 2012, S. 38–40.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Morang, Hubert: Nur noch kurz die Welt retten: die Luxemburger Folk-Rock-Band "Schëppe Siwen" in Revue Nr. 43 vom 22. Oktober 2012, S. 38–40.
  2. a b c Cimatty, Grégory: C’est la folie des grandeurs! dans Le Quotidien du 28 janvier 2016 p.34
  3. youtube.com
  4. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 13. März 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/media.mywort.lu
  5. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 14. März 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/media.mywort.lu
  6. facebook.com
  7. The Sang a Klang concert hall | Blues Club Luxembourg. Abgerufen am 13. März 2017 (britisches Englisch).
  8. cnfl.lu
  9. krierfreres.lu
  10. Diedenacker | Historique. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. März 2017; abgerufen am 13. März 2017 (deutsch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.diedenacker.lu
  11. facebook.com
  12. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 13. März 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.passionhockey.com
  13. youtube.com
  14. youtube.com
  15. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 13. März 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.chronicle.lu
  16. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 13. März 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mywort.lu
  17. delano.lu
  18. a b lessentiel.lu
  19. journal.lu
  20. wort.lu
  21. Luxemburger Wort vom 27. November 2013: Live-Musik quer durch die Moselgemeinde S. 30.