Schützenbrunnen (Bern)
Der Schützenbrunnen steht in der Marktgasse in der Altstadt der Stadt Bern und gehört zur 1542 bis 1546 entstandenen Hauptgruppe der Brunnen in Bern. Der Brunnen wurde mehrere Male versetzt und 1939 gedreht.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ein ursprünglich hölzerner Brunnen wurde 1527 durch einen steinernen ersetzt. Die 1543 datierte Brunnenfigur wird Hans Gieng zugeschrieben. Sie stellt einen geharnischten Schützenvenner dar. Er trägt in seiner Rechten das Banner der 1799 aufgehobenen Gesellschaft zu Schützen, welches die Reismusketen-Schützengesellschaft seither führt. In seiner Linken hält er ein Schwert. Zwischen seinen Beinen zielt ein Bärenjunges mit einer Büchse auf die Lauben. Am ursprünglichen Standort des Brunnens zielte das Bärchen auf den Eingang des ehemaligen Hauses der Schützengesellschaft.
Im Jahr 1558 musste bereits das Schwert ausgebessert werden, 1670 wurden unter der Leitung des Münsterwerkmeisters Abraham Dünz die Säule und der Sockel des Brunnens ersetzt. 1783/84 wurden das Brunnenbecken sowie das Postament ersetzt.
Bis 1889 stand der Brunnen auf der Höhe des Schützengässchen (bei Haus Nr. 24) in Strassenmitte, danach an der Schattseite der Gasse.[1] 1931 wurde der Brunnen entfernt.[1] 1939 wurde er 50 m versetzt und um 180 Grad gedreht,[1] zudem wurden Teile am Postament und an der Figur ersetzt. Beim Versetzen des Brunnens im April 2013 wurde die Brunnenfigur stark beschädigt und musste aufwendig wieder fachgerecht instand gesetzt werden.[2][3]
Trinkwasser
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Trinkwassernetz von Energie Wasser Bern ewb versorgt den Brunnen mit Trinkwasser, dessen Qualität regelmässig überprüft wird.[4]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Paul Hofer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Bern. Die Stadt Bern – Stadtbild · Wehrbauten · Stadttore · Anlagen · Denkmäler · Brücken · Stadtbrunnen · Spitäler · Waisenhäuser. Hrsg.: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 28). Band 1. Birkhäuser Verlag, Basel 1952, Die Stadtbrunnen. II. Figurenbrunnen des 16. Jahrhunderts. 5. Schützenbrunnen, S. 268–275 (467 S., biblio.unibe.ch [PDF; 68,9 MB; abgerufen am 30. Januar 2018]).
- Berchtold Weber: Schützenbrunnen. In: Burgerbibliothek Bern (Hrsg.): Historisch-topographisches Lexikon der Stadt Bern (= Schriften der Berner Burgerbibliothek). Bern 2016 (archives-quickaccess.ch [abgerufen am 4. Februar 2018]).
- Die Reismusketen-Schützengesellschaft der Stadt Bern. Gegründet 1686. Bern 2009.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dokumente zum Schützenbrunnen im Online-Archivkatalog der Burgerbibliothek Bern
- Informationen zum Schützenbrunnen ( vom 10. Oktober 2011 im Internet Archive) auf g26.ch
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Paul Hofer: Die Kunstdenkmäler des Kantons Bern. Die Stadt Bern – Stadtbild · Wehrbauten · Stadttore · Anlagen · Denkmäler · Brücken · Stadtbrunnen · Spitäler · Waisenhäuser. Hrsg.: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (= Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 28). Band 1. Birkhäuser Verlag, Basel 1952, Die Stadtbrunnen. II. Figurenbrunnen des 16. Jahrhunderts. 5. Schützenbrunnen, S. 268–275 (467 S., biblio.unibe.ch [PDF; 68,9 MB; abgerufen am 30. Januar 2018]).
- ↑ Sonja Mühlemann: Marktgass-Sanierung. Historische Berner Brunnenfigur verlor Füsse. In: 20min.ch. 25. Juli 2013, abgerufen am 26. Juli 2013.
- ↑ Adrian Müller: Zerbrochener Schütze kehrt als Original zurück. In: bund.ch. 24. Juli 2014, abgerufen am 24. Juli 2014.
- ↑ Trinkwasserqualität. Die Trinkwasserqualität in der Stadt Bern wird regelmässig überprüft. In: bern.ch. Informationsdienst der Stadt Bern, 17. November 2015, abgerufen am 6. Februar 2018.
Koordinaten: 46° 56′ 52,5″ N, 7° 26′ 47,1″ O; CH1903: 600593 / 199647