Schachdame (Spiel)
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Als Schachdame werden Kombinationen der Spiele Schach und Dame bezeichnet. Beide Spiele werden ebenso wie ihre Hybride auf einem Schachbrett gespielt.
Schachdame von Heinrich Richter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1883 veröffentlichte der deutsche Heinrich Richter die erste Variante von Schachdame:
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Regeln:
- Die "Bauern" ziehen und schlagen immer ein Feld diagonal, das heißt, sie ziehen wie Damesteine und schlagen wie Schachbauern.
- Die "Dame" (entspricht dem König im Schachspiel) zieht gleich wie die Bauern, aber auch rückwärts
- Der "Ritter" zieht wie der Läufer im Schach.
- Die Figuren schlagen wie sie ziehen.
- Es herrscht kein Schlagzwang.
- Erreicht ein Bauer die gegnerische Grundreihe, verwandelt er sich in einen Ritter.
- Spielziel ist es, die gegnerische Dame mattzusetzen.
Schachdame von Solomon W. Golomb
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der amerikanische Mathematiker Solomon W. Golomb entwickelte im 20. Jahrhundert Cheskers, ein anderes Schachdame:
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Die Regeln unterscheiden sich in mehreren Punkten:
- Die Bauern (auch Menschen genannt) ziehen und schlagen wie einfache Damesteine
- Die Könige zieht gleich wie die Damen des Damespiels, also auch rückwärts
- Der Läufer zieht gleich wie im Schach
- Der Springer (auch Koch (Cook) genannt[1]) zieht wie die Märchenschachfigur Kamel, z. B. von g1 nach f4
- Bauern oder Könige schlagen wie beim Damespiel, indem sie über ihr Opfer hinwegspringen.
Der Läufer und der Springer hingegen schlagen wie beim Schach. - Können Bauern oder Könige schlagen, herrscht Schlagzwang, doch können dann auch Läufer oder Springer schlagen.
Ist dagegen nur eine Schacheinnahme möglich, so ist diese freiwillig.[1] - Erreicht ein Bauer die gegnerische Grundreihe, verwandelt er sich in eine beliebige der Figuren
- Spielziel ist die Vernichtung aller gegnerischen Könige
Beide Varianten haben keine weite Verbreitung gefunden.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heinrich Richter. Schachdame: ein neues Familienspiel, welches die Principien des Schachspiels mit der Leichtigkeit des Damenspiels vereinigt. Gretschel & Heinemann, 1883 (8 Seiten)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Martin Gardner: Mathematische Hexereien. Verlag Ullstein, 1990, ISBN 3-550-06578-7, S. 202–207 (Kapitel 14 Springer auf dem quadratischen Brett).