Schachen bei Vorau
Schachen (Katastralgemeinde) | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Bezirk Hartberg-Fürstenfeld (HF), Steiermark | |
Pol. Gemeinde | Vorau (KG Schachen) | |
Koordinaten | 47° 22′ 59″ N, 15° 51′ 24″ O | |
Offizielle Website | ||
Statistische Kennzeichnung | ||
Zählsprengel/ -bezirk | Schachen bei Vorau (62278 004) | |
Gemeinde 1850–2014, seit 1. Jänner 2015 Teil von Vorau Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk |
Schachen bei Vorau mit 1141 Einwohnern (Stand: 1. Jänner 2024[1]) ist eine Katastralgemeinde und ehemalige Gemeinde im Gerichtsbezirk Fürstenfeld und im politischen Bezirk Hartberg-Fürstenfeld in der Steiermark in Österreich. Seit 1. Jänner 2015 ist sie Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform mit den Gemeinden Vorau, Puchegg, Riegersberg und Vornholz zusammengeschlossen, die neue Gemeinde führt den Namen „Vorau“ weiter.[2]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schachen bei Vorau liegt im Joglland ca. 13 km nordwestlich der Bezirkshauptstadt Hartberg. Die Gemeinde liegt im Quellgebiet des Weißenbaches, einem Zufluss des Voraubaches, der die Gemeinde entwässert. Der Süden des Gemeindegebietes ist geprägt von einigen Erhebungen, von denen der Masenberg mit 1261 m der höchste ist. Im Südwesten ragt das Hintereck (1081 m) heraus.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gliederung
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Legende zur Gliederungstabelle
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Die Katastralgemeinde Schachen besteht nur aus der gleichnamigen Ortschaft Schachen bei Vorau.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Schachen wurde erstmals im Jahr 885 im Pseudornulfinum erwähnt. Nach einer Urkunde aus dem Jahr 1141 gehörte der größte Teil der Gemeinde dem Erzbischof von Salzburg.
1937 wurde Juliane Frauenthaler in Schachen ermordet; ihr Freund wurde wenig später verhaftet, in Graz zum Tode verurteilt und hingerichtet.
Im Zweiten Weltkrieg war das Gemeindegebiet Schauplatz der Kampfhandlungen zwischen der deutschen Wehrmacht und der Roten Armee. Zunächst fiel Schachen am 15. April 1945, wurde aber zwei Tage später wieder zurückerobert. Über die Schäden während der Kampfhandlungen gibt es keine genauen Angaben.
Seit 1951 hat die Gemeinde Schachen elektrisches Licht, im Jahr 1961 entstand die erste asphaltierte Straße.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bevölkerungs- entwicklung | |
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Datum | Einwohner |
1849 | 712 |
1869 | 765 |
1880 | 711 |
1890 | 732 |
1900 | 709 |
1910 | 785 |
1923 | 778 |
1934 | 937 |
1939 | 940 |
1951 | 948 |
1961 | 1.108 |
1971 | 1.115 |
1981 | 1.170 |
1991 | 1.283 |
2001 | 1.302 |
2011 | 1.191 |
2013 | 1.180 |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sport
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch ihre hügelige Landschaft bieten sich im Gemeindegebiet zahlreiche Wandergelegenheiten – insbesondere am Masenberg. Vor der Klimaänderung gab es auch einen Schilift samt Schischule.
Außerdem verfügt Schachen bei Vorau über einen Tennisplatz und zwei Reitplätze.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schachen bei Vorau liegt abseits der Hauptverkehrsstraßen. Die Landesstraße von Vorau nach Birkfeld verläuft entlang der nördlichen Gemeindegrenze. Die Weizer Straße B 72 von Weiz nach Krieglach ist ca. 19 km entfernt, die Wechsel Straße B 54 von Wiener Neustadt nach Hartberg ca. 18 km.
Die Gemeinde ist nicht an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Im Umkreis von zehn Kilometern befindet sich kein Bahnhof.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die letzten Gemeinderatswahlen brachten die folgenden Ergebnisse:
Partei | 2010 | 2005 | 2000 | 1995 | 1990 | ||||||||||
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Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | Sti. | % | M. | |
ÖVP | 694 | 74 | 12 | 709 | 77 | 12 | 578 | 68 | 11 | 548 | 68 | 11 | 622 | 78 | 12 |
SPÖ | 100 | 11 | 1 | 119 | 13 | 2 | 121 | 14 | 2 | 133 | 17 | 2 | 171 | 22 | 3 |
FPÖ | 141 | 15 | 2 | 92 | 10 | 1 | 103 | 12 | 2 | 122 | 15 | 2 | |||
Liste Schachen | 48 | 6 | 0 | ||||||||||||
Wahlbeteiligung | 92 % | 90 % | 90 % | 90 % | 93 % |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Letzter Bürgermeister war Patriz Rechberger (ÖVP), letzter Vizebürgermeister war Johann Faustmann (ÖVP).
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit Wirkung vom 1. November 1989 wurde der Gemeinde von der Steiermärkischen Landesregierung das Recht auf Führung eines eigenen Wappens verliehen.
Blasonierung: „Im roten mit silbernen Tannenzweigen seitlich und unten belegten Schild silbern ein in das Schildhaupt wachsender, von zwei auswärts gebogenen, beblätterten Ähren besaiteter Krummstab.“
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ehrenbürger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1963: Gilbert Prenner (1914–1996), Augustiner-Chorherr, Propst des Stiftes Vorau 1953–1970[3]
- 1976: Anton Peltzmann (1920–2000), Landesrat[4]
- 1999: Rupert Kroisleitner (* 1939), Augustiner-Chorherr, Propst des Stiftes Vorau 1970–2000[5]
Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Barbara Sicharter (1829–1905), katholische Ordensgründerin, gründete in Schachen den Orden der „Blauen Schwestern“
- Anton Kogler (* 1961), Politiker (FPÖ)
- Ferdinand Feldhofer (* 1979), ehemaliger österreichischer Fußball-Nationalteamspieler
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 21. November 2013 über die Vereinigung der Marktgemeinde Vorau und der Gemeinden Puchegg, Riegersberg, Schachen bei Vorau und Vornholz, alle politischer Bezirk Hartberg-Fürstenfeld. Steiermärkisches Landesgesetzblatt vom 6. Dezember 2013. Nr. 150, 35. Stück. ZDB-ID 705127-x. S. 681.
- ↑ Ferdinand Hutz: Stift Vorau im 20. Jahrhundert, Bd. 1 (Vorau 2004), S. 42.
- ↑ Südost-Tagespost (9. Juni 1976), S. 8.
- ↑ Ferdinand Hutz: Stift Vorau im 20. Jahrhundert, Bd. 1 (Vorau 2004), S. 196.