Schachtebich
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 51° 24′ N, 10° 3′ O | |
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Eichsfeld | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Hanstein-Rusteberg | |
Höhe: | 280 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,81 km2 | |
Einwohner: | 247 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 65 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 37318 | |
Vorwahl: | 036083 | |
Kfz-Kennzeichen: | EIC, HIG, WBS | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 61 083 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Steingraben 49 37318 Hohengandern | |
Website: | www.vg-hanstein-rusteberg.de | |
Bürgermeister: | Johannes Bitter | |
Lage der Gemeinde Schachtebich im Landkreis Eichsfeld | ||
Schachtebich ist eine Gemeinde in der Verwaltungsgemeinschaft Hanstein-Rusteberg im thüringischen Landkreis Eichsfeld.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schachtebich liegt etwa sechs Kilometer nordwestlich von Heilbad Heiligenstadt in der Hügellandschaft des mittleren Eichsfeldes (Die Köpfe: 325,6 m). Nachbargemeinden sind Freienhagen im Norden, Mengelrode im Osten, Burgwalde im Süden und Rohrberg im Westen. Unmittelbar südlich verläuft die Bundesautobahn 38 mit einer Anschlussstelle. Im Ort liegt das Quellgebiet des Schwobaches, der in Schönau in die Leine mündet.
- Gänseteich
Zur Gemarkung gehört noch der unmittelbar am nördlichen Dorfrand angrenzende Gemeindeteil Gänseteich mit der Wüstung Lentershagen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die urkundliche Ersterwähnung stammt aus dem Jahr 1201.[2] 1209 wird Schachtebich als Pfarrfiliale von Rohrberg urkundlich genannt. Der Ort gehörte bis zur Säkularisation 1802 zu Kurmainz. 1802 bis 1807 wurde der Ort preußisch und kam dann zum Königreich Westphalen. 1815 bis 1945 war er Teil der preußischen Provinz Sachsen.
Um 1840 wurden die preußischen Orte des Eichsfeldes statistisch erfasst. Schachtebich gehörte zum Hahnsteinschen Patrimonialgericht Wahlhausen. Im Ort gab es 38 Wohnhäuser, 35 Scheunen und Ställe, drei Gemeindehäuser, die Kirche, die Schule und eine Mühle. Im Ort lebten 316 katholische und vier evangelische Einwohner. Die Schule besuchten 39 Knaben und 52 Mädchen, sie wurden von einem Dorfschullehrer unterrichtet. Als Handwerke und Gewerbe werden im Ort genannt: zwei Schneider, zwei Schuhmacher, ein Grobschmied, ein Maurer, drei Musikanten, zwei Schankwirte, ein Schlächter, ein Müller. Im Dorf waren ferner acht Webstühle in Betrieb. Die Dorfflur umfasste 697 Morgen Fläche, die landwirtschaftliche Nutzfläche umfasste davon 550 Morgen Ackerland, 31 Morgen Gartenland, elf Morgen Wiesen. Ferner wurden 62 Morgen Privat- und Gemeindewald und 36 Morgen Brachland genannt. Der Ertrag der Felder wurde als mittelmäßig eingeschätzt. Der gesamte Viehbestand umfasste 51 Pferde, 51 Rinder, 141 Schafe, 23 Ziegen und 29 Schweine.[3]
In den Jahren 1945 bis 1949 kam der Ort zur sowjetischen Besatzungszone und war ab 1949 Teil der DDR. Von 1961 bis zur Wende und Wiedervereinigung 1989/1990 wurde Schachtebich von der Sperrung der nahen innerdeutschen Grenze beeinträchtigt. So musste die an der Straße nach Burgwalde gelegene Sägemühle aufgegeben werden. Sie wurde um 1980 abgerissen, nachdem bereits 1963 das Wohnhaus durch Brandschaden unbewohnbar geworden war.[4]
Seit 1990 gehört der Ort zum wieder gegründeten Bundesland Thüringen.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
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- Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat von Schachtebich setzt sich aus sechs Gemeinderatsmitgliedern zusammen.
- Wahlvorschlag FFw: 5 Sitze
- Wahlvorschlag Volkssolidarität: 1 Sitz
(Stand: Kommunalwahl am 7. Juni 2009)[5]
Kommunalwahl 2014: [6]
- FFW e. V.: 4 Sitze
- Volkssolidarität: 2 Sitze
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der ehrenamtliche Bürgermeister Johannes Bitter (FFw) wurde am 6. Juni 2010 wiedergewählt.[7]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Ort befindet sich die Filialkirche St. Magnus aus dem Jahr 1735.[8]
Unweit der Kirche befindet sich ein Schiller-Denkmal.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gemeindeverwaltung (Hrsg.): Festschrift 800 Jahre Gemeinde Schachtebich. 1201 bis 2001. Friedland/Reiffenhausen 2001.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
- ↑ Dr. Erhard Müller: Die Ortsnamen des Kreises Heiligenstadt. Heilbad Heiligenstadt 1989, S. 40.
- ↑ Carl August Noback: Ausführliche geographisch-statistisch-topographische Beschreibung des Regierungsbezirks Erfurt. Erfurt 1841, S. 167.
- ↑ Volker Große, Klaus Herzberg: Mühlen im Obereichsfeld. In: Maik Pinkert (Hrsg.): Ein Kompendium. Eichsfeld-Verlag, Heiligenstadt 2008, ISBN 978-3-935782-13-5, S. 298.
- ↑ Kommunalwahlen in Thüringen am 7. Juni 2009. Wahlen der Gemeinde- und Stadtratsmitglieder. Vorläufige Ergebnisse. (PDF; 1,9 MB) Der Landeswahlleiter, abgerufen am 7. März 2010.
- ↑ http://wahlen.thueringen.de/datenbank/wahl1/wahl.asp?wahlart=GW&wJahr=2014&zeigeErg=GEM&auswertung=1&wknr=061&gemnr=61083&terrKrs=&gemteil=000&buchstabe=&Langname=&wahlvorschlag=&sort=&druck=&XLS=&anzahlH=-2&Nicht_existierende=&x_vollbildDatenteil=&optik=&aktual=&ShowLand=&ShowWK=&ShowPart=
- ↑ Kommunalwahlen in Thüringen am 6. Juni 2010. Wahlen der Gemeinde- und Stadtratsmitglieder. Vorläufige Ergebnisse. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 6. Juni 2010.
- ↑ Erika Dittrich: Die katholischen Dorfkirchen des Eichsfeldes in kurmainzischer Zeit (1670-1802). Hrsg.: Verein f. Eichsfeldische Heimatkunde e. V., Verein «Goldene Mark» Untereichsfeld e. V. Mecke Druck, Duderstadt 2001, ISBN 3-932752-40-6.