Schaltdraht

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Schaltdraht auf Papprolle

Schaltdraht (auch Z-Draht oder Rangierdraht)[1] ist ein meist mit PVC-Isolierung versehener, starrer Draht nach DIN VDE 0812 und 0891-2 (Typenkurzzeichen YV, H05V-U, H07V-U und SiD, meist aus Kupfer, seltener aus Silber).[2] Er wird neben der flexiblen Schaltlitze, welche bevorzugt bei Fahrzeugen und bewegten Maschinen eingesetzt wird, angewandt zur Herstellung der elektrischen Verbindungen in Geräten und Anlagen, insbesondere in Fernmelde- und Informationsverarbeitungsanlagen wie den Rangierungen.

Folgende Spezialtypen sind verfügbar:

Schaltdraht wird vor allem aus Kostengründen und wegen der einfacheren Verarbeitung verwendet: er kann gelötet, geklemmt oder gewickelt werden, selten auch geschweißt.

Auf Leiterplatten werden, neben Kupferlackdraht, auch blanke, nicht isolierte Schaltdrähte verwendet, die nach DIN 40500 zur Reduzierung des Widerstandes an den Lötstellen und zur Vermeidung von Oxidation meist verzinnt oder versilbert sind.[4][5]

Versilberter Schaltdraht wird unter Ausnutzung des Skineffekts sowie auf Grund des höheren elektrischen Leitwerts von Silber auch in der Hochfrequenztechnik angewendet.

Wichtige Eigenschaften

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Zu den Eigenschaften, die zur Auswahl von Schaltdrähten herangezogen werden, gehört der Leiterquerschnitt. Er ist für die Stromtragfähigkeit von Bedeutung. Oft wird auch der Durchmesser angegeben, jedoch verhält sich die Stromtragfähigkeit eher proportional zum Querschnitt.

Die Isolation bestimmt die Spannungsfestigkeit (Bemessungs- und Prüfspannung) des Schaltdrahtes sowie die maximale und ggf. minimale Einsatztemperatur.

Der dielektrische Verlustfaktor ist bei niederfrequenten Anwendungen nur von untergeordneter Bedeutung.

Typische Werkstoffe

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Der Leiterdraht von Schaltdrähten besteht meistens aus Kupfer und ist manchmal auch zusätzlich verzinnt oder versilbert.

Darüber hinaus gibt es auch Silberdraht, der mit einem geringen Kupferanteil legiert ist. Er wird mehr für die Schmuckherstellung verwendet, aber auch in der Elektrotechnik.[6]

Zur Isolierung werden folgende Materialien angewendet:

Früher wurden auch Isolierungen aus Papier und in der Anfangszeit der Elektrotechnik aus Guttapercha eingesetzt.

Einzelnachweise

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  1. Carl Stille: Telegraphen- und Fernsprechkabelanlagen. Friedr, Vieweg & Sohn, 1911, S. 127.
  2. DIN VDE 0812 VDE 0812:1988-11 - Schaltdrähte und Schaltlitzen mit PVC-Isolierhüllen für Fernmeldeanlagen und Informationsverarbeitungsanlagen. VDE Verlag GmbH, abgerufen am 20. Januar 2018.
  3. Isolierte Schaltdrähte mit erweitertem Temperaturbereich. SAB Bröckskes GmbH & Co. KG, abgerufen am 20. Januar 2018.
  4. Martin Klein: Einführung in die DIN-Normen. Hrsg.: Springer-Verlag. 2. Juli 2013, S. 559. - eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  5. Schiffselektrik: Blanker oder Verzinnter Kupferdraht? 16. November 2009, abgerufen am 13. Januar 2018.
  6. Silberdraht/Feinsilberdraht. Abgerufen am 13. Januar 2018.
  7. ETFE-isolierter Schaltdraht. 2017, abgerufen am 20. Januar 2018.
  8. AWG-Drähte PTFE-5Y isoliert. (PDF; 528 kB) Abgerufen am 20. Januar 2018.
  9. Ölflex Heat 180 SiD. Abgerufen am 20. Januar 2018.