Schattenberg (Allgäuer Alpen)
Schattenberg | ||
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Schattenberg über Oberstdorf und der Schattenbergschanze | ||
Höhe | 1865 m ü. NHN [1] | |
Lage | Bayern, Deutschland | |
Gebirge | Daumengruppe, Allgäuer Alpen | |
Dominanz | 0,5 km → Seeköpfle | |
Schartenhöhe | 59 m ↓ Einschartung zum Seeköpfle | |
Koordinaten | 47° 24′ 0″ N, 10° 18′ 53″ O | |
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Der Schattenberg[1][2][3] ist ein bis zu 1865 m[1] hoher Berg in den Allgäuer Alpen. Er liegt südöstlich von Oberstdorf und ist der westlichste Teil in dem vom Zeiger nach Westen streichenden Schattenbergkamm[1], der Faltenbach- und Oytal voreinander trennt. Westlich der Gipfelpunkte befindet sich auf einer Höhe von 1685 m[1] ein Kreuz, von dessen Standort sich eine Aussicht auf Oberstdorf bietet. Am Fuß des Bergs liegt die nach ihm benannte Schattenbergschanze in Oberstdorf, Austragungsort des jährlichen Eröffnungsspringens der Vierschanzentournee.
Namensherkunft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Als "Gipfel" hatte der Berg früher keinen Namen. Schattenberg hieß zunächst nur die am längsten im Schatten liegende Flanke des Massivs. Die Süd- und Südwestflanke wurde dagegen als Kienberg bezeichnet, da man Kienholz von den dort vorkommenden Kiefern holte. Später wurde der Berg als Schattenwerfer auf die Ortschaft Oberstdorf umgedeutet. Damit wurde der Name der Nordflanke auf den ganzen Berg bezogen.[2]
Gipfel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Schattenberg hat drei[1] Gipfelpunkte, die von West nach Ost eine Höhe von 1797 m[4] ("Vorgipfel"), 1845 m[3] ("Westgipfel") und 1865 m[1] ("Ostgipfel") haben. Bedingt durch den Ursprung des Bergnamens in der Bezeichnung seiner Nordflanke und die vor dem Aufkommen des Bergsteigens nicht gegebene Fokussierung auf den oder die Gipfel eines Berges, ist die Benennung der Gipfel des Schattenbergs in verschiedenen Quellen uneinheitlich. Der Alpenvereinsführer benennt den Vorgipfel (dort: 1798 m) als "Schattenberg" und vergibt für West- und Ostgipfel die kumulative Bezeichnung "Schattenbergköpfe".[1] Der BayernAtlas benennt lediglich den 1845 m hohen Westgipfel und ordnet ihm den Namen "Schattenberg" bei.[3] Thaddäus Steiner nennt nur eine Höhe von 1692 m[2], womit er sich vermutlich auf das vorgelagerte, deutlich unterhalb der Gipfelpunkte gelegene "Gipfelkreuz" bezieht.
Besteigung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf den Schattenberg führt von Kühberg bei Oberstdorf ein unmarkierter, aber deutlicher Weg. Der Weiterweg nach Osten zum Zeiger über den Grat führt bis zum eigentlichen Schattenberggipfel auf einem klar erkennbaren Pfad durch Latschengestrüpp, danach bis zum Seeköpfle weiterhin deutlich sichtbar über Grashänge und Schrofen. Zwischen Seeköpfle und den Hüttenköpfen verliert sich der Weg dann stellenweise (Zustand im August 2015).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thaddäus Steiner: Allgäuer Bergnamen, Lindenberg, Kunstverlag Josef Fink, 2007, ISBN 978-3-89870-389-5
- Thaddäus Steiner: Die Flurnamen der Gemeinde Oberstdorf im Allgäu, München, Selbstverlag des Verbandes für Flurnamenforschung in Bayern, 1972
- Zettler / Groth: Alpenvereinsführer Allgäuer Alpen. Bergverlag Rother, München 1984. ISBN 3-7633-1111-4
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g h Dieter Seibert: Allgäuer und Ammergauer Alpen mit Tannheimer Bergen. Alpenvereinsführer. München: Bergverlag Rother, 18. Auflage, 2013, ISBN 978-3-7633-1126-2 (S. 291f).
- ↑ a b c Thaddäus Steiner: Allgäuer Bergnamen. Lindenberg: Kunstverlag Josef Fink, 2. Auflage, 2008, ISBN 978-3-8987-0389-5 (S. 179f).
- ↑ a b c BayernAtlas - der Kartenviewer des Freistaates Bayern. Bayerisches Staatsministerium der Finanzen und für Heimat, abgerufen am 1. Dezember 2024.
- ↑ BayernAtlas - der Kartenviewer des Freistaates Bayern. Bayerisches Staatsministerium der Finanzen und für Heimat, abgerufen am 1. Dezember 2024.