Schauwerk Sindelfingen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Schauwerk Sindelfingen (2010)

Das Schauwerk Sindelfingen (eigene Schreibweise: SCHAUWERK Sindelfingen) ist ein Museum für zeitgenössische Kunst in Sindelfingen und präsentiert in wechselnden Ausstellungen die hochkarätige Kunstsammlung von Peter Schaufler und Christiane Schaufler-Münch.

Seit Ende der 1970er Jahre hat das Ehepaar über 3.500 Werke zusammengetragen und damit eine der größten privaten Kunstkollektionen in Deutschland aufgebaut. Sie umfasst hochrangige Positionen der deutschen, aber auch der internationalen Kunst, insbesondere aus Italien, Frankreich, Asien und Südamerika. Mit der 2010 erfolgten Eröffnung des Museums, das Teil der Stiftung The Schaufler Foundation ist, sind viele der Werke erstmals öffentlich zu sehen.

Heute zeigt das Museum auf rund 6.500 m² eine repräsentative Auswahl zeitgenössischer Kunst aus der Sammlung Schaufler.

Schwerpunkte liegen auf der Minimal Art, der Konzeptkunst und Konkreten Kunst sowie auf Arbeiten der ZERO-Bewegung und ihrer Wegbereiter. Neben Malerei und Skulptur nehmen Licht- und Rauminstallationen sowie die zeitgenössische Fotografie einen wichtigen Platz in der Sammlung ein. Größere Werkkomplexe von Imi Knoebel, Günther Uecker, Rupprecht Geiger, John M. Armleder, Sylvie Fleury oder Gerwald Rockenschaub sind ebenso vertreten wie kleinere Konvolute, z. B. von Michelangelo Pistoletto, John Angus Chamberlain, Antony Gormley, Katharina Grosse, Andreas Gursky, Thomas Ruff und Anselm Kiefer.

Das Museum befindet sich am Rande von Sindelfingen neben dem Firmengelände der „Bitzer Kühlmaschinenbau“, deren Leitung Peter Schaufler im Jahr 1979 übernahm. Im Zuge eines aufwändigen Umbaus wurden ehemalige Fertigungs- und Lagerhallen der Firma Bitzer durch das Büro BFK Architekten zu großzügigen Ausstellungsflächen umgewandelt und um einen neuen Gebäudetrakt ergänzt. Der Umbau wurde 2011 vom Bund Deutscher Architekten (BDA) mit der Hugo-Häring-Auszeichnung gewürdigt.[1] Im Herbst 2011 wurde das ehemalige Hochlager der Bitzer-Fabrikation als weiterer Ausstellungsraum eröffnet. Das viergeschossige Gebäude wird durch eine innen an der Wand liegende, durchgehende Rampe erschlossen.[2] Ein Neubau ist seit Ende 2021 in Betrieb.

Das Museum wird von der Stiftung The Schaufler Foundation getragen, die Peter Schaufler 2005 gründete. Ziel der Stiftung ist die Förderung von Kunst und Kultur sowie von Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Kältetechnik, des Umweltschutzes und des Unternehmertums. Die Ziele werden u. a. mit Stiftungsprofessuren an der Hochschule Karlsruhe und der Technischen Universität Dresden und der Unterstützung weiterer Projekte[3] umgesetzt.

  • 2010: Zero – ∞
  • 2011: Imi Knoebel – Werke aus der Sammlung Schaufler
  • 2011: Lichtempfindlich. Zeitgenössische Fotografie aus der Sammlung Schaufler
  • 2012: Not Vital – Werke 1989 bis 2011
  • 2012: My Private Universe
  • 2013: ROTesque
  • 2013: Sky Columns. Jacob Hashimoto
  • 2013: Incontri – Zeitgenössische italienische Kunst
  • 2014: VI. Premio Artistico Fondazione VAF: Aktuelle Positionen italienischer Kunst
  • 2014: Dear Heartbeat – Gerwald Rockenschaub
  • 2014: Profile. Gianluca Vassallo
  • 2014: Ladies First! Künstlerinnen aus der Sammlung Schaufler
  • 2015: Venusfalle
  • 2015: Some Like It Cool - Sonderpräsentation auf der art Karlsruhe
  • 2015: I Like America
  • 2016: rosalie. Lichtwirbel
  • 2016: Split. Spiegel, Licht. Reflexion
  • 2017: Jason Martin. Werke 1997–2017
  • 2018: Heimvorteil. Deutsche Künstler aus der Sammlung Schaufler
  • 2019: Ophelia. Performance und Installation von Nadja Verena Marcin
  • 2019: Tom Sachs. Timeline[4]
  • 2020: Love Stories. 10 Jahre Schauwerk
  • 2020:There is Another Way of Looking at Things. Maurizio Nannucci und weitere Künstler aus der Sammlung Schaufler
  • 2021: Antony Gormley. Learning to Be
  • 2021:Ortswechsel, Fotografie aus der Modernen Galerie – Saarbrücken
  • 2022: Ben Willikens
  • 2022: Chiharu Shiota. Silent World
  • 2023: Doug Aitken. Return To The Real[5]
  • 2024: Neon, Led & Co. Lichtkunst aus der Sammlung Schaufler
Commons: Schauwerk Sindelfingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Bund Deutscher Architekten: Schauwerk Sindelfingen Umbau und Erweiterung einer Produktionsstätte zum Museum für zeitgenössische Kunst.
  2. FAZ vom 11. September 2010, Seite 36: Aus der Stille kam die Fülle. Vom Kühlschrank zum Kunstwerk: Die neue Galerie "Schauwerk" in Sindelfingen hält sich nobel zurück. Artikelbeginn (vor Bezahlschwelle)
  3. Schaufler Lab@TU Dresden: THE SCHAUFLER FOUNDATION fördert ein Graduiertenkolleg und eine Künstler-Residenz an der TU Dresden. 29. Mai 2019
  4. heute journal vom 25.9.19. In: youtube. heute journal ab Minute 24:36, 25. September 2019, abgerufen am 24. September 2024.
  5. Künstler Doug Aitken in Sindelfingen: Wo der Waschbär im Motelzimmer lauert. 29. September 2023, abgerufen am 24. September 2024.

Koordinaten: 48° 42′ 7″ N, 9° 1′ 33,7″ O