Scheidlinge
Scheidlinge | ||||||||||||
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Kleinster Scheidling (Volvariella pusilla) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Volvariella | ||||||||||||
Speg. |
Die Scheidlinge (Volvariella) sind eine Pilzgattung aus der Familie der Dachpilzverwandten.
Die Typusart ist Volvariella argentina.[1]
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Scheidlinge sind kleine bis große Blätterpilze mit zentral stehendem, ringlosem Stiel, die meist weiß, grau oder bräunlich gefärbt sind. Charakteristisch für die Gattung ist das Velum universale, das als abstehende, häutige Volva an der Stielbasis zurückbleibt. Die Lamellen stehen frei, das Sporenpulver und damit die reifen Lamellen sind wie bei den verwandten Dachpilzen rosa gefärbt.
Ökologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Scheidlinge sind saprobiontische Bewohner von Holz, Detritus und Erde. Der Parasitische Scheidling wächst auf den Fruchtkörpern der Nebelkappe und anderen Blätterpilzen.
Arten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gattung der Scheidlinge umfasst weltweit etwa 50 Arten[2], wovon in Europa je nach Auffassung 10–11 vorkommen.
Scheidlinge (Volvariella) in Europa |
-
Wolliger Scheidling
Volvariella bombycina -
Schwarzvolva-Scheidling
Volvariella nigrovolvacea -
Kleinster Scheidling
Volvariella pusilla -
Parasitischer Scheidling
Volvariella surrecta
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Basierend auf molekularbiologischen Erkenntnissen wird der Große Scheidling zusammen mit den außereuropäischen Arten Volvariella asiaticus, Volvariella earlei und Volvariella michiganensis seit 2011 in der eigenständigen Gattung Volvopluteus geführt.[3][4] Ins Deutsche übertragen würde der Trivialname „Volvadachpilze“ lauten. Der Name bezieht sich auf die Fruchtkörper, die neben den äußerlichen Merkmalen eines Dachpilzes (Pluteus) auch eine sackartige Hülle (Volva) an der Stielbasis aufweisen.
Bedeutung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einige Scheidlingsarten wie der Wollige Scheidling sind essbar, der Dunkelstreifige Scheidling wird als Reisstrohpilz zu Speisezwecken angebaut.
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Achim Bollmann, Andreas Gminder, Peter Reil: Abbildungsverzeichnis europäischer Großpilze. In: Jahrbuch der Schwarzwälder Pilzlehrschau. 4. Auflage. Volume 2. Schwarzwälder Pilzlehrschau, 2007, ISSN 0932-920X (301 S., Verzeichnis der Farbabbildungen fast aller europäischen Großpilze (> 5 mm) inkl. CD mit über 600 Gattungsbeschreibungen).
- German Josef Krieglsteiner, Andreas Gminder (Hrsg.): Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 4: Ständerpilze. Blätterpilze II.. Ulmer, Stuttgart 2003, ISBN 3-8001-3281-8.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Carlo Luigi Spegazzini: Fungi Argentini novi vel critici. In: Anales del Museo Nacional de Historia Natural Buenos Aires. Band 6, 1898, S. 81–288.
- ↑ Paul M. Kirk, Paul F. Cannon, David W. Minter, J.A. Stalpers: Dictionary of the Fungi. 10. Auflage. CABI Europe, Wallingford, Oxfordshire (UK) 2008, ISBN 978-0-85199-826-8 (784 S.).
- ↑ Alfredo Justo, Alfredo Vizzini, Andrew M. Minnis, Nelson Menolli Jr., Marina Capelari, Olivia Rodríguez, Ekaterina Malysheva, Marco Contu, Stefano Ghignone, David S. Hibbett: Phylogeny of the Pluteaceae (Agaricales, Basidiomycota): Taxonomy and character evolution. In: Fungal Biology. Band 115, Nr. 1, 2011, S. 1–20, doi:10.1016/j.funbio.2010.09.012 (clarku.edu [PDF; 2,9 MB]).
- ↑ Alfredo Justo, Andrew M. Minnis, Stefano Ghignone, Nelson Menolli Jr., Marina Capelari, Olivia Rodríguez, Ekaterina Malysheva, Marco Contu, Alfredo Vizzini: Species recognition in Pluteus and Volvopluteus (Pluteaceae, Agaricales): morphology, geography and phylogeny. In: Mycological Progress. Band 10, 2011, S. 453–479, doi:10.1007/s11557-010-0716-z (clarku.edu [PDF; 1,4 MB]).