Scheppach (Jettingen-Scheppach)
Scheppach Markt Jettingen-Scheppach
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Koordinaten: | 48° 24′ N, 10° 27′ O |
Höhe: | 480 (458–502) m |
Einwohner: | 1778 (30. Juni 2022)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1970 |
Postleitzahl: | 89343 |
Vorwahl: | 08225 |
Scheppach und die Umgebung von oben
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Scheppach ist ein Ortsteil und Gemarkung des Marktes Jettingen-Scheppach im schwäbischen Landkreis Günzburg (Bayern). Das Pfarrdorf liegt im Norden der Gemeinde, direkt südlich der Autobahn A 8.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Scheppach war seit Mitte des 13. Jahrhunderts habsburgisch. 1301 wurde es Teil der vorderösterreichischen Markgrafschaft Burgau und fiel im Frieden von Preßburg (1805) an Bayern. Von 1370 bis 1477 war der Ort an die Knöringer verpfändet.
Poststation Scheppach
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1549 bestand in Scheppach eine Poststation am Niederländischen Postkurs von Brüssel über Augsburg nach Innsbruck, Trient und Italien, als Nachfolgerin der aufgelösten Poststation in Roßhaupten.[2] Der Scheppacher Posthalter Joseph de Calepio, belegt seit 1568,[2] war beim Streik der Posthalter im späten 16. Jahrhundert aufgrund von Zahlungsrückständen und bei den späteren Verhandlungen mit dem Brüsseler Generalpostmeister Leonhard I. von Taxis einer der Wortführer.[3]
Gemeindebildung und -auflösung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand 1817 mit dem Zweiten Gemeindeedikt die politische Gemeinde Scheppach. Sie existierte bis zur Gemeindegebietsreform der 1970er und bestand aus dem Kernort Scheppach und den Ortsteilen Allerheiligen, Scheppachermühle und Unterwaldbach. Am 1. Januar 1970 wurde durch den freiwilligen Zusammenschluss der Gemeinden Scheppach und Jettingen die Gemeinde Jettingen-Scheppach gegründet.[4]
Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katholische Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt
Siehe: Liste der Baudenkmäler in Scheppach
Gedenkweg Kuno
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Scheppacher Forst wurde im Oktober 2018 der vier Kilometer lange Gedenkweg Kuno eröffnet. Er erinnert an die Produktion der Me-262-Düsenjäger und die damit verbundenen Schicksale der Zwangsarbeiter aus dem KZ-Außenlager Burgau.[5]
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Norden und Westen des Ortes sind große Gewerbegebiete entstanden. Durch die nahe Autobahn mit Auffahrt und Raststätte sind vor allem autonahe Dienstleistungen vertreten, weiters Betriebe aus dem verarbeitenden Gewerbe sowie der IT-Branche.
In dem Ort gibt es eine Grundschule. Es findet reges Vereinsleben statt, vor allem in sportlicher und musikalischer Hinsicht.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bernt von Hagen, Angelika Wegener-Hüssen: Landkreis Günzburg (= Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege [Hrsg.]: Denkmäler in Bayern. Band VII.91/1). Karl M. Lipp Verlag, München 2004, ISBN 3-87490-589-6, S. 228–231.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Scheppach auf der Gemeinde-Website mit ausführlicher PDF-Datei zur Ortsgeschichte
- Scheppach in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Markt Jettingen-Scheppach – Einwohnerzahlen. Abgerufen am 24. September 2022.
- ↑ a b Martin Dallmeier: Quellen zur Geschichte des europäischen Postwesens 1501–1806, Teil II, Verlag Michael Laßleben, Kallmünz 1977, S. 22–23
- ↑ Martin Dallmeier: Quellen zur Geschichte des europäischen Postwesens 1501–1806, Teil I, Kallmünz 1977, S. 62 und 66
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 475.
- ↑ Website waldwerk-kuno.info, abgerufen am 19. August 2024