Schiedeck
Schiedeck | ||
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Schiedeck von Süden | ||
Höhe | 2339 m ü. A. | |
Lage | Steiermark, Österreich | |
Gebirge | Schladminger Tauern, Niedere Tauern | |
Dominanz | 1,92 km → Kampspitze | |
Schartenhöhe | 165 m ↓ Scharte zur Kampspitze | |
Koordinaten | 47° 18′ 42″ N, 13° 39′ 1″ O | |
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Gestein | Kristallin | |
Besonderheiten | Europaschutzgebiet Patzenkar |
Das Schiedeck ist ein 2339 m ü. A. hoher Berg in den Schladminger Tauern. Der Gipfel liegt in unmittelbarer Nähe zum Schladminger Höhenweg und wird gerne in Kombination mit diesem bestiegen.
Lage und Umgebung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Schiedeck liegt in den zentralen Schladminger Tauern im mittleren Schiedeckkamm[1], der von den Giglachseen im Süden zur Hochwurzen im Norden zieht. Trotz namensgebender Funktion ist das Schiedeck nach der gut zwei Kilometer südlich gelegenen Kampspitze (2390 m) nur der zweithöchste Gipfel des Kammes.
Nordöstlich schließt das 130 Hektar umfassende Europaschutzgebiet (gemäß FFH-Richtlinie) Patzenkar an, das unter anderem wegen seiner Borstgrasgesellschaften vegetationskundlich interessant ist.[2][3]
Geologie und Geomorphologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Typisch für das Kristallin der Niederen Tauern ist der geologische Aufbau des Berges relativ komplex. Während der Gipfelbereich aus Biotit-Chloritphyllit besteht, treten in den Hangbereichen migmatische Paragneise, Quarzite und vor allem südwestlich des Gipfels geröllführende Quarzitphyllite auf. Im oberen Patzenkar zwischen Schiedeck, Kornreitwipfl (2169 m) und Edelweißwand zeugen Moränenmaterial sowie mehrere kleine Karseen von der glazialen Prägung der letzten Kaltzeiten. Zudem sind als rezente Erscheinungen rundherum Blockwerk und Hangschutt festzustellen.[4]
Aufstieg
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Schiedeck wird sowohl im Sommer von Wanderern als auch im Winter von Skitourengehern gerne bestiegen. Vom langen, aber unschwierigen Schladminger Höhenweg zweigt in etwa 2200 m Seehöhe ein kurzer, markierter Wanderweg ab. Für den Abstecher auf die begrünte Gipfelkuppe sind im An- und Abstieg insgesamt rund 30 Minuten einzuplanen.
Ausgangspunkte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ignaz-Mattis-Hütte: 2 Stunden
- Giglachseehütte: 2½ Stunden
- Hochwurzenhütte: 3 – 3½ Stunden
- Hochwurzen-Talstation, Rohrmoos: 5 – 5½ Stunden
Panorama
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur und Karten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Günter und Luise Auferbauer: Bergtourenparadies Steiermark. Alle 2000er vom Dachstein bis zur Koralpe. Styria, Graz 2000, S. 218, ISBN 3-222-12783-2.
- Freytag & Berndt Wien, Wanderkarte 1:35.000, WK 5201, Schladming – Ramsau a. Dachstein – Haus i. Ennstal – Filzmoos – Stoderzinken, ISBN 978-3707910872.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Günter und Luise Auferbauer: Bergtourenparadies Steiermark. Alle 2000er vom Dachstein bis zur Koralpe. (siehe Literatur)
- ↑ Natura 2000 – Patzenkar. Land Steiermark, abgerufen am 12. Dezember 2015.
- ↑ Infofolder Patzenkar. Land Steiermark, abgerufen am 12. Dezember 2015. (PDF; 1,69 MB)
- ↑ Digitaler Atlas der Steiermark: Geologie & Geotechnik. Land Steiermark, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 15. Juni 2012; abgerufen am 12. Dezember 2015. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.