Schlächter von Mons

Schlächter von Mons ist ein von den Medien geprägter Name für einen bis heute anonym gebliebenen belgischen Serienmörder, der im Zeitraum zwischen Januar 1996 und Juli 1997 in oder in unmittelbarer Nähe der Stadt Mons fünf Morde beging. Maßgeblich für die Bezeichnung ist, dass die Körper angeblich mit hoher Genauigkeit zerstückelt wurden. Daraufhin wurden sie in Kunststoffsäcken „gut sichtbar am Straßenrand oder an einer Kanalböschung“ platziert.

Im Februar 2007 wurde in Montenegro Smail Tulja auf Betreiben US-amerikanischer Behörden verhaftet, der verdächtigt wird, die Morde in Belgien sowie einen in Hinblick auf das Tatmuster vergleichbaren Mord 1990 in New York an seiner Gattin begangen zu haben. Auch in Albanien sollen zwei Morde begangen worden sein, die ihm ebenfalls zur Last gelegt werden. Im Februar 2009 wurde in den USA gegen den Verdächtigen wegen des ihm zur Last gelegten Mordes an seiner Gattin (nach anderer Quelle Lebensgefährtin) ein Gerichtsverfahren durchgeführt, an dem er via Fernübertragung teilnahm, da Montenegro ihn als eigenen Staatsbürger nicht auslieferte. Der Verdächtige wurde im Juli 2010 durch ein montenegrinisches Gericht für den Mord an der US-Amerikanerin Mary Beal zu zwölf Jahren Haft verurteilt. 2012 berichteten montenegrinische Medien, dass Tulja im Februar 2012 im Gefängnis verstorben ist.