Schlagzahl (Uhr)

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Die Schlagzahl ( n* ) ist die Anzahl der hörbaren Antriebsimpulse (Schläge) eines zweiarmigen Ankers einer mechanischen Uhr, die dieser in einer Stunde abgibt.[1]

Die Schlagzahl ist eine historische Größe, die bis heute noch von Uhrmachern in Bezug auf zweiarmige Ankerhemmungen benutzt wird. In fast allen anderen technischen Bereichen hat sich die physikalische Größe Frequenz durchgesetzt.

Schlagzahl und Frequenz

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Ein Vorgang, der stets in gleicher Weise in einem regelmäßigen Rhythmus wiederkehrt, heißt periodisch. Die Zeit, die zwischen zwei gleichen Stellungen eines vorangegangenen Ablaufs und seiner Wiederholung verstreicht, heißt Periodendauer oder auch Schwingungsdauer (Formelzeichen T).

Mit Frequenz (Formelzeichen f) bezeichnet man die Anzahl von gleichen Ereignissen innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls. Die Frequenz ist der Kehrwert der Periode. Ihre Dimension ist 1/Zeit. Die Einheit der Frequenz, das Hertz, kurz 'Hz', ist dementsprechend abgeleitet von der SI-Basiseinheit Sekunde

Die meisten mechanischen Uhren sind mit zweiarmigen Ankern aufgebaut und geben deshalb die bekannten „Tick–Tack“-Geräusche ab. Sowohl das „Tick“ als auch das „Tack“ nennt man „Schlag“. Die Anzahl der hörbaren Schläge und damit der Halbschwingungen[2] pro Stunde ist die Schlagzahl.

Die Beziehung zwischen Schlagzahl n* und Frequenz f ist:

Beispiel: Armbanduhren

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Schlagzahl, Periodendauer und Frequenz der Unruh automatischer Armbanduhren[3]

Schlagzahl
[1/h]
Schlagdauer
[s]
Schwingungszahl
[1/h]
Periodendauer
[s]
Frequenz
[Hz]
0018.000 00000,200 00009.000 00000,400 002,50
0019.800 00000,182 00009.900 00000,364 002,75
0021.600 00000,171 00010.800 00000,333 003,00
0028.800 00000,125 00014.400 00000,250 004,00
0036.000 00000,100 00018.000 00000,200 005,00

Beispiel: Sekundenpendel

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Schlagzahl, Periodendauer und Frequenz für ein Sekundenpendel

Schlagzahl
[1/h]
Schlagdauer
[s]
Schwingungszahl
[1/h]
Periodendauer
[s]
Frequenz
[Hz]
003.600 00001,000 00001.800 00002,000 000,50

Ein sogenanntes Sekundenpendel hat eine Periodendauer von 2 Sekunden und schwingt mit einer Frequenz von 0,5 Hertz.

Die hörbaren Antriebsimpulse (Schläge) einer mechanischen Uhr werden mit Hilfe einer Zeitwaage abgehört und weiterverarbeitet. Streng genommen wird dabei die Schlagzahl gemessen, auf die Frequenz umgerechnet und mit einem Zeitnormal verglichen. Mit diesem Messverfahren kann eine etwaige Abweichung in der Ganggenauigkeit einer mechanischen Uhr rasch festgestellt werden.

Bei manchen mechanischen Uhren, die keinen zweiarmigen Anker haben, entsteht je Schwingung nur ein einziger hörbarer Antriebsimpuls, so etwa bei der Chronometerhemmung. In diesem Fall ist die gemessene Anzahl der Schläge zu verdoppeln, um aus der "Schlagzahl" die Frequenz zu berechnen.

Einzelnachweise

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  1. Günter Krug: Mechanische Uhren; VEB Verlag Technik; Berlin 1987; ISBN 3-341-00356-8; S. 182f
  2. Friedrich Aßmus: Technische Laufwerke einschließlich Uhren; Springer-Verlag Berlin, Göttingen, Heidelberg 1958; S. 213
  3. Hans Kocher: Automatische Uhren; Verlag der Neuen Uhrmacher-Zeitung, Ulm 1969; S. 68